Das Survival Genre erlebt seit einigen Jahren einen echten Boom und wenn ich allein spontan die Spiele aufzählen müsste, würde ich wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit den Überblick verlieren.
Da müssen die einzelnen Spiele selbstverständlich sehr gute Argumente und Spielanreize liefern, um Spieler langfristig zu binden. Ich bin ein sehr großer Fan von diesem Genre, da ich die Zeit darin nutze, um abzuschalten und probiere mich durch die ganze Palette durch.
Über Epic Games konnte ich das Spiel kostenfrei beziehen und habe es gleich installiert und meine Überlebenskampagne gestartet...
Story
Stranded Deep erzählt die Geschichte eines Überlebenden eines Flugzeugabsturzes, der irgendwo im Pazifik nach einer Geschäftsreise gestrandet ist und sich auf eine Insel rettet. Ab hier sind wir auf uns gestellt und werden nach einem kurzen Tutorial auf die Insel losgelassen, wo wir uns nur noch um uns kümmern müssen.
Gameplay
Das klassische Gameplay in einem Survival beinhaltet das Sammeln von Objekten, der Bau z.B. einer Basis oder Gebrauchsgegenständen und das Erkunden der Umgebung.
Stranded Deep hat natürlich auch alle diese Inhalte: Es gibt Dinge zum sammeln, ein Crafting-Menü, Hunger, Wasser, Sonnenschutz, etc. aber so richtig motivieren kann uns das Spiel hier nicht. Das Baumenü und das Inventar sind extrem unübersichtlich erstellt. Das Inventar können wir bei gedrückter TAB-Taste in einer Kreisform aufrufen und die Gegenstände mit der Maus auswählen. Dadurch, dass wir praktisch ständig im Inventar und im Craft-Menü hantieren, nervt dieses Umständliche nach kurzer Zeit. Ein weiterer dicker Minuspunkt die Stapelung der Objekte. Im Inventar wird nicht sofort klar, wie viele Objekte wir nun auf einem Stapel haben und ab wann hier die Aufteilung statt findet.
Auch die Herstellung der Gegenstände ist nicht intuitiv. Wir können keine Objekte (wie z.B. in Ark) fixieren, sodass wir die benötigten Zutaten auf dem Hauptbildschirm sehen können. So müssen wir immer erst in das Craft-Menü, uns durch die Reiter durchklicken, das Objekt suchen und uns die Zutaten merken, in das Inventar wechseln und die vorhandenen Ressourcen zählen. Das frisst unfassbar viel Zeit, sodass man die meistens damit beschäftigt ist, sich im Inventar und im Crafting Menü zurechtzufinden - mir ist das leider sofort nach 2 Stunden extrem sauer aufgestoßen.
Die Steuerung ist doch mehr als nur hakelig, vor allem im Wasser performt das Spiel nicht gerade auf seiner Zuckerseite. Insgesamt habe ich tatsächlich ca. 4-5 Stunden in Stranded Deep ausgehalten bis ich das Handtuch glücklich geworfen habe.
Fazit
Stranded Deep macht vieles falsch, wenig richtig und das bei einem Überangebot an Survival Spielen. Ich erinnere da ein die hervorragenden Vetreter wie The Forest, Subnautica, Conan Exiles, ARK, Green Hell, Raft, usw. usw. In diesem Vergleich würde wahrscheinlich Stranded Deep auf dem letzten Platz landen - mit großem Abstand.
Die Hauptelemente in einem Survival: Das Bauen und Entdecken. Diese müssen zwingend Spaß machen oder gut zugänglich sein - das heißt, dass das Spiel "einfach" sein muss, aber wenn ich 2/3 der Zeit mich mit einem zickigen Inventar abkämpfen muss, lässt der Frust dem Spaß leider keinen Raum.
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