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Mass Effect 2 ist die Fortsetzung des grandiosen RPG-Action Mixes des kanadischen Studios BioWare.
War Teil 1 mehr auf RPG getrimmt, so geht ME2 einen Schritt in Richtung TPS. In dem Fall ist das aber keinesfalls ein Manko.

Galaktisches Abenteuer

Als Commander Shepard stürzt man sich wieder ins Getümmel, man beginnt in etwa da, wo Teil eins aufhört. Shepard, der Held bei der Schlacht um die Zitadelle dient weiter auf der Normandy, die plötzlich aus heiterem Himmel angegriffen und zerstört wird. Bis auf einige Verluste, kann sich die gesamte Crew retten.

Vorsicht Spoiler!

Unter den Gefallenen ist auch Shepard. Und da kommt schon die erste Überraschung. Shepard wird dank Cerberus wiederbelebt, er wurde für Unsummen nicht geklont, sondern rekonstruiert aus sich Selbst. Cerberus hat man im ersten Teil noch bekämpft, nun sind sie ein Verbündeter. Sie stellen auch ein Schiff bereit, die Normandy. Sie wurde neu gebaut und verbessert. Um Shepard und die Normandy wieder einsatzbereit zu machen, sind 2 Jahre vergangen. Eine neue Gefahr bedroht die Galaxis und es fängt mit verschwundenen Bewohnern von Kolonien an. Nur so viel wird verraten, die Reapers sind wieder mit von der Partie, zu denen auch Sovreign aus Mass Effect gehörte, der Reaper, die Geth und Saren kommen auch des öfteren zur Sprache, somit entsteht eine Verbindung zum Vorgänger und die Story läuft flüßig ineinander über, auch durch einige Charaktäre, die mit Shepard auch schon auf Achse waren.

Action-Adventure-RPG-Mix?

'Wie Jesus sagen würde: Weniger Gelabber, mehr Action' hat mal Bart Simpson gesagt, ich bezweifle, dass Bioware sich diesen Satz zu Herzen genommen haben, als sie ME2 gemacht haben, so könnte aber das Motto lauten. Denn waren die Gefächte bei ME eher 'nebensächlich' und die Dialoge und die Story im Vordergrund, so drücken sich diesmal Story und Action mehr die Klinke in die Hand. Die Gefechte sind packend,spannend und wunderbar insziniert und weniger chaotisch, als im ersten Teil. Leider fehlt der M35 Mako Panzer. Das Herumfahren und Erkunden fremder Planeten hat im ersten Teil sehr viel Spass gemacht. Doch ME2 ist kein linearer Shooter mit angehauchter Story geworden. Es gibt weiterhin die Map der Galaxie und man kann auf bestimmten Planeten landen, auf denen man mit dem Scaner zum suchen von Rohstoffen auch Anomalien findet. Das bedeutet immer eine kleine Mission. Die sind sehr zahlreich und unterschiedlich aber meistens auch recht kurz. Nichts desto trotz macht das Durchforsten der Galaxie nach Abenteuern Spass. Die Story treibt einen dabei an. Die Dialoge sind wieder sehr zahlreich, die Gespräche zwischen den Crewmitgliedern ändern sich je nach Situation und man kann auch Beziehungen und Freundschaften haben, die auch kaputt gehen können etc. Alles ist sehr natürlich und wirkt, wie ein gutes Buch oder ein guter Film, in dem man selber mitspielt.
Doch was ist nun mit den RPG-Elementen, die im ersten Teil sehr zahlreich waren? Diese gibts nach wie vor, man sucht sich am Anfang des Spiels eine Klasse aus, die durch verschiedene Fähigkeiten gekennzeichnet sind und man kriegt im Spiel Erfahrungspunkte, mit denen man sich levelt und dann verteilt man Punkte an die einzelnen Fähigkeiten. Das können Kräfte sein oder auch Munitionen und Spezialisirungen für die Waffen. Ausserdem gibt es wieder die Paragon-Renegade Anzeige, die Optionen in Gesprächen öffnen. Man kann ein guter, netter Shepard sein, oder ein richtiger Grobian und Widerling. Der Widerling hat aber ein cooles auftreten. Durch Implantate, die bei der Reinkarnation verwendet worden sind, hat Shepard Narben im Gesicht. Die kann man sich im Laufe des Spiels wegoperieren lassen, lässt man sie aber und ist 'böse' dann werden sie stärker ausgeprägt und man sieht Shepard an, dass er einen miesen Tag hat.
Alle Elemente, obwohl etwas verschoben im Vergleich zu Mass Effect, halten sich sehr gut die Waage und der Mix ist richtig gut umgesetzt worden, sodass sowohl Actionfans, als auch RPG-Adventure Liebhaber auf ihre Kosten kommen sollten.

