Django. Noch warm und schon Sand drauf...

Beim Fluch von Juarez übernimmt man abwechselnd die Rolle des agilen Indianers-Jünglings Billy und die des schwerbewaffneten Reverend Ray. Je nach Part variiert...

von - Gast - am: 22.02.2009

Beim Fluch von Juarez übernimmt man abwechselnd die Rolle des agilen Indianers-Jünglings Billy und die des schwerbewaffneten Reverend Ray. Je nach Part variiert das Spiel zwischen Akrobatik, wenn etwa der Junge einen Schatz finden, einen Mord aufklären und auch noch seine Freundin retten muss. Spielt man den Priester, schiesst man sich durch Gegnerhorden auf der Suche nach Billy, der seinen Bruder ermordet haben soll. Die Gelegenheit Jäger und Gejagten spielen zu können verweist natürlich auf das storylastige 'Fahrenheit', funktioniert aber auch im Shooter-Gewand, weil die Geschichte die Perspektiv-Wechsel geschickt ausnutzt.
Optisch gibt's nette Momente. CoJ hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, das ist bei den FPS-Games bekanntlich eine Ewigkeit. Deshalb hängt man z.B. in den Kletterpassagen mit der Nase direkt an undefinierbare Stein-Texturen und das Aufpoppen von Objekten ist ebenfalls nicht mehr zeitgemäß. Seinerzeit war das Western-Game allerdings recht hardwarehungrig und rechtfertigt dies mit sehr schönen Licht-Effekten, die eine segende Umgebung inszenieren, und mit damals revolutionären Blur-Effekten, die auch heute noch überzeugen können - bei Shootouts mit Pfeil und Bogen bzw. Revolver und Gewehr muss man sich mit seinen speziellen Zeitlupenfunktionen nicht hinter einem 'FEAR' verstecken. Getroffene Gegener verrenken sich in typisch melodramatische Leone-Todesposen und mit dem Uncut-Patch ist auch der Packinpah-Freund bestens bedient. Dazu ein guter Score, der sich *nicht* an Morricone anlehnt, aber bestes Südstaaten-Flair verbreitet.
Wer die 'Preacher'-Comics von Garth Ennis kennt und - wie ich - im 'Heiligen der Killer' die spannendste Figur gesehen hat, sollte die 10€ investieren. Ray ist hemmungslos aus der Comicserie abgekupfert - und das gar nicht schlecht. Im O-Ton klingt Rays Johnny Cash-Timbre auch so, wie ich mir den 'Heiligen der Killer' vorstelle und hat damit ein paar wirklich gute Auftritte. Ein nettes Einweg-Spielchen für Zwischendurch, das man in ein paar Stunden durchzockt, aber auch nicht unbedingt ein zweites mal angehen muss...


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



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