Guter Rollenspiel-Shooter mit toller Atmosphäre, leider von vielen Bugs geplagt...

Gut eineinhalb Jahre nach dem Erscheinen von S.T.A.L.K.E.R: Shadow of Chernobyl steht der nächste Trip in die Zone an. In Clear Sky, dem Prequel zu SoC erleben sie Streloks Vorstoß in die Zone 'Hautnah'. Zugegeben, das Einzige was man in der ersten Zeit davon mitbekommt sind die unregelmäßigen Blowouts die auf Streloks Vorstoß zurückzuführen sind.

Doch nicht nur die Blowouts sind neu im Prequel, auch im Vorgänger schmerzlich vermissten die Fraktionskriege sind dabei...wenn auch nicht so intensiv wie erhofft. Man kann sich nun einer Fraktion anschließen.

Das System funktioniert allerdings noch lange nicht so perfekt, wie man es gerne hätte. Stalker in der Müllhalde erobern keinen Punkt auf eigene Faust, obwohl Mutanten immer weiter vorrücken. Wenn man auf eigene Faust loszieht muss man Glück haben, dass eigene Leute nachrücken um den Punkt zu sicher, sonst ist der Punkt wenig später wieder vom Feind besetzt.

Doch bockige Verbündete sind nicht die einzigen mit denen man in Clear Sky zu kämpfen hat, unzählige Bugs, nicht funktionierende Skripte und die miese Performance können einem das Leben in der Zone zur Hölle machen. Als ob Mutanten, Banditen und Abtrünnige nicht schon schlimm genug wären.

Weitere große Neuerung im Vergleich zum Vorgänger sind die Item Verbesserung, Artefakt Suche (und eine richtig dunkle Nacht) bei der man nun endlich einen Detektor braucht.

Zugegeben, am Anfang des Spiel musste ich mich regelrecht durchkämpfen. Der Schwierigkeitsgrad 'Veteran', Grafikbugs, ein erzwungener Neustart durch Patchinstallation, ungenaue Waffen und zielsichere Gegner machten mir das Weiterspielen nicht gerade zum Vergnügen. Aber sobald ich meine erste AK gefunden hatte, machte das Spiel richtig Spass...wenn man nicht vergessen hat alle 20 Minuten zu speichern.

Stalker: Clear Sky ist sicherlich ein guter Shooter, die tolle Atmosphäre, die schöne Grafik und die Fraktionskriege sprechen dafür. Allerdings hat die Zone auch ihre Schattenseiten, Bugs, relativ kurze Spieldauer, bockige NPC und viele andere Kleinigkeiten bereiten einem den ein oder anderen Frustmoment. Wer damit leben kann sollte zugreifen, die Zone ist (immernoch) einen Besuch wert.