Im Weltraum hört dich keiner schreien...

...Wirklich? Also vom Visuellen und Audiostandpunkt macht Mass Effect 2 einen sehr guten Eindruck. Jeder Planet ist unterschiedlich, zwar gibts hier und da ein paar Matschtexturen, aber die kann man leicht verschmerzen, denn der Gesamteindruck ist einfach nur überragend. Jeder Ort hat seinen Reiz, selbst auf der Normandy herumzulaufen macht Spass, denn man entdeckt viele liebevolle Details, z.B. Fische, die man kaufen kann und sie dann im Aquarium in Shepards Kabine herumschwimmen. Füttern nicht vergessen, sonst schwimmen sie mit dem Bauch nach oben (Kein Scherz).
Besonders die Mimik und Gestik der Personen ist hervorragend. Generell sind die Charaktäre sehr schön animiert und gestaltet, ausserdem hätten sie unterschiedlicher nicht sein können. Die Asari sind blau und leben über 1000 Jahre lang (z.B. Liara T'Soni) oder die Quarianer(z.B. Tali Zorah) , die von den Geth vertrieben wurden und nun auf Schiffen leben und ein so schwaches Immunsystem haben, dass sie nur in Anzügen überleben kommen. Diese sind von Quarian zu Quarian unterschiedlich und wunderschön verziert. Durch das Visier sieht man nie ihre Gesichter.
Vom Sound her gefallen vor allem die Stimmen, von denen es keine zwei Gleichen gibt und im Kampf natürlich die Geräusche der Kräfte und der Gewehre, die je nach Munitionstyp anders klingen.
Ausserdem ist wieder die Musik von Jack Wall im Hintergrund zu hören, welche das tolle Packet abrundet.
Ich konnte nicht widerstehen und habe mir sogar den Soundtrack gekauft.

Multiplayer ade.

Was (zumindest mich) freut, ist die Tatsache, dass ME2 trotz des Trends, kein MMO geworden ist. Ein Coop oder ein MP wären da aber denkbar. Der Coop bietet sich fast schon an, da man in den Missionen mit jeweils zwei anderen Teammitgliedern unterwegs ist. Ein MP wäre ebenfalls denkbar, z.B ein Deathmatch oder ein Teamdeathmatch, oder passend zum Spiel: Missionen bei denen das eine Team eine falsche Fährte versucht zu legen und das andere Team versucht sie zu schnappen, eine Art Räuber und Gendarm, in dem Sinne passend zum Spiel, da man viel mit den Personen und der Umgebung interagieren kann.
Nun einen MP gibt es nicht, aber das Spiel bietet mit etwas mehr als 30h (bisher - neue Missionen kommen bald) Unterhaltung pur und besitzt einen besonderen Charme und deswegen auch einen großen Widerspielwert, ausserdem kriegt man für den Schwierigkeitsgrad 'Insane' eine Medallie, aber schon auf Hardcore ist es ein sehr forderndes Spiel. Fordernd, aber stets fair muss an der Stelle expilzit betont werden, denn das ist nicht immer der Fall. Es ist schwer, aber machbar, für Anfänger sind die anderen Spielstufen geeignet und wer das Spiel einmal durch hat, kann sich den Schwierigkeitsgrad hochschrauben, oder auch wieder herunter. Das geht im laufenden Spiel.

Fazit

Mass Effect 2 begeistert. Wie Teil eins auch schon, ist es ein Spiel mit hochem Suchtfaktor. Die Änderungen gegenüber dem Vorgänger, obwohl sie recht prominent sind, tun dem Spiel gut und machen nur klitze kleine Kleinigkeiten schlechter.
Für Fans der Serie und für die, die es noch werden möchten, im höchsten Maße empfehlenswert.
Der Story kann man übrigens sehr gut folgen, auch ohne den ersten Teil gespielt zu haben. Doch ich empfehle auch den ersten Teil vorher zu meistern, dann den zweiten. Hat man einfach mehr von.