"Sniper Elite V-2"-Rezension

Allgemeines zum SpielEs gibt wohl kaum eine Rakete, deren Zerstörung und deren Name sich in die Geschichte so eingebrannt hat wie die V-2. Kein Wunder...

von Qualle036 am: 15.11.2014

Allgemeines zum Spiel
Es gibt wohl kaum eine Rakete, deren Zerstörung und deren Name sich in die Geschichte so eingebrannt hat wie die V-2. Kein Wunder also, dass man in einer der bekanntesten Scharfschützensimulationen nun eben dieses (Schreckens-)Wunder aufhalten soll - und nebenher noch den halben deutschen Stab auslöscht.

Spielmechanik
Das Spiel als solches konzentriert sich in seiner Spielweise weniger auf die Geschichte, denn die ist in einigen wenigen Momenten erzählt, als vielmehr auf das was einen Scharfschützen ausmacht - Präzision.
Je nach Schwierigkeitsgrad ändern sich dabei die Eigenschaften, d.h. die Ballistik der Kugel durch Abweichungen stärker und stärker.
Für jeden Abschuss den man während des Spiels erreicht erhält man dabei Punkte, Boni erreicht man für spezielle Treffer, wie Kopftreffer oder Treffer auf eine Granate um diese zum Explodieren zu bringen.
Dabei gestaltet sich das Zielen als äußerst genau und wer einmal durch das Fernrohr sieht, wird sich wie ein echter Scharfschütze fühlen.
Ein großes Manko stellt hier allerdings das Leveldesign dar, denn dieses lässt kaum einen Schuss über 900m zu, ganz zu schweigen von den schlauchigen Laufwegen.
Auch die K.I. fiel mir hier negativ auf, da diese wie Idioten umherliefen sobald ein Schuss fiel oder mich ohne ersichtlichen Grund sofort ausmachen konnten.
Insgesamt gefielen mir aber vor allem die Schussanimationen, die vor allem dann kamen, wenn man mit angehaltener Luft den Abzug drückte - eine wahre Anatomiestunde!
Unglücklicherweise ist dies auf dem hohen Schwierigkeitsgrad kaum möglich, denn anders als man es sich von einem Scharfschützen wünscht, der vor allem auf das Ziel fixiert ist und andere Opfer vermeidet, läuft Sniper Elite V-2 stets auf eine Moorhuhnschießerei hinaus. Natürlich entsteht dadurch angenehme Spannung, aber bis auf ein paar Ausnahmen, schien mir die Benutzung der schallgdeämpften Pistole recht sinnlos, wenn man sowieso alles in Schutt und Asche ballert. Auch die Schleichtötungen sind unratsam, da man für das Anschleichen und Ausschalten eines Gegner im Nahkampf weniger Punkte bekommt als diesen über einige hundert Meter mit einem lauten verratendem Schuss nederzustrecken.
Natürlich muss man bei all dem Spott auch das gute daran sehen, denn zu einem kann man die Punkte mit Freunden vergleichen und sich so zum "besten Scharfschützen" küren, zum anderen machen vor allem die Teilabschnitte einer Mission Spaß in denen man (ähnlich wie in dem Film "Enemy at the Gates") von einem Geräusch überdeckt Gegner ausschaltet und zwar so, dass diese es nicht einmal mitbekommen.

Fazit
Sniper Elite V-2 ist keineswegs ein schlechtes Spiel, ganz im Gegenteil.
Die tollen Schussanimationen und die sagen wir einmal recht lustige Geschichte der Hauptstory sorgen für ein interessantes Gameplay. Vor allem aber die K.I. und das schlauchige, teilweise recht nachteilige Leveldesign lassen einen aber öfters unangenehm aufstoßen.
Wer also ein ordentliches Scharfschützenspiel will, sollte das Spiel entweder im Koop oder im Multiplayer spielen, denn dort macht es unglaublich viel Spaß.

-Q036


Wertung
Pro und Kontra
  • Tolle Schussanimationen mit (relativ) realistischem Ausgang
  • Gute Grafik
  • Koop und Multiplayer sehr unterhaltsam
  • Leveldesign sehr schlauchig
  • K.I. dumm wie Brot

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



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