Kreative Spielwiese für Bastler

Von kleiner Zelle bis zum Galaktischen Gott, über Kreaturen, Stämme, Städte, Kriege, Weltraumschlachten und Diplomatie. Das alles will Spore gemischt mit...

von - Gast - am: 13.11.2008

Von kleiner Zelle bis zum Galaktischen Gott, über Kreaturen, Stämme, Städte, Kriege, Weltraumschlachten und Diplomatie. Das alles will Spore gemischt mit Strategie und simplem klicken hinkriegen, scheitert dabei allerdings etwas.

Am Anfang war das Ei...


Nachdem sie sich einen Planeten für ein neues Spiel ausgesucht haben, beginnt Spore mit einem kleinen Eröffnungs-Video. Ein Komet fliegt an der Sonne vorbei und zerschellt auf einen Planeten. Was das soll? Der Komet verteilt Leben auf der einst leeren Welt. Ein Leben davon beginnen Sie, als kleine Zelle. Ab sofort steuert man die Zelle in der Ursuppe mit simplen Mausklicks umher. Unser Ziel? Einen Story Faden gibt es hier nicht, ist ja auch klar. Aber am unteren Bildschirmrand befindet sich eine Leiste, die sich füllt, sobald wir etwas fressen. Das können je nachdem, Pflanzen oder Fleisch Stückchen sein. Die Leiste bestimmt unseren DNA Wert. Wenn dieser voll ist, entwickelt sich unser Viech weiter und wir gehen in die nächste Phase. Aber vorerst schwimmen wir herum, fressen und finden andere Artgenossen, mit denen wir uns weiterentwickeln können. Heißt: Sie finden in der Ursuppe neue Teile man an die Zelle anbringen kann um das Aussehen und die Karrhakteereigenschaften zu ändern. Je nach DNA Punkten bringen wir unterschiedlich viele Körperteile an. Cool: Wir treffen andere Zellen die am Anfang riesig wirken, aber später, wenn wir Wachsen, nur noch ganz klein sind. Die Zellenphase macht zwar Spaß, ist jedoch viel zu kurz. Denn da steigt unser Viech schon aus dem Wasser.

Steinzeit


Die zweite von den 5 Phasen beginnt mit den an Land krabbeln. Die Kreaturenphase ist wohl die Phase, die in Spore besonders die Kreativität abverlangt. Denn genau wie vorher auch sammeln wir hier neue Teile ein, und verbessern mit DNA Punkten die unser Viech durch Fressen oder das Befreunden mit anderen Kulturen erhält und bauen ihn so neue Teile an. Hier wird Spore schon etwas komplexer, da wir DNA Punkte entweder freundlich, mit Gesang etc. , oder feindlich, mit beißen und kratzen mit anderen Kulturen verdienen. Hierbei entschieden unsere Karrhakteereigenschaften. Kampfmaschine oder Friedlicher Pflanzenfresser? Denn im Kreatureneditor lässt uns Spore keine Grenzen. Erst verformen wir das Grundgerüst, dann folgen Arme und Beine, ein Mund und Hände sowie Füße. Mit dem Editor können wir alles an abgefahrenen Kreaturen basteln, die wir im Testmodus dann ausprobieren können. Doch dann entpuppt sich die Kreaturenphase als Wiederholungsspielplatz. Außerdem bleibt unsere Kreativität nicht immer das was wir wollen, denn im Endeffekt geht es nur darum der Stärkste (oder Freundlichste) zu sein. Und deswegen braucht man halt bestimmte Teile die Attacken oder ähnliches verbessern. Insgesamt machen in der ganzen Phase nichts als fressen, kämpfen oder... ähm, befreunden. Und das immer und immer wieder, bis unsere DNA Leiste voll ist, wir unserer Kreatur noch schnell eine aufrechte Position oder Arme geben, und dann in die Stammesphase eintreten.

Tanz ums Feuer


Überraschung: Die Kamera schwenkt wieder ein Stück zurück. Diesmal in die Vogelperspektive, denn nun wir Spore zum Strategiespiel. Leider ist die Stammesphase die langweilste und Kreativitätsloseste Phase. Wir beginnen klassisch unsere Viecher die wir mit Mausklicks von oben steuern Fleisch (oder Pflanzen) sammeln zu lassen. Fleisch (oder Pflanzen) ist die (einzigste) “Währung” in der Phase. Damit kaufen wir uns neue “Soldaten” oder Hütten. Zudem müssen unsere Kreaturen immer wieder Fleisch (oder Pflanzen) essen damit sie nicht verhungern. Und genau das was wir in der letzten Phase schon gemacht haben, machen wir hier auch wieder. Andere Dörfer kriegerisch oder friedlich mit Kappeleninstrumenten oder Waffen zerstören oder Beglücken. Zudem können wir ihnen Geschenke machen. Brauchen wir jedoch nicht. In kurzer Zeit haben wir alle anderen Dörfer nieder gemacht. Unsere Leiste unten steigt immer an wenn wir andere Dörfer übernommen haben. Kreativ ist hier nichts. Höchstens unseren Häuptling dürfen “Anziehen”. Unser Gedächtnis wächst nun weiter (also im Spiel) und wir gehen in die nächste Phase.

