Seite 3: Watch Dogs Legion im Test: Diese Open World dürft ihr nicht verpassen!

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Von wegen ödes Sightseeing

Aber das Rekrutierungssystem von Watch Dogs Legion ist nicht das einzige spielerische Highlight in der Open World: Stachelt ihr einen der acht Bezirke genug an, kommt es zum Aufstand und ihr dürft eine besondere Mission rund um ein Wahrzeichen absolvieren. Dabei liefert ihr euch zum Beispiel als Drohne eine Verfolgungsjagd mit anderen Blechvögel und sorgt per Hack dafür, dass das London Eye endlich wieder Fahrt aufnehmen kann.

Trotzdem bemüht sich Watch Dogs Legion nicht um eine Open-World-Revolution. Die Karte von London ist vollgepackt mit Sammelobjekten wie Technikpunkten, kosmetischen Masken oder Dokumenten. Ihr könnt Fußball oder Dart spielen, an Boxturnieren teilnehmen, Daten in Sperrgebieten klauen, Albion-Schlüsselfiguren ausschalten und mehr. Da leuchtet das Warnlämpchen mit der Aufschrift "Ubisoft-Formel".

Hinter fast jeder Open-World-Aktivität verbirgt sich aber eine spannende Herausforderung. Ihr sammelt nicht einfach Items auf, sondern müsst sie euch verdienen. Das fällt manchmal fordernder als in der Hauptstory aus, weil ihr oft um die Ecke denken und unterschiedliche Fähigkeiten kombinieren müsst - beispielsweise die Cargo-Drohne und den Spinnenroboter, um hoch oben im Lüftungsschacht versteckte Technikpunkte zu erreichen.


Was bietet die Open World?

  • Nebenmissionen, die euch mehr über Albion, Clan Kelley und Co. verraten
  • Rekrutierungsmissionen für neue Agenten
  • Rachemissionen für zufällig entführte Agenten
  • Minispiele wie Dart oder Fußball
  • Bare-Knuckle-Boxturniere um an besonders starke Rekruten zu kommen
  • Kleinere Aktivitäten wie Beweise fotografieren oder Daten zerstören
  • Bezirks-Befreiungsmissionen mit besonderen Rekruten als Belohnung
  • Läden mit Klamotten und Masken für Rekruten gegen Ingame-Währung
  • Sammelobjekte wie Technikpunkte, Masken, Geld oder Dokumente

Knobeln statt Sammeln

Das existierte so schon im Vorgänger, fühlt sich aber deutlich ausgereifter an. Eure Spinne ist mit Tarnfunktion, Doppelsprung und mehr vielseitiger einsetzbar als der Jumper. Und die Cargo-Drohne ergänzt praktisch andere altbekannte Wege nach oben zu kommen, wie Gabelstapler oder gehackte Fensterputzer-Gondeln.

Und selbst abseits vom Gameplay überrascht die Open World oft: Ihr besucht nicht nur detailliert nachgebaute Wahrzeichen wie den Buckingham Palace oder das farbenfroh beleuchtete Kunstmuseum Tate Modern, sondern spürt auch fernab von wichtigen Orten oder Missionen interessante Geschichten auf.

In Chinatown finden wir zum Beispiel hinter einem Restaurant unfreiwillig heraus, was mit all den menschlichen Überresten des Organhandels passiert. Ähm, fragt lieber nicht. An anderer Stelle entdecken wir das tragische Schicksal eines Voyeurs, der mit einem Kopfschuss für seine Spitzelei bestraft wurde.

Autsch, das hat sicher weh getan. In der Open World verstecken sich kleine Geschichten. Autsch, das hat sicher weh getan. In der Open World verstecken sich kleine Geschichten.

Eine lebendige Großstadt

London ist keine perfekte Open World. Viele Gebäude lassen sich nicht betreten und wirken stellenweise seltsam flach und oder zu gleichmäßig rechteckig. Außerdem wiederholen sich werkelnde Bauarbeiter oder emsig unterdrückende Albion-Fieslinge. Aber die schiere Menge an Details in der Großstadt ist gewaltig, wenn man hier und da ein Auge zudrückt.

