kurzweiliges Rallye-Spiel

Dass die Entwickler von DICE, bekannt für die Battlefield-Reihe und zuletzt Mirror's Edge, nicht nur Actionspiele, sondern auch spaßige und vor allem schöne...

von Firewind am: 17.01.2009

Dass die Entwickler von DICE, bekannt für die Battlefield-Reihe und zuletzt Mirror's Edge, nicht nur Actionspiele, sondern auch spaßige und vor allem schöne Rennspiele machen können, zeigen sie mit Rallisport Challenge.

In RalliSport Challenge geht es ganz einfach darum, Renn-Events zu gewinnen, neue Autos und Strecken freizuschalten und am Ende der beste zu sein.

Zuerst erstellt man ein Profil mit seinem Namen und wählt den Schwierigkeitsgrad aus. Hier hat man die Wahl zwischen 'Anfänger' und 'Normal'. Obwohl der Anfängerlevel nicht einfach ist, kommt man doch schnell voran, wohingegen es bei 'Normal' um einiges schwieriger ist. Außerdem kann man als Anfänger die Rennen so oft neu starten wie man möchte, bei der normalen Stufe geht das hingegen nicht. Zudem kann man im Gegensatz zum Anfänger-Level zusätzliche Sachen freischalten.

Anfangs stehen einem acht verschiedene, lizenzierte Autos zur Auswahl, die sich alle in den Eigenschaften Beschleunigung, Geschwindigkeit und Handling unterscheiden. Während man im Spiel fortschreitet, kann man neue Autos und Events freischalten. Insgesamt gibt es 17 Rennevents, die sich in vier Klassen, nämlich Pro, Expert, Classic und Unlimited aufteilen. Jedes Rennevent besteht aus mehreren Rennen, die es zu absolvieren gilt. Nach jedem Rennen gibt es, je nach Platzierung und Fahrerkönnen, Punkte, die zum Fortschritt der Karriere nötig sind.

Das Spiel bietet vier verschiedene Renntypen.
Bei den bekannten Rallyes fährt man alleine eine Strecke so schnell wie möglich von A nach B und passiert dabei Kontrollpunkte. Die Strecken sind nicht all zu schwer und nicht zu lang, aber doch herausfordernd und abwechslungsreich, und vor allem schnell.
Bergrennen bestehen aus ziemlich kurvenreichen und stetig steigenden Strecken. Hier besteht oft die Gefahr, bei engen Stellen den Berg hinunter zu fallen.
Bei den Eisrennen fährt man, wie der Name schon vermuten lässt, auf Rundkursen, die aus Eis und Schnee bestehen. Hierbei tritt man gegen drei weitere KI-Gegner an.
Als letztes gibt's noch das Rallycross-Rennen. Auch hier fährt man wieder gegen KI-Gegner. Das besondere dabei ist, dass man dabei während des Kurses auf mehrere Fahrbeläge wie Schlamm oder Asphalt trifft.

Insgesamt sind die Strecken vom Design her recht abwechslungsreich, allerdings hätte ich mir noch ein paar Szenarien mehr gewünscht. Wüste, Pazifik und Mittelmeer finde ich zu wenig, da hätte man noch mehr Landschaftstypen machen können.

Das Spiel geht sehr locker von der Hand. Obwohl man es zuerst für etwas simulationslastig halten mag, ist es doch viel mehr ein Arcadespiel. Die Fahrzeuge steuern sich leicht und bei hohem Tempo kann man sehr schöne Slides vollbringen und so gut um die Kurven schlittern.

Die Grafik ist wohl das auffälligste Merkmal am Spiel. Obwohl es schon fast 7 Jahre alt ist, sieht es immer noch erstaunlich gut aus. Die Texturen sind scharf und detailliert. Besonders die Eisstrecken sehen sehr schön und realistisch aus, und wenn dann noch die Sonnenstrahlen auf das Eis treffen, wirkt das ganze einfach toll. Nur die Hintergründe, wie etwa Berge, sind unschön und pixelig. Auch die Autos sind für heutige Verhältnisse etwas polygonarm. Außerdem wurde ein Schadensmodell eingebaut. Das ist jedoch lange nicht so detailliert ausgefallen wie z.B. bei GRID. Unfälle haben auch keine Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Schade find ich auch ein wenig, dass es keine Abnutzungserscheinungen am Auto zu sehen gibt, also z.B. Schnee oder Dreck. Man kann durch so viel Schmutz fahren wie man will, das Fahrzeug bleibt seltsamerweise immer sauber.

Der Sound geht größtenteils in Ordnung. Die Hintergrundmusik, bestehend aus lizenzierten Musikstücken von Künstlern wie Big Idea, AndRoyd, oder Dub Pistols (die mir jedoch alle unbekannt sind) passt gut zum Renngeschehen. Der Motorensound ist auch recht gut, allerdings hab ich fast keinen Klangunterschied bei den verschiedenen Autos festgestellt. Während der Rennen sagt der Beifahrer deutlich und zuverlässig den Verlauf der Strecken an und warnt uns auch vor bestimmten Stellen.

Die Einstellungsmöglichkeiten am Fahrzeug sind leider sehr mager ausgefallen. Man kann nur wenige Sachen wie Reifen (Eis, Asphalt, Intermediate, Kies oder Asphalt), Schaltung, Aufhängung, Bremsen oder Steuerung auswählen und einstellen. Leistungstuning oder optische Spielereien fehlen völlig.

Neben dem Karrieremodus gibt's noch zwei weitere Spielmodi, den Instant Action, bei dem man ein zufällig erstelltes Rennen fährt, und den Time Attack, bei dem man Rennen gegen die Uhr fährt.

Auch an Freunde des Multiplayers wurde gedacht. Man kann entweder über LAN oder Internet Rennen austragen. Für letzteres trägt man einfach die IP des Hosts ein.

Fazit:
RalliSport Challenge ist ein kurzweiliges Rennspiel mit schöner Grafik.
Wäre die KI noch besser und die Szenarien-Auswahl so wie das Tuning noch vielfältiger, wäre noch eine bessere Wertung möglich gewesen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: detaillierte Grafik, schöne Effekte
  • Sound: guter Sound, klare Ansagen vom Beifahrer
  • Balance: meistens fordernde Rennen, nie unfair
  • Atmosphäre: schöne Landschaften, Lizenzen
  • Bedienung: sehr einfach
  • Umfang: 17 Renn-Events, fast 30 Fahrzeuge
  • Realismus / Fahrverhalten: sehr gut, unkompliziert
  • KI: cheatet nicht
  • Management / Tuning: Einstellungen vor jedem Rennen vornehmbar
  • Spielzüge / Streckendesign: abwechslungsreiche, schöne Strecken
  • Grafik: unschöner Hintergrund, Autos etwas polygonarm
  • Sound: Motorsound hört sich oft ähnlich an
  • Balance: Rallys manchmal zu einfach
  • Atmosphäre: manchmal langweilige Rennen
  • Bedienung: ---
  • Umfang: ---
  • Realismus / Fahrverhalten: ---
  • KI: könnte ruhig aggressiver sein
  • Management / Tuning: sehr dürftig, kein Leistungs- oder opt. Tuning
  • Spielzüge / Streckendesign: zu wenige Landschaften, Strecken oft kurz

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(3)
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