Parcours war Gestern, es lebe Altair

Die Kreuzzüge. Blutrünstig gieren in ihnen Wahnsinnige nach Ruhm und Macht. Korruption und Gewalt beherrschen die Straßen des Orients. Und eine kleine Sekte...

von DocMabuse am: 21.04.2008

Die Kreuzzüge. Blutrünstig gieren in ihnen Wahnsinnige nach Ruhm und Macht. Korruption und Gewalt beherrschen die Straßen des Orients. Und eine kleine Sekte weißgekleideter Jünglinge sagt diesen Feinden der Freiheit den Kampf an. Gestatten mich vorzustellen? Altair, meines Namens Ranghoher Assassine unter dem Kommando von Al Mualim. Meine Grundsätze? Nichts ist wahr, Alles ist erlaubt. Wilkommen in der Welt von Assassin's Creed!

Der Schein trügt.

Doch Moment einmal. Der Orient? Kreuzzüge? Was macht dann dieser junge, jugendlich gekleideter Herr auf einer Hightechliege in einem Labor?
Nun, Assassin's Creed spannt einen weiten Bogen was die Zeiten an geht, in denen es spielt, wie auch in der Story. Der junge Desmond Miles wird in einem Labor der Firma Abstergo festgehalten und soll dort im sogenannten Animus, eine Art Liege die sich in die Erinnerung eines jeden Menschen einhackt, die Erinnerungen an seinen Vorfahr Altair nachspielen. Was sich Abstergo davon erhofft, bleibt zunächst unbeantwortet. Aber eins machen die Leute um Viddic deutlich: Jedes Opfer ist ihnen Recht, auch wenn es das von Desmond ist...

Eintreten in Tausend und Eine Nacht

Storysprung. Wir sind in Masyaf, Hochburg der Assassinen. Da Altair einige Zeit vor diesem Gedankensprung eine Mission vermasselte und dabei die 3 wichtigsten Regeln im Assassinencredo brach, wurde er aller Ränge beraubt und darf nun Laufjungen spielen. Anstatt also von Anfang an sich die Opfer selbst aussuchen und zu töten muss er ersteinmal brav in die Stadt ins nahegelegene Büro, sich mit dem örtlichen Verbindungsmann kontaktieren, ihm genug Details über das Opfer bringen, um dann erst die Erlaubnis für den Mord zu erhalten. Klingt trocken und langweilig? Ist es bei weitem nicht.

Springen, rennen, töten, tarnen...

Alle Wege führen nach Rom. Um es in Assassin's Creed auszudrücken: Viele Wege führen zu deinem Opfer. Zuallerst steht jedoch die Erkundung des Gebietes an: Altair muss auf Türme, Dächer und Mauern klettern, der Animus komplettiert diese Erinnerung und gibt Altair dafür eine detailierte Karte der Umgebung, auf der er die jeweiligen zur Option stehenden Missionen zur Verfügung hat. Um eins der 9 Hauptopfer gegenübertreten zu dürfen, muss er mindestens 2-3 Handfeste Informationen an seinen Kontaktmann bringen, das kann er, indem er Briefe von Mitarbeitern klaut, ihnen die Infos einfach ausprügelt, die Arbeiter einfach belauscht oder Miniquests von Al Mualims Mitarbeitern erfüllt: Hier muss er zum Beispiel in einer gegebenen Zeitfolge von Kontaktmann A zu B stürmen, oder x Soldaten in y Minuten heimlich töten...und hier beginnt die Augenweide

Es läuft wie im Film

Denn was Assassin's Creed für eine Augenweide auf den Bildschirm projiziert ist gewaltig: Butterweich sprintet, rennt, schleicht oder klettert Altair wie eine Spinne über die Straßen und Dächer von Damaskus, Akkon und Jerusalem. Jede Stadt hat ihre eigene Architektur, ihre eigene Athmosphäre. Die Städte sind voll mit Einwohnern: Dort hinten laufen Wachen in Reih und Glied, weiter vorne verkaufen Händler ihre Waren und direkt vor uns werden wir von 2 Bettlern belästigt. Man möchte sich fast verlieben. Das alles wird geboten mit einer Enormen Weitsicht und die niedrigen Ladezeiten eröffnen dem Spiel eine riesige, sich ineinander verzahnende Welt


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: butterweiche Animationen, schöne Städte
  • Sound: Soundtrack genial, Schwerter klirren
  • Balance: Am Anfang meist zu leicht...
  • Atmosphäre: stimmig, wie aus einem Guss
  • Bedienung: nach kurzer Eingewöhnungszeit perfekt...
  • Umfang: Riesige Städte
  • Leveldesign: keine Stadt ist gleich, es ist viel zu erleben
  • KI: clevere Gegner die zusammen agieren
  • Waffen: 4 Waffen mit vielen Optionen
  • Handlung: stimmig, düster, wunderschön erzählt
  • Grafik: teils gleich Aussehende Einwohner
  • Sound: teils Probleme mit 5.1, immer gleiche Sprüche
  • Balance: ...wird das Ende zur Nervenprobe
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: viele Optionen verwirren teilweise
  • Umfang: Immer gleiche Aufgaben
  • Leveldesign: -
  • KI: verhaken sich oft an Häusern, manchmal dumm
  • Waffen: Wurfmesser im Kurzschwert verwirrt Anfangs
  • Handlung: Ende sehr unbefriedigend, dennoch stimmig

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(4)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.