Mit der GeForce GTX 660 Ti DirectCu II TOP schickt Asus eine übertaktete Version der GeForce GTX 660 Ti ins Rennen. Ob die Grafikkarte das auch umsetzen kann und ob sie sich auch in Sachen Lautstärke, Stromverbrauch und Co. durchsetzen kann, klärt dieser Test.
Übersicht
- Vorwort
- Testsystem
- Technische Daten
- Lieferumfang
- Leistung
- Lautstärke, Stromverbrauch und Temperatur
- Übertakten
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Fazit
Vorwort
Wer sich für die Asus entscheideen will und sich ein wenig danach umschaut, der wird im Vorfeld eine kleine Überraschung erleben: Gleich 3 Versionen der Asus GeForce GTX 660 Ti schmücken die Ladenregale. Auch wenn sich diese Versionen nicht stark voneinander unterscheiden gibt es hier doch Unterschiede.
Die Standard-Version besitzt keine zusätzliche Bezeichnung im Namen, ihr Name lautet vollständig: "Asus GeForce GTX 660 Ti DirectCu II". Diese Variante ist nicht übertakten und besitzt daher die gleichen Taktraten wie das Referenzmodell von NVidia. Die "OC"-Version besitzt leicht erhöhte Taktraten, doch die meiste Leistung holen sie aus der "TOP"-Version der Karte: Sie besitzt die höchsten Taktraten der drei Modelle, und genau auf dieses Modell bezieht sich dieser Artikel.
Testsystem
Prozessor: Intel Core i5-750 (Boxed)
Arbeitsspeicher: 4 GB DDR3-1333
Mainboard: ASRock H55DE3
Festplatte: Samsung HDD 7200 U/min
Bildschirmauflösung: 1920x1080, zweiter Bildschirm 1280x1024
Technische Daten
Asus bohrt die Taktraten beim GPU Takt und beim Shadertakt mächtig auf. Der Grafikchip GK104, der in der GeForce verwendet wird, taktet nun mit 1059 Mhz anstatt 915 Mhz. Wenn sich der Boost auf der maximalen Stufe befindet erhöhen sich die Taktraten auf 980 Mhz bzw 1137 Mhz bei der Asus. Die Taktraten des Speichers bleiben unberührt.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist wohl das schwächste Glied der Bewertungskriterien, denn hier war Asus sehr sparsam. Neben der Grafikkarte selbst füllen nur ein VGA auf DVI-Adapter, eine zweiseitige Kurzanleitung und eine DVD mit Treibern und einem Tool zum Übertakten die Verpackung. Seit kurzem gibt es das Spiel "Metro: Last Light" zum kostenlosen Download dazu, das man allerdings für jede Grafikkarte von NVidia, sollte es eine GTX 660 oder besser sein, erhält.
Leistung
Aber weg vom schwächsten Glied und hin zum mitunter Bestem: Die Grafikkarte hat, wie eingangs bereits erwähnt, einen ordentlichen Taktratenschub von Asus bekommen und der macht sich, entsprechend der Zahlen natürlich, bemerkbar. Natürlich ist der Leistungsschub nicht sehr groß, denn der Grafikkarte liegt immernoch derselbe Chip zugrunde. Je nach Einstellung und Spiel kann der Vorsprung zu einer GeForce GTX 660 Ti im Referenzdesign jedoch bis zu 10% betragen.
Battlefield 3 bekommen sie mit dieser Grafikkarte mit den Einstellungen Ultra und aktivierter Kantenglättung MSAA flüssig zum Laufen. Doch auch brandneue Titel wie z.B. Crysis 3 laufen mit dieser Grafikkarte gut. Allerdings muss man hier einige Abstriche machen: Sehr Hohe Details werden nämlich nicht flüssig sein. Ich verwende Einstellungen, bei der ich die Schatten- und Textureinstellungen eine Stufe herunterregele und FXAA nehme. Wer keinen großen Wert auf Kantenglättung legt der kann die Kantenglättung auch deaktivieren und mehr Leistung in die Schatten oder die Texturen stecken.
Lautstärke, Stromverbrauch und Temperatur
Eine weitere Stärke der Asus ist die Lautstärke. Während andere Grafikkarten teilweise laut rauschen ist diese Variante der GTX 660 Ti sehr leise. Ich selber habe sie kaum gehört, seitdem ich sie vor knapp 2 Monaten eingebaut habe. Man muss schon wirklich sehr genau darauf achten, wenn man sie hören will.
Die Temperatur ist für eine GTX 660 Ti völlig in Ordnung. Die Grafikkarte wird im Windows-Betrieb 30°C heiß und liegt damit etwa 8-10°C über der Raumtemperatur. Mit 69°C unter Volllast hat die Grafikkarte außerdem noch genug Platz nach oben, um übertaktet zu werden.
Ebenfalls in Ordnung geht der Stromverbrauch. Durchschnittlich 90 Watt verbraucht die Grafikkarte, wenn sie sich unter Volllast befindet.
Übertakten
Wer mit der Übertaktung seitens Asus noch nicht zufrieden ist und wirklich das Maximum aus der Grafikkarte herausholen will, der behilft sich mit Übertakten. Asus legt zum Lieferumfang wie bereits erwähnt ein Tool zum Übertakten bei. Ich habe das Programm allerdings nicht verwendet und kann deswegen keine Aussagen darüber treffen.
Zum Übertakten habe ich den MSI Afterburner verwendet. Mit einer Taktsteigerung von 60Mhz für GPU und Shader und 220 Mhz für den Speicher konnte ich so noch stabil etwas mehr Leistung herausholen. Auf die Spieleleistung wirkte sich das kaum aus. Durchschnittlich nur 1-2 fps. Die Temperatur steigt bei diesen Taktraten um vernachlässigbare 1°C. Auch der Stromverbrauch hat sich lediglich um durchschnittlich 2 Watt erhöht.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist im Vergleich zu Grafikkarten anderer Hersteller ähnlich. Die Grafikkarte kostet mehr, dafür bekommt man allerdings auch mehr Leistung. Wenn man aber bedenkt, dass einige Hersteller ganze Vollpreisspiele dazulegen und teilweise auch einen etwas größeren Lieferumfang bei ihren Modellen besitzen, dann wird jedoch klar, dass man die Grafikkarte doch etwas preiswerter hätte machen können.
Fazit
Alles in allem kann man allerdings sagen, dass Asus mit der GeForce GTX 660 Ti DirectCu II TOP eine sehr gute und leistungsstarke Grafikkarte abliefert, die sich nicht vor teureren Modellen verstecken muss. Schön wäre noch gewesen, wenn man beim Lieferumfang etwas spendabler gewesen wäre oder alternativ den Preis etwas heruntergeschraubt hätte.
Wer allerdings über den Aufpreis im Vergleich zu anderen Herstellern hinwegsehen kann, der bekommt eine wirklich gute Grafikkarte, die unter den GTX 660 Ti's leistungs- und lautstärketechnisch ganz oben mitspielt und sich bei Temperatur und Stromverbrauch nicht verstecken muss. Und genau aus diesen Gründen endet mein Fazit mit einer Kaufempfehlung und dem Rat, sich selbst zu überwinden und das zusätzliche Geld zu investieren.
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