Eher ein 3D-Adventure statt ein Horrorspiel...

Penumbra: Im Halbschatten ist ein Horrorspiel, das von den Entwicklern von Frictional Games erschaffen wurde und quasi der geistige Vorgänger der...

von DerSehrKlugeTyp am: 09.11.2014

"Penumbra: Im Halbschatten" ist ein Horrorspiel, das von den Entwicklern von Frictional Games erschaffen wurde und quasi der geistige Vorgänger der Amnesia-Spiele ist.

 

Handlung


Wir spielen den jungen Philip, der nach dem Tod seiner Mutter einen Brief seines totgeglaubten Vaters erhält. In diesem Brief wird Philip aufgefordert, alle Dokumente aus dem Bankfach seines Vaters zu verbrennen. Aber selbstrededend liest Philip sich die Dokumente seines Vaters erst einmal durch, bevor er sie vernichtet. Der Brief führt ihn an einen abgelegenen Ort irgendwo in Grönland, der sich als verlassene Mine entpuppt...

Anschließend wird die Handlung größtenteils in Textdokumenten erzählt, die man überall in der Mine findet. Damals innovativ, heute (dank zahlreicher Nachahmer) ausgelutscht. Insgesamt aber etwas zu belanglos geraten.

 

Schauplatz


Wie beim geistigen Nachfolger Amnesia ist die Spielwelt sehr eintönig gehalten, was einen mit der Zeit auch kirre macht. Doch das machen die meisten Horrorspiele nicht viel besser, sogar aktuelle nicht.

 

Spielmechanik


Ein riesengroßes Plus. Mit fast allem in der einsamen Mine kann interagiert werden, Stühle können durch die Gegend geschleudert werden, Schubladen müssen realistisch (aber frickelig) aufgezogen werden. Wer Amnesia gespielt hat, weiß, was ihn erwartet. Zudem können Gegner (dazu im Abschnitt Gegner mehr) in den meisten Fällen mit der extrem fummeligen Spitzhacken bzw. Hammer-Bedienung getötet werden. Dazu drückt man auf die linke Maustaste und holt nach hinten aus, um dann die Maus wieder nach vorne zu "schmettern". Insgesamt ist die Spielmechanik dank guter, hauseigener Physikengine genial, wird leider oft zu schlecht umgesetzt.

 

Gegner


Wir treffen eigentlich nur gegen Wölfe, die wir mit einer Spitzhacke oder einem Hammer IMMER töten können. Falls man diese nicht tötet, schleichen sie immer (egal wann man wiederkommt) durch die Spiellevel. Die Kämpfe sind leider (auch auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad) viel zu einfach geraten. Der gewiefte Taktikfuchs kann zwar auch um die Gegner herumschleichen und sie meiden, aber das macht wirklich sehr wenig Sinn, da sie, wie erwähnt, extrem leicht zu besiegen sind.

Wenn uns mal ein kurioser Killerwurm begegnet, dann ist das eher die Ausnahme, als die Regel. Insgesamt ist der Bereich Gegner in diesem Penumbra-Teil aber eher lachhaft.

 

Rätsel


Die Rätsel sind oft recht kniffelig, was das Spiel meiner Meinung nach auch eher zu einem 3D-Adventure macht, statt zu einem Horrorspiel. Dabei wird die wirklich gute Physikengine stets raffiniert eingebunden. Insgesamt gut gelungen.

 

Sound


Im Spiel selbst passiert (wie im Abschnitt Gegner erwähnt) nicht so ganz viel Schreckliches, dafür ist der Sound gelungen. Im Hintergrund läuft stets eine mystische Musik, die das Minenambiente, in dem seit Jahren niemand mehr gewesen zu sein scheint, perfekt unterstreicht. Zwar kein legendärer Soundtrack mit Ohrwormgarantie, das ist in Spielen wie diesem aber auch eher eine Seltenheit. Fazit: Zweckmäßig!

 

Grafik


Penumbra erschien 2007 - und damit im selben Jahr wie Crysis. Aber ehrlich - das Spiel entspricht dem generellen Grafikstandard des Jahres 2007 und sieht heutzutage zwar nicht mehr wunderhübsch aus, aber das ist in größtenteils dunklen Minenschächten ja auch gar nicht nötig.

Spielzeit


Ziemlich genau 6,5 Stunden. Perfekt für ein Spiel wie dieses.

Fazit


Wer etwas mit 3D-Adventures anfangen kann und einer Prise Horror nicht abgeneigt ist, dem ist es empfohlen, zuzugreifen.

 

 


Wertung
Pro und Kontra
  • - realistische Physikengine
  • - 2 Möglichkeiten, das Spiel zu spielen (Stealth oder Kampf)
  • - ordentlicher Sound
  • - für 2007er Verhältnisse innovative Geschichtenerzählung
  • - knifflige Rätsel
  • - belanglose Story
  • - eintönige Spielwelt
  • - zu schwache Gegner

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



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