Eine Riesenenttäuschung

Ich bin kein Neuling was Rollenspiele betrifft, habe sowohl Online als Offline seit Fallout mindestens 15 ähnliche Spiele ausgespielt.   Als erstes...

von - Gast - am: 06.06.2013

Ich bin kein Neuling was Rollenspiele betrifft, habe sowohl Online als Offline seit Fallout mindestens 15 ähnliche Spiele ausgespielt.

 

Als erstes die Steuerung, die auch nach Eingewöhnung für leichte Frustration sorgt, da mann in manchen kniffligen Situationen schon ein Mauskünstler sein muss, um die Übersicht zu behalten. Vor allem wenn man die offenen Landschaft verlässt, kommt es immer wieder vor, dass man den Gegner nicht sehen kann. Nun ist es möglich, dass man das mit irgendwelchen Einstellungen verbessern kann. Aber ich musste schon die Einstellungen ändern, um überhaupt mit den Gegnern umgehen zu können. Das habe ich noch in keinem anderen Spiel gebraucht (nur in manchen Shootern).

 

Dann die Grafik. Die ist alles andere als umwerfend. Die Texturen sind teilweise sehr grob, da habe ich ältere Spiele mit einer schlechteren Grafikkarte gespielt, die GW2 locker schlagen. Einstellungssache? Ich habe ein neues Sony-Laptop, die Grafikkarte wurde erkannt, da muss doch wenigstens etwas rauskommen, dass sich mit älteren Spielen messen kann?

 

Die Geschichte.. Mir fehlt hier von Anfang an eine erkennbare Einteilung in der Spielwelt, woran man erkennen kann, das man Einfluss auf die Ramenhandlung hat, auch wenn man nicht in der eigenen Geschichte unterwegs ist. Das ist mir nicht ersichtlich.

Die persönliche Geschichte ist wahrscheinlich dafür gedacht. Diese Geschichte hat aber das gleiche Manko. Ich spiele einen Norn, der hat nach dem alleresten Auftrag (!!) schon eine Reputation, jeder kennt ihn. Wieso heisse ich als unbekannter Anfänger schon gleich Slayer Of Issormir?

Ausserdem wirken die persönlichen Aufträge aufgesetzt. Sie sind sehr unterschiedlich, und haben untereinander kaum gemeinsame Elemente. Man muss für diese Aufträge viel latschen, denn die Orte wo die Aufträge erteilt riesig sind. Irgendwie bekommt man den Eindruck, hier wurde für Masse statt Klasse gewählt.

 

Die Spielwelt an sich präsentiert sich recht öde. Es gibt viele Gebiete und Orte, bei denen man nur wegen der dortigen Aufträge ein Gefühl der Unverweschselbarkeit bekommt. Da ist viel Potential liegengelassen, denn die Orte an denen ein Gefühl aufkommt, man könne sich als Held beweisen, lassen Charaktere vermissen. Eine Stadt wird verteidigt, da laufen die immer gleichen NPCs rum, die sich nicht einmal für eine Wiederbelebung bedanken.

 

Zum Schluss noch die Klassen: ich finde es schon seltsam, dass sich die Spieler kaum von den NPC's unterscheiden. Wenn man die andersgefärbten Namen nicht anzeigt, hat man keine Ahnung ob wir einen Menschen oder einen NPC sehen.

 

Ich habe in diesem weltweit so gerühmten Spiel bis zu meinem heutigen Level 20 noch nichts gefunden, dass nicht wo anders besser gemacht worden wäre. Ich verstehe also weder die Wertungen im Internet, noch die von Gamestar.


Wertung
Pro und Kontra
  • Die Spezialfähigkeiten machen Spass, man will immer wieder die (gleichen) Gegner ins Jenseits schicken. Ausserdem macht das wechseln zwischen zwei Waffensets Sinn, auch hier ist Spass angesagt.
  • Die Belohnungen sind zwar nicht sexy, es ist aber sehr entspannend, dass bei Massenkämpfe alle ein Stück vom Kuchen abbekommen. Ausserdem ist immer wieder ein motivierender Gegenstand dabei. Hier gibt's nix zu meckern.
  • Grafik, Story, Spielmechanik, Spieltiefe..

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(6)
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