Ich bin Assassine!

Nichts ist wahr, alles ist erlaubt! Das ist der Sinnspruch, quasi ein Kodex der alten Assassinen, die während des dritten Kreuzzuges über das Chaos, das durch...

von Stexx am: 26.12.2008

Nichts ist wahr, alles ist erlaubt! Das ist der Sinnspruch, quasi ein Kodex der alten Assassinen, die während des dritten Kreuzzuges über das Chaos, das durch die Sarazenen und ihre Widersacher ausgelöst worden war, wachten. Ubisoft verpackt diesen Sinnspruch in ein Spiel. Das Werk Assassins Creed ist riesig, imposant, unglaublich schön und stimmig aber dabei eigentlich nur eins: eine Täuschung.

Hinter den Kulissen

Denn das Spiel, das Szenario das Sie in die Zeit der Kriege um Jerusalem, Akkon und Damaskus, drei riesiger Städte führt ist nichts weiter als das bloße Bild, dass in dem jungen Barkeeper Desmond Miles ruht und von Forschern entfesselt wird. Diese haben ihn gefangen genommen um Informationen über seine Erinnerungen zu erlangen. Über die Erinnerungen seines Vorfahren, Altair, den Sie in diesen 'Rückblenden' steuern. Den Forschern geht es um den Verbleib eines Schatztes. Doch dafür muss Desmond noch einmal die Erinnerungen seines Vorfahren durchleben. Das geschieht mit einer Apperatur, dem 'Animus', das die Erinnerungen über den Vorfahren lesen und verarbeiten kann. Denn das Ziel der Forscher liegt in ziemlicher Ferne und sollte Desmond nicht kooperativ sein, wird er sterben.......

Hochmut.....

Altair ist ein Meister des Attentats. Seine Fähigkeiten übersteigen die Vorstellungen von so manchem. Er vermag sich in luftigen Höhen zu bewegen, dass man denken müsse, er würde sich das Genick brechen. Er ist ein Fechter gegen seine Feinde und kennt alle Tricks, sich im Duell zu stellen. Und kein Mann ist vor seiner Klinge gewahrt. Doch dieses Leben hat ihn tollkühn gemacht, stolz und überheblich. So begeht er einen großen Fehler und wird wegen seines Versagens degradiert. Er verliert all seine Ränge, seine Ausrüstung, seinen Stolz und beinahe sein Leben. Doch nur fast. Denn sein Meister Al-Mualim gewährt ihm eine zweite Chance seinen Grad wiederzuerlangen. Er hat eine Liste, mit neun Namen. Männer, die wichtige Stellungen im System der Sarazenen und Kreuzritter einnehmen, und die gestoppt werden müssen um das Blutbad zu beenden. Altair wird entsand und soll die Feinde, einen nach dem anderen kaltzustellen.

...kommt vor dem Fall

Dazu sucht er die Stadt auf, in der sein Opfer gesehen wurde. Beim ersten, zweiten und dritten Attentat muss er dazu noch zur jeweiligen Urbe reiten. Das dauert und ist nicht besonders spannend. Die Patroullien machen das ganze ausserdem unangenehm schwierig, besonders zu Anfang. Später kann er sich direkt vor die Tore oder zu seinem Kontaktmann in der Stadt teleportieren. Das ist enorm praktisch.
Seine Kontaktpersonen muss er zurechtstimmen, damit sie ihn sein Ziel erfüllen lassen. Dazu muss Altair Informationen sammeln. Es gibt viele Methoden das zu tun. Überall hat die Zielperson Männer, die unter seinem Kommando stehen und damit mögliche Informanten sind (meistens nicht freiwillig) und weitere Assassinen stehen dem Spieler ebenfalls Antwort, wenn sie ihnen einen Gefallen tun. Um diese Männer zu finden bedarf es sich einen Überblick zu beschaffen. Dazu klettern Altair auf einen hohen Turm und kundschaftet in einer 360 Grad Kamera-
fahrt seine Umgebung aus, um sich dann aus größter höhe in den Abgrund zu stürzen, hoffentilich in einen Heuwagen.

Der Weg zum Ziel

Die Städte sind groß und verwinkelt. Menschenmassen, Bettler, die sich nicht abschütteln lassen, Wahnsinnige, die sie grundlos attakieren und nicht zuletzt die Wachen, die immer ein Auge offen haben machen das Bewegen auf den Gassen und Straßen nicht gerade einfach. Altair ist deshalb ein wahrer Kletterkünstler. Er hechtet über die Dächer, kann an Hauspalisaden hinaufklettern, auf Gerüste springen, Türme erklettern und Abründe mit einem Satz überqueren. Achten muss er hier außerdem nur auf die zahlreichen Bogenschützten.
Hat Altair dann seine Auftraggeber gefunden, muss er eine Mission lösen. Das kann der Diebstahl eines Briefes, das Belauschen eines Gesprächs, das Vermöbeln eines Informanten, das Ausschalten einer Zielperson, oder auch mehrerer Zielpersonen, das Verwüsten eines Viertels oder ein Rennen gegen die Zeit sein. Klingen und sind diese Aufgaben am Anfang noch spannend, allerdings nicht besonders herausfordernd nutzen sie sich nach und nach ab. Nerven tun sie nicht, aber man ist schlicht nicht mehr überrascht, nachdem man schon 3 mal einen Brief geraubt oder einen Assassinen vor der Stadtwache gerettet hat.

