Das beste Total War ist 15 Jahre alt!

Ah, Rom, die Wiege der Republik und der Zivilisation! Ohne dich hätten wir keine Fußbodenheizung und kein blutiges Gladiatorenspektakel à la PUBG. Aber ohne dich hätten wir auch kein Rome: Total War, was ein Verlust wäre. Ein großer sogar. Das ich hier eine Rezension schreibe, hat nur den Grund, dass ich finde, dass Rome 1 mehr Ruhm gebührt. Als ich das Spiel damals zum ersten mal startete, hatte ich erst wenig von der Reihe gehört und war eher skeptisch. Ein Civilization-Rundenstrategiespiel, welches die Kämpfe aber in Echtzeit ablaufen lässt? Das klang schräg. Doch was nach dem ersten Ladebildschirm, der wie die restlichen angenehm kurz ausfiel, war eine echte Offenbarung. Dieser Sound! Diese Diplomatie! Dieses Antikegefühl! Kein anderes Spiel glänzt so außergewöhnlich im Emergent Storytelling wie dieses. Da wären die Geschichten über das Rebellenheer, das Rhodos ganze elf Jahre meiner Belagerung standhielten. Oder der sagenhafte 71-Jährige Krieg gegen Makedonien, welches ich unter vielen Mühen dann doch noch ganz unterwerfen konnte. Und was einen nach der Kampagne erwartete! Kriegselefanten! Germanen! Ich spielte trotzdem lieber eine der römischen Familien, besonders wegen den coolen Senats- und Familienmechaniken. Und die Schlachten erst! Die tollen Ansprachen der Generäle, der epische Schlachtensoundtrack und diese Spieltiefe! Dachte ich noch zuerst, es wäre ein simples Schere-Stein-Papier-Prinzip, zeigte sich später viel mehr Spieltiefe in den Schlachten, aber auch in den anderen Mechaniken. Das TW:R leicht zu erlernen ist, brauche ich an dieser Stelle gar nicht zu erwähnen. Meine Empfehlung also: Wer dieses Strategie-Juwel besitzt, sollte sich nicht scheuen, noch einmal hineinzusehen, denn es ist in würde gealtert. Roma Invicta!