Der Kultklassiker Wild Guns (der nach Meinung vieler zu den besten Titeln des Super Nintendo gehört), hat damals auf dem SNES ein Subgenre befeuert, dass eigentlich keiner beim Namen kennt. Dazu gehören beispielsweise auch Sin & Punishment, The Punisher, Cabal und Zombie: Panic in Wonderland. Sagt Ihnen alles nichts? Sehen Sie, deshalb kennt's keiner. Und jetzt lernen Sie was fürs Leben: Das Subgenre heißt Cabal-Shooter. Und ich versuche mich mal an einer Beschreibung:
Wild Guns ist im Prinzip ein Mix aus Rail Shooter und Third-Person-Shooter - oder anders formuliert ein Third-Person-Shooter mit fixierter Kameraperspektive. Man blickt seiner Spielfigur über die Schulter, während sie quasi wie in einer Schießbude auftauchende Gegner über den Haufen ballert.
Mit dem Gamepad bedient man sowohl das Fadenkreuz als auch die Spielfigur. Im Vordergrund springt man also ausweichend vor Kugeln weg, während man im Hintergrund Gegner anvisiert und abschießt. So, für Wikipedia sollte man diese Definition noch ein bisschen gerade bügeln.
Aber in dieser News hier geht's um eine andere Info: Das Remake Wild Guns Reloaded gibt es jetzt bei Steam für 20 Euro. Die Aufhübschung erschien bereits 2016 für PS4, findet jetzt aber ihren Weg auf den PC. Besonders schön: Es wurden wirklich sinnvolle Sachen ergänzt. Aus dem ursprünglichen Zweier-Koop hat man beispielsweise einen Vier-Spieler-Modus gemacht, in dem man gemeinsam mit drei Kumpels den Bildschirm von Feinden befreit.
Zu Recht ein SNES-Klassiker?
Das Setting bleibt dabei unverändert: In einem Wild-West-Szenario, in dem es aus irgendwelchen Gründen auch Kampfroboter gibt, wählt man aus vier Ballerhelden und feuert, was das Zeug hält. Neben den klassischen Helden (Cowboy und Baller-Lady) gibt's jetzt zwei Neuzugänge - darunter ein Hund. Ja, das Setting nimmt sich ernst.
Spielerisch sollte man Wild Guns Reloaded aber nicht leichtfertig in die Ulknudel-Kiste stecken. Im Herzen ist es ein knallharter Shooter, den man idealerweise zu viert durchzockt, weil man sonst wirklich schnell Probleme bekommt. Die launige Pixel-Ballerbude macht auch heute noch extrem viel Spaß - sogar mehr denn je, dank der Überarbeitungen. Neben dem Vierer-Koop gibt's zwei neue Stages für höhere Schwierigkeitsgrade.
Wenn Sie mal wieder Lust auf ein richtig kurzweiliges Koop-Spiel haben, dass man mit dem Mitbewohenr oder der Freundin an einem lauen Abend auf der Couch durchzockt, dann macht man hier definitiv nichts verkehrt. 20 Euro ist allerdings ein durchaus happiger Preis - vielleicht wartet man lieber auf einen Sale. Wichtig hierbei: Der Mehrspieler funktioniert ausschließlich lokal!
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