Je nach Stadtviertel begegnen euch herrschaftliche Bauten, futuristische Wolkenkratzer, bunte Reihenhäuser mit spießigen Gärten oder von Müll gesäumte Lagerhallen.Die Bewohner stehen nicht nur rum oder gehen spazieren. Sie treffen sich zum Yoga im Park, schauen mit dem Partner im Arm den Sonnenuntergang oder diskutieren fluchend am Telefon.

London lebt und profitiert zusätzlich von der dichten Atmosphäre, die Beleuchtung und Wettereffekte erzeugen - beispielsweise, wenn es gerade geregnet hat und die Abendsonne sich dann in den Pfützen auf der scharf-texturierten Straße spiegelt, sieht Watch Dogs Legion sehr schick aus. Aktiviert ihr das optionale Raytracing, steigert sich der Effekt natürlich noch. An einer ausführlichen Analyse zum Raytracing arbeitet unsere Hardware-Redaktion noch.

Watch Dogs: Legion - Trailer zeigt, wie London im Spiel mit Raytracing aussieht Video starten 1:48 Watch Dogs: Legion - Trailer zeigt, wie London im Spiel mit Raytracing aussieht

Was ist mit dem Multiplayer?

Koop-Missionen, PvP und mehr werden im Dezember nachgereicht. Außerdem erhält Watch Dogs Legion kostenlose Updates mit neuen Story-Missionen, Events, neuen Multiplayer-Modi und mehr.

Überzeugende PC-Version

Technisch lief Legion bei unserem Test-System mit einem Core-i7-8700k-Prozessor und einer Nvidia Geforce RTX 2070 bei 1080p und 4K flüssig - wenn auch teils auf hohen Einstellungen statt »Ultra« und nicht immer mit 60fps. Abseits von vereinzelten Abstürzen hatten wir keine Probleme.

Auch auf zwei anderen Systemen mit einer 2070 kam es zu leichten Framerate-Schwankungen auf hohen Einstellungen, gerade beim schnellen Autofahren, die mit 4K und Raytracing noch zunahmen. Mit einer 1070 und einem Core i5 6600K, was näher an den Mindestanforderungen liegt, kämpften wir in der Innenstadt mit deutlich stärkeren Framerate-Einbrüchen. Gut möglich, dass Ubisofts Angaben etwas optimistisch ausfallen. Allerdings soll laut Entwickler am 30. Oktober noch ein Patch erscheinen, der Abstürze und Performance-Probleme behebt.

Update mit weiteren Benchmarks

Wir haben inzwischen einen separaten Technik-Artikel zu Watch Dogs Legion erstellt, der sich der Performance mit unterschiedlicher Hardware näher widmet. Ihr findet ihn unter dem folgenden Link:

Besonders die Beleuchtung- und Wettereffekte machen London zu einer sehr atmosphärischen Open-World-Stadt. Besonders die Beleuchtung- und Wettereffekte machen London zu einer sehr atmosphärischen Open-World-Stadt.

Insgesamt macht Watch Dogs Legion technisch aber einen sauberen Eindruck. Außerdem liefert Ubisoft hier vorbildlich Einstellungsmöglichkeiten, über die ihr nicht nur die Grafik, sondern auch HUD-Elemente, Untertitelfarbe oder gar Rätselschwierigkeit, Zielhilfen und mehr auf eure Wünsche zuschneiden dürft.

Gerade mit leistungsfähiger Hardware lohnt sich die PC-Version von Watch Dogs Legion also. Und auch spielerisch sticht die Open World hervor: Ja, weder Fahren noch Schießen gehören hier zur spielerischen Königsklasse. Dafür beschert uns das neue Rekruten-Feature aber soviel Abwechslung, wie wir sie selten in einer offenen Welt erlebt haben.

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