Wer es nicht kauft, hat was verpasst!

Bevor ich mit dem Test anfange, will ich darauf hinweisen, dass ich rein das Spiel bewerten werde und NICHT auf etliche Bugs oder Sonstiges ausschweifen will,...

von Sir8Davren am: 11.12.2008

Bevor ich mit dem Test anfange, will ich darauf hinweisen, dass ich rein das Spiel bewerten werde und NICHT auf etliche Bugs oder Sonstiges ausschweifen will, da diese schon reichlich diskutiert wurden.

Story

Niko Bellic, der Anti-Held der Gesichte, reist in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, von dem sein Cousin Roman ihm erzählt, dem es angeblich an Frauen, Geld, Autos und Luxus nicht fehlt. Nur wenige Minuten später merkt er, wie viel von dem, was Roman ihm erzählte, wirklich wahr ist: Rein gar nichts. Roman lebt in einer winzigen Wohnung und ist Besitzer eines kleinen Taxiunternehmens, von Geld und Villen jedoch keine Spur.
Sehr schnell knüpft Niko Kontakte zu „wichtigen Männern“, die ihm für Anfangs wenig Geld wie „beseitige jenen“- oder „fahre ihn dorthin“-Jobs anbieten. Ihm wird jedoch klar, dass er und sein Cousin nur „Ameisen“ sind und die Mächtigen für sie nur ihre Bauern sind. Niko lässt jedoch nicht auf sich rumtanzen und schnell eskaliert die Situation…

Steuerung

Im Gegensatz zum Vorgänger San Andreas hat sich einiges getan: Der Protagonist ist bei weiten beweglicher und fügt nun auch über die Fähigkeit, wie im neusten Brothers in Arms Teil, sich hinter Mauern zu verschanzen, sodass er nicht zu schnell niedergeschossen wird.
Jedoch ist die Kameraführung ein wenig träger geworden und man braucht ein wenig Eingewöhnungszeit, um mit Niko richtig klarzukommen.
Jedoch ist die Eingewöhnung bei der Autofahrt um einiges länger: Wer alle GTAs zuvor gespielt hat, weiß, wie einfach es damals war, sein Gefährt unter Kontrolle zu haben. Selbst unter Höchstgeschwindigkeit war die Karre noch bedienbar. In GTA IV ist dies jedoch nicht mehr so ohne weiteres Möglich: Etwas zu viel Gas kann schon ausreichen, sein Gefährt nicht mehr unter Kontrolle zu haben, um dann damit in die nächste Straßenecke zu fahren. Dafür ist dann jedoch die Handbremse nützlich, mit der man (wenn man genügend Übung hat), selbst bei höherer Geschwindigkeit, eine enge Kurve ohne Unfall bewältigen kann.

Die Polizei

Die KI der Polizei war in GTA noch nie mit sonderlich viel Ruhm bekleckert. So leidet auch die KI in GTA IV unter Kinderkrankheiten: Dieser ist es beispielweiße egal, wenn man direkt neben einem Polizeiauto Dutzende von anderen Autos rammt und haufenweiße Unfälle produziert. So etwas wie Verkehrsordnung gibt es in Liberty City auch nicht. Was bei uns sofort den Führerschein kosten würde, lässt die Polizei ohne weiteres ergehen.
Auch ist es nicht ganz verständlich, dass man „nur“ einen Fahndungsstern erhält, wenn man unzählige Passanten überfährt. Wie schon im Test von Game Star bemängelt wurde, ist die Polizei bei einem Fahndungsstern sehr schnell abzuschütteln.

Die Welt

Im Gegensatz zu San Andreas besteht die Welt von GTA IV nur aus der Stadt. Das mag für viele recht eintönig klingen, spielt sich jedoch wesentlich komfortabler als der Vorgänger, da es sowas wie ewig lange Wüsten oder immer gleich aussehende Wälder nicht mehr. Jedoch ist erstaunlich mit vieles Details die Entwickler arbeiteten. Kein Fleck gleicht den anderen. Sollte man Probleme mit dem Kompass haben (was wahrscheinlich kaum der Fall sein dürfte), hat man immer genügend Punkte, an denen man sich orientieren kann.
Aber nicht nur die Welt ist so abwechslungsreich: Sieht man sich die Passanten mal genauer an, stellt man fest, dass man in derselben Gegend (selten) denselben Charakter nochmal zu Gesicht bekommt.
Jedoch ist nicht nur die Welt riesig, selbst andere Details wie das Internet, Bühnenshows und sogar das Fernsehprogramm in GTA IV sind sehr aufwändig gestaltet. Es gibt zig Internetseiten (die leider größtenteils in Englisch gelassen wurden) und viele Bühnenshows die sehr kurzweilig sein können (Wie etwa ein „Zauberer“, bei dem jedes Kunststück mit seiner Gehilfin schief läuft).
So wird einem schnell klar, dass GTA erwachsener wurde. Wenn man die Passanten auf der Straße beobachtet, wie sie ihren Tagesablauf angehen, indem sie beispielsweiße telefonieren (und man hört tatsächlich das Gespräch), fällt es einem deutlich schwerer, just for fun ein wenig rumzuballern.