Meine kleine Stadt



Die vierte Phase beginnt wieder kreativ. Wir beginnen mit dem Aufbau unseres Rathauses, das später in der Mitte unserer Stadt stehen wird. Hier lässt uns der Editor wieder keine Grenzen. Wir können Bauen was wir wollen und es auch anstreichen wie wir wollen. Das machen wir auch mit allen anderen (vier) Gebäuden. Die Gebäude können wir an vorgegebenen Stellen in unsere Stadt platzieren, die allerdings nicht allzu groß ist und somit keine gigantische Stadt erlaubt. Die 3 Gebäudetypen sind auch nicht Strategisch. Wir müssen zwar dafür sorgen, das unsere Bewohner glücklich sind, das machen wir mit Theatern neben den Wohnhäusern, aber wir müssen auch ein gutes Einkommen in die Stadtkasse haben. Das machen wir mit Kraftwerken die die Laune der Bürger verschlechtern. Auch unsere Fahrzeuge bauen wir hier selber. Die nehmen dann Rohstofflager auf der Karte ein. Das bringt Geld, womit wir neue Gebäude oder Fahrzeuge kaufen können. Aber auch in dieser Phase machen wir nichts anderes als andere Städte kriegerisch, freundlich oder Religiös zu erobern. Religiös ist neu, heißt aber nur das wir Städte denen es nicht so gut geht auf unsere Seite ziehen. Friedlich bedeutet hier: Mit Geld bestechen, dann eine Handelsroute (die sich automatisch einrichtet) so lange von A nach B und zurück fahren lassen bis wir die Stadt erkaufen können. Anders fallen wir feindlich mit einer (überschaubaren) Armee von (ein paar) Panzern, (ein paar) Jet´s und (ein paar) Kriegschiffen in andere Städte ein und bombardieren sie so lange bis sie aufgeben. Immer und immer wieder. Leider wirkt auch diese Phase abwechslungsarm. Die KI ist auch nicht schlau. Keiner greift uns Automatisch an. Feinde machen wir uns nur selber. Das macht das ganze nur einfach und unsere Leiste unten steigt schnell bis an die Spitze. Unsere Viecher beginnen mit dem Bau eines Raumschiffes. Und ab! Ab in die 5 Phase. Der Weltraumphase.

In einer weit, weit entfernten Galaxie


Die Weltrumphase von Spore ist Endlos. Allerdings fehlt hier wie bei den anderen Phasen auch ein roter Pfaden.
Es gibt hier kein großes Ziel was man erreichen kann. In der Weltraumphase macht man jedoch nicht viel weiteres als, wie bekannt, andere Sterne friedlich oder feindlich zu erobern. Nur eben mit einem Raumschiff, das man ebenfalls selber bauen kann. Auch hier macht sich Freunde oder Feinde. Freunde verlangen des öfteren nach Aufträgen. Auch sonstige Beziehungen lassen sich mit Geld oder Aufträgen verbessern. Die Aufträge sind jedoch immer das gleiche und häufen sich zu Tausenden auf. Ständig wird irgendein Stern von uns oder von Freunden angegriffen den wir retten sollen...
Außerdem Handeln Sie, aber nicht wie normales Weltraumhandeln wie man es kennt. Handeln heiß:
Gewürz von irgendeinen Planeten der es anbietet abholen, es zu einen anderen Planeten der es kaufen will bringen und es dort verkaufen. Es gibt nur die Gewürze als Haupt-Handelsmöglichkeit. Das ist sehr Abwechslungsarm. Cool ist jedoch das Terraforming. Haben Sie die entsprechenden Werkzeuge können sie Planeten ändern. Heißt: Mit bergen oder Flüssen versehen usw.. Pflanzen, Bäume oder Kreaturen die man von anderen Planeten mitgebracht werden kann man auch auf den Planeten niederlassen. Wenn der Planetenwert ok ist, kann man sogar seine eigene Kolonie auf den Planeten bauen. Das geht dann wie in der Phase zuvor. Wenn man mit dem Internet verbunden ist, füllt Spore die Galaxie mit den Wesen und Kreationen anderer Spieler. Dazu ist jedoch eine Online Registrierung nötig.

Fazit

Spore wirkt auf den ersten blick sehr groß. Es war ja auch sehr groß angekündigt. Doch Spore schafft nicht alles was es schaffen wollte. Die Phasen sind Abwechslungsarm und es gibt überall ständige Widerholungen. Das heißt nicht, das Spore schlecht ist. Das Spiel schafft es tatsächlich unsere Lebensgeschichte in etwa Nachzuspielen. Nur diesmal wie wir es wollen. Auch der Editor lässt alles an kreativen Ideen zu. Spore ist bestimmt was für Kinder, aber Hauptsächlich für etwas für kreative.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Gutaussehende Kreaturen, passend animiert
  • Sound: Lustige Kreaturengeräusche
  • Balance: Spiel sehr leicht, 3 Schwierigkeitsgrade
  • Atmosphäre: Tolles Weltall,
  • Bedienung: Nur mit Mauskliks (meistens)
  • Umfang: Riesiges Weltall
  • Editoren: Klasse Editor, lässt keine Wünsche offen
  • KI: /
  • Einheiten: alles selbst bauen
  • Kampagne: Tolle Geschichte seiner eigenen Kreatur
  • Grafik: Spielwelt von nah dran sehr Detailarm
  • Sound: Sprachausgabe Fragwürdig
  • Balance: Tier stirbt sehr oft wegen Gegnerüberlegenheit
  • Atmosphäre: keine großen Schlachten, auf dauer langweilig
  • Bedienung: Steuerung im All komisch
  • Umfang: kleine Planeten, Umpfangarm
  • Editoren: Manchmal komisch zu bedinen
  • KI: dumme KI, greift erst an wenn wir sie angreifen
  • Einheiten: nur 3 Typen
  • Kampagne: keine Kampange, kein Leidfaden

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 20, weniger als 40 Stunden



Kommentare(1)
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