It´s all to beautiful

Infinty Ward macht mit Call of Duty 4 einen großen Schritt in Richtung erwachsener Spiele. Noch nie war man als Spieler einer solch dichten Atmosphäre...

von - Gast - am: 22.03.2008

Infinty Ward macht mit Call of Duty 4 einen großen Schritt in Richtung erwachsener Spiele. Noch nie war man als Spieler einer solch dichten Atmosphäre ausgesetzt. Doch hinter dem großartigem Äußeren wirkt die altbekannte Spielmechanik.


Why we fight - Story

In einem unbestimmten arabischen Staat ist eine blutige Revolution im Gange. Der Terrorist Khaled Al-Asad versucht mit Unterstützung des russischen Nationalisten Imran Zhakaev den amtierenden Machthaber zu stürzen. Gleichzeitig tobt innerhalb Russlands ein Bürgerkrieg. Der Spieler schlüpft nun abwechselnd in die Rolle des US Marines Paul Jackson und des SAS-Mitglieds Soap MacTavish um der Krise her zu werden.

Wie es zu dieser Situation gekommen ist, warum Zhakaev einen solchen Hass auf die westliche Welt hat und auch Al-Asads Beweggründe bleiben allerdings ungeklärt.

Dies ist insofern bedauerlich, dass die gute Seite überraschend differenziert dargestellt wird.

Die US-Soldaten sind überheblich und unvorsichtig, gleichzeitig aber durchaus Heldenhaft. Die SAS haben stets ein moralisches Ziel, töten aber auch Unschuldige und Foltern um zu diesem Ziel zu gelangen.

Dreckiger Krieg

Der Krieg wird in Call of Duty also mit all seinen (hässlichen) Seiten dargestellt. Die Ermordung zweier Schlafender kommentiert ein SAS-Mann ruhig mit „Sweet Dreams“, später im Spiel schleppt man sich in einer großartigen Szene als verstrahlter US-Marine durch eine zerstörte Stadt, nur um nach 5 Metern elend zu verrecken. In der vorhergehenden Zwischensequenz steht dazu lapidar K.I.A. Durch solche Szenen verhindert es Call of Duty 4 auf hervorragende Weise in die Riege Kriegsverharmlosender Shooter abzudriften.

Atmosphäre

Das Spiel zieht einen vollkommen in seine Welt. Soldaten verhalten sich beim Stürmen eines Hauses so, wie man es erwarten würde, verwundete Feinde versuchen sich in Sicherheit zu schleppen und werden von Hinten erschossen. Die Welt wirkt dabei bis auf einige unsichtbare Wände wie aus einem Guss, immer wieder sorgen geskriptete Ereignisse für Spannung. Hinzukommen unglaubliche Missionen wie der Einsatz des AC-130H Gunships oder der Prypriat Level, die an Atmosphäre kaum zu überbieten sind.

Spielmechanik

Dabei fällt es kaum auf, dass die Spielmechanik der jedes anderen Shooters gleicht. Man bewegt sich auf einem vorgegeben Pfad durch die Level und erschießt Gegner, die wie Pappfiguren immer wieder an der selben Stelle auftauchen bis man sich zwei Meter nach vorne bewegt hat. Diese Schießbudenschießen ist störend, da der Rest des Spiels nahe an der Perfektion kratzt.

Das Waffenarsenal ist überaus abwechslungsreich, die Schwierigkeitsgerade sind gut ausgewogen und bieten auch für absolute Einsteiger etwas (was leider eine Seltenheit ist). Auch das Leveldesign sucht derzeit seinesgleichen.








Mehrwert?

Das Spiel ist zu kurz. Nach gut 5-6 Stunden ist man auf einem angemessenen Schwierigkeitsgrad am Finale angelangt und der in der deutschen Version fehlende Arcade-Mode entschädigt dafür nur wenig. Auch enttäuscht das Ende, hier wäre mehr möglich gewesen.

Der Multiplayer hingegen motiviert durch ein durchdachtes Rangsytem und freischaltbare Waffen über längere Zeit hinweg und bietet sowohl für Fans des schnellen Deathmatches als auch für taktisch Veranlagte passende Spielmodi und Maps.

Fazit

Call of Duty 4 ist mit Abstand der beste Kriegshooter den man zurzeit auf seiner Festplatte haben kann. Für Multiplayerfans eine Offenbarung, für Solisten ein kurzes intensives Erlebnis.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Hervorragend optimiert
  • Sound: Klingt wie es klingen sollte
  • Balance: 4 gut abgestimmte Schwierigkeitsgerade, fordernd
  • Atmosphäre: Prypriat und Gunship Missionen, unglaublich dicht
  • Bedienung: nichts zu klagen
  • Umfang: Arcade-Mode
  • Leveldesign: Abwechslungsreich, Skriptereignisse, neue Ideen
  • KI: gute Mitstreiter
  • Waffen & Extras: Große Auswahl, fühlen sich
  • Handlung: differenzierte
  • Grafik: Gegner wiederholen sich
  • Sound: -
  • Balance: -
  • Atmosphäre: Schießbudenstellen störend
  • Bedienung: -
  • Umfang: zu kurz, kein hoher Wiederspeilwert
  • Leveldesign: Schlauchlevels
  • KI: Schießbudencharacter
  • Waffen & Extras: -
  • Handlung: Grundsätzlich nichts besonderes

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 100 Stunden



Kommentare(2)
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