Blutiges Schwert.....

Auf den Straßen und in der Nähe des Attentatsopfers treiben dutzende Wachen ihr Unwesen. Häufig schikanieren sie die Bevölkerung und halten Wehrlose fest, sie besetzten Die Straßen, versperren Durchgänge, beobachten Sie, schlichtweg, sie machen Ihnen das Leben schwer. Lösung des Problems ist zum einen, ihnen aus dem Weg zu gehen, über alternative Routen, Ablenkungsmanöver und Dachrouten oder man wagt sich mit ihnen in den offenen Kampf. Die Gegner, meistens in der Überzahl, gibt es in mehreren Variationen. Die gewöhnlichen Wachen halten nicht viel aus und fliehen, wenn es ihnen zu bunt wird. Generäle und Hauptmänner sind härter und furchtlos, sie haben spezielle Angriffe, etwa Fußtritte und Konter im Petto und sind nie allein unterwegs. Die stärksten Gegner sind, mit den neun auf der Liste, Ritter und Templer. Allen kann sich der Held stellen. Das Waffenrepertoir Altairs beschränkt sich auf fünf Waffen: Sein Schwert, sein Kurzschwert, Wurfmesser, einen versteckten Klingendolch und seinen Fäusten. Mit eleganten Schlägen deckt er seine Angreifer ein, um einen Kampf zu gewinnen kann man sich aber auch auf die Angriffe der Gegner verlassen und diese, elegant und ziemlich blutig kontern. Die Kämpfe laufen sehr flüssig und dynamisch und machen allein schon wegen den herausragenden Animationen und, ja auch wegen der Todesstöße eine Menge spaß. Zwar ist das Arsenal Altairs nicht sonderlich groß aber deckt so ziemlich alles ab, was man sich in das Szenario denken kann. Leider fehlt die Armbrust aus dem Intro.

...blutige Feder!

Hat Altair genügend Informationen gesammelt, die Dächer geräumt und sein Ziel ausgemacht startet ein kleiner Film, indem sich Altair allerdings immer noch bewegen kann. Meistens hält das Ziel eine Rede oder wird in einen Konflikt mit anderen Menschen verwickelt. Alle Filme sind schön inzeniert und zeichnen die Figuren genauso ab, wie man sie haben will: böse! Dann geht es an die Verfolgung des Ziels. Das ist schwierig, wird es doch gut bewacht und ist selbst auch wehrhaft genug um sich zu verteidigen. Und manche Ziele fliehen recht zügig und sind schwer 'einzufangen' Jedes Attentat verläuft anders und alle sind recht herausfordernd. Hat man sein Opfer erwischt berichtet dieses von seinen Zielen. Diese sind meistens sehr fragwürdig und wecken nach und nach Zweifel in Altair. Er versucht die Absichten der Neun zu hinterfragen und stößt zusammen mit seinen Kontaktpersonen auf eine gigantische Verschwörung.

Fazit

So zieht sich die Geschicht paralell zu den Attentaten und verläuft immer wieder in der Zukunft, wenn Desmond aus dem 'Animus' erwacht. So spannt sich eine interessante und etwas andere Sicht einer eigentlich simplen Story. Doch hinter Assassins Credd steckt neben der hübschen und grandios umgesetzten Idee den Assassinen Altair aufleben zu lassen in einer atmosphärisch, wie stimmigen und grandios in Szene gesetzten Welt ein hübsches Verwirrspiel. Das Spiel hat Schwächen, die Widerholungen, die immer gleichen Abläufe. Dafür sticht das Besondere so heraus. Und davon bietet Assassins Creed vieles. Ich bin gespannt wie und wann es weiter geht....


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: geniale Lichteffekte, Architektur, Animationen
  • Sound: gute Sprachausgabe, Akzente, Kampfsounds
  • Balance: nie zu schwer, gutes Tutorial, sekundärzielboni
  • Atmosphäre: lebendige Welt, Zivilbevölkerung, Interaktion
  • Bedienung: umfangreich und doch gut umsetzbar, präzise
  • Umfang: drei riesige Städte, viele Aufgaben, Nebenquests
  • Leveldesign: relativ freie Spielwelt, nahezu keine Grenzen
  • KI: agressiv, verfolgen Altair, nutzen Kobos, reagiern
  • Waffen: Kombos, Konter, viele coole Animation
  • Handlung: zukunft-vergangenheitwechsel, altairs
  • Grafik: kein
  • Sound: sich widerholende Zivilsprüche
  • Balance: manchmal viel zu leicht
  • Atmosphäre: zu viele Widerholungen
  • Bedienung: kein
  • Umfang: zu viele Widerholungen
  • Leveldesign: kein
  • KI: lassen sich zu leicht abschütteln
  • Waffen: zu wenige Waffen
  • Handlung: abrubtes Ende

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(1)
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