Shoot em Up

Nichtsdestotrotz heißt das Spiel GTA und man spielt es sicherlich nicht nur, um als braver Bürger sich an die Verkehrsregeln zu halten oder sich mit seiner Freundin Shows anzusehen oder sich grundlos zu besaufen. Wie es für GTA üblich ist, hat man ein recht großes Repertoire an unterschiedlichen Waffen, das aber sehr langsam ansteigt. So ist man Anfangs noch ganz ohne Schusswaffe und erhält nach ein paar Missionen seine erste Pistole. Ist man schon ein wenig Fortgeschrittener, hat das Spiel natürlich wesentlich mehr zu bedienen: AK 47, Bazookas und Scharfschützengewehre (Nein, Sie dürfen die Größe des Mondes nicht mehr verändern!)
Jedoch sollten Sie gut auf ihre Waffen aufpassen: Sollten Sie verhaftet werden, haben Sie nichts mehr und wenn Ihnen das Spiel anbietet, ihre (eventuell) fehlgeschlagene Mission zu wiederholen sollten Sie besser einen neuen Spielstand laden oder noch einen Blick im Waffengeschäft werfen.
Sollten Sie jedoch nur krankenhausreif geschossen werden, so bleiben (im Gegensatz zu den älteren Teilen) ihre Waffen da und sie können sofort wieder Unheil stiften.

Grafik

GTA IV besitzt ein komplett neues Grafikengine, die die Welt bei weitem realistischer darstellen kann. So werden Explosionen, Schatten und Lichter sehr aufwändig dargestellt (Wobei bei einigen Grafikkarten die Schatten äußert körnig ausfallen). Auch wird in den Zwischensequenzen, die mit der sehr guten Kameraführung und der Inszenierung filmreif sind, die sehr gute Gesichtsanimation dargestellt, die jedoch bei weiten nicht an die von Alyx von Half Life 2 ankommt. Trotz alldem werden Emotionen äußert gut dargestellt.

Fazit

GTA IV hat eine beeindruckende Welt, die es sich lohnt, zu erkundigen. Jede Ecke kann man neues entdecken und die sehr gute Handlung treibt den Spieler voran. Selbst wenn man mal keine Lust auf Story hat, kann man sich auch an den Videoeditor oder an den Multiplayer-Modus wagen, die ich jedoch noch nicht testen konnte, da ich selbst mit der Hauptstory noch nicht durch bin.
Jedoch bietet die Story mit ihren vielen Wenden und Spannungen genügend Suchtmittel, sodass man sich dort erst austoben wird.
Wer das Risiko in Kauf nehmen will (Also für alle ATI Besitzer), sollte zuschlagen und nicht nur auf das hören, was in den Foren steht. Die Installation ist bei weitem nicht so schlimm und selbst auf meiner ATI-Karte bekomm ich das Spiel zu laufen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Ansehnliche Effekte, äußerst detailliert
  • Sound: sehr gute (englische) Synchronsprecher
  • Balance: guter Einstieg für Anfänger
  • Atmosphäre: Riesen Stadt, Passanten
  • Bedienung: Als Nico gute Steuerung
  • Umfang: Lange Story-Spieldauer, Multiplayer, etc
  • Leveldesign: Freie Welt bietet unzählige Möglichkeiten
  • KI: Kameraden haben sehr gute KI...
  • Waffen & Extras: riesen Auswahl an Waffen
  • Handlung: Sehr unterhaltsam, Einige Wandel
  • Grafik: selten amtschige Textuten, körnige Schatten
  • Sound: Waffen- und Vehycelsound schwach
  • Balance: Zu wenig Waffenshops
  • Atmosphäre: Seltene Abstürze
  • Bedienung: Kamera teils träge, Autos schwer zu steuern
  • Umfang: -
  • Leveldesign: -
  • KI: ... die Polizisten hingegen nicht
  • Waffen & Extras: geht langsam in die Gänge
  • Handlung: -

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(3)
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