Meine Damen, meine Herren, holen Sie ihren Wintermantel aus dem Schrank, denn nun gehts raus in die kalte Welt des Djatlov Passes.
Wer sich nun fragt: Moment, wieso sollte ich mich zum Djatlov Pass begeben? Für den haben wir eine Antwort: Nervenkitzel! Genau das dachtensich wie es scheint auch die Personen aus der Vorgeschichte. Diese neun russischen Studenten hatten vor, eine Expedition in den Norden des Ural Gebirges zu machen. Nachdem Freunde und Eltern keine Nachricht von ihnen bekamen, wurde ein Suchtrupp losgeschickt.
Und der musste, wohl oder übel feststellen, dass unsere neun Erkunder nicht mehr am Leben waren. Wie es scheint starben diese an Unterkühlung. Doch das Besondere an den Leichen waren die Entstellungen und Verletzungen. Beispielsweise konnte man bei Rippenbrüchen keine äußerlichen „Merkmale“ feststellen und selbst später wurde in den Akten festgelegt, dass diese Gewalt von einer höheren Macht ausgehen müsste.
Aber wegen Nervenkitzel stürzen wir uns doch nicht freiwillig in solch ein gefährliches Gebiet… Naja die Entwickler von IMGN.PRO wollen dies scheinbar und geben uns die Möglichkeit herauszufinden, was damals wirklich geschah. Somit streifen wir durch die mit Schnee bedeckte Landschaft und haben irgendwie dauerhaft das Gefühl beobachtet zu werden.
Aber neben dem vielen Schnee gibt es ja auch noch andere Sachen zu sehen. Beispielsweise interessant geformte Landschaften, mysteriöse Entwicklungen, so wie verlassene Häuser und Gebäude. Während wir uns immer weiter in diese Szenerie hinein verlieren, wird uns kann man sagen Teile einer Geschichte erzählt, welche von dem derzeitigen Stand unserer Erkundung abhängt.
Zudem finden wir Tagebucheinträge, die uns die damaligen Erlebnisse der neun Studenten näher bringen. Aber neben Einträgen lassen sich auch Notizen finden, welche aufweisen, dass hinter dem Djatlov Pass mehr als nur Kälte und Gestein verborgen ist. Was wir vor allem offensichtlich sehen konnten und nicht aus Notizen rauslesen mussten, war das grandiose Aussehen des Spiels. Vor allem am Anfang finden wir, sieht man die Unreal Engine rausstechen und lernt sie lieben. Aber da ein Spiel nicht perfekt sein kann, mussten wir auch in Kholat kleine Fehler feststellen.
Aber eins muss man sagen: Kholat hat es atmosphärisch in sich. Was auch bedeutet, dass wenn es richtig zur Sache geht und wir flüchten müssen die Gänsehautschnell „Hallo!“ sagt, denn Anspannung ist in solchen Situation vorprogrammiert. Wovor wir flüchten müssen? Ja.. Das wussten wir am Anfang auch nicht so richtig, aber die reichlich verstreuten Notizen brachten uns später die Antwort.
Neben dem Flüchten von mysteriösen Wesen ist die Spannung allerdings, nicht richtig vorhanden. Das Spiel selbst versucht mit späteren Mini-Schockern das Anfangs gute Gameplay am laufen zu halten, was aber nicht wirklich funktionieren will. Somit streifen wir lange durch die offenkundige Welt des Gebirges. Dort gibt es kleinere Lager, welche oft mit einem Feuer bestückt sind. An diesen wird automatisch gespeichert, als auch wenn wir eine Notiz aufsammeln.
Aber wie soll man sich in der Welt zurecht finden, werden Sie wahrscheinlich fragen… Da haben die Entwickler eine Idee gehabt: Sie haben eine Karte inklusive Kompass in das Spiel rein integriert so wie eine Taschenlampe. Aber keine Sorge, auch wir haben es geschafft trotz unseren schlechten Orientierungssinn uns irgendwie zurecht zu finden.
Doch irgendwie haben wir uns während des Tests nicht ganz gefordert gefühlt. Es gibt weder Geschicklichkeits-, noch Rätseleinlagen… Kein Springen, kein Knobeln!
FAZIT:
Kholat fasziniert durch Setting und tollen Sound und sorgt somit für eine grandiöse Spielwelt. Doch Abwechslungsreichtum ist so gut wie nicht vorhanden und eine lang anhaltende Anspannung lässt zu wünschen übrig. Somit ist der Ausflug in den Ural nur bedingt empfehlenswert.
-Toni Erik Labahn
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