Nvidia GTX 1000 Pascal für Notebooks - Fast so schnell wie die Desktop-GPUs

Nvidias Pascal-Grafikkarten Geforce GTX 1080, GTX 1070 und GTX 1060 gibt es nun auch in Spieler-Notebooks, die Benchmarks zeigen, dass sie fast unverändert gegenüber den Desktop-Modellen und fast ebenso schnell sind.

Auf Nvidias Editors Day in Ascot waren viele Notebooks mit den neuen Pascal-GPUs zu sehen, ihre Leistung entspricht fast den jeweils gleichnamigen Desktop-Modellen. Auf Nvidias Editors Day in Ascot waren viele Notebooks mit den neuen Pascal-GPUs zu sehen, ihre Leistung entspricht fast den jeweils gleichnamigen Desktop-Modellen.

Nvidia hat auf einem »Editors Day« in Ascot, England, bestätigt, was bereits seit Wochen in Form von Gerüchten die Runde macht: Die Grafikchips für die Desktop-GPUs Geforce GTX 1080, Geforce GTX 1070 und Geforce GTX 1060 mit Pascal-Architektur kommen fast unverändert auch in Notebooks zum Einsatz.

Der Hauptunterschied liegt bei teils etwas niedrigeren Taktraten, sehr groß sind die Taktunterschiede allerdings nicht. Die mobile GTX 1070 besitzt außerdem gleichzeitig etwas mehr Shader-Einheiten als das Desktop-Modell. Nvidia selbst spricht in Sachen Leistung von maximal zehn Prozent Unterschied gegenüber den Desktop-Grafikkarten, auch aus diesem Grund wird auf das in der Vergangenheit meist an mobile Grafikchips angehängte »M« im Falle der Pascal-Generation verzichtet.

Dass diese starke Leistungsannäherung realisierbar ist, dürfte primär am im Vergleich zu Maxwell kleineren Fertigungsverfahren von Pascal liegen, das bessere Energieeffizienz ermöglicht und sich damit auch ohne große Chip-Änderungen für aktuelle Notebooks und ihre Kühllösungen gut eignet. Nvidia gibt außerdem an, auch das für die Verbindung zur Hauptplatine verwendete MXM-Modul überarbeitet zu haben.

GTX 1080 Desktop

GTX 1080 Mobile

GTX 1070 Desktop

GTX 1070 Mobile

GTX 1060 Desktop

GTX 1060 Mobile

Grafikchip

GP104

GP104

GP104

GP104

GP106

GP106

Chiptakt (Basis/Boost)

1.607 / 1.733 MHz

1.566 / 1.733 MHz

1.506 / 1.683 MHz

1.442 / 1.645 Mhz

1.506 / 1.708 MHz

1.404 / 1.670 MHz

Shader-Einheiten

2.560

2.560

1.920

2.048

1.280

1.280

Videospeicher

8,0 GByte GDDR5X

8,0 GByte GDDR5X

8,0 GByte GDDR5

8,0 GByte GDDR5

6,0 GByte GDDR5

6,0 GByte GDDR5

Speichertakt

5.000 MHz

5.000 MHz

4.000 MHz

4.000 MHz

4.000 MHz

4.000 MHz

Zu den Gemeinsamkeiten zwischen Desktop- und Mobile-Karten zählt darüber hinaus die Möglichkeit, die mobilen GPUs genau wie die Desktop-Varianten zu übertakten (wenn auch ohne Einfluss auf die Spannungsversorgung). Das hat Nvidia auf dem Editors Day anhand einer GTX 1080 demonstriert, nach kurzen Anlaufschwierigkeiten lief die Notebook-GPU in Doom mit etwas mehr als 2,0 GHz. Zu Beginn wird das manuelle Übertakten allerdings nur für die GTX 1080 erlaubt sein, GTX 1070 und GTX 1060 folgen später. Die mobile Variante der GTX 1080 setzt dabei übrigens entgegen erster Gerüchte genau wie die große Desktop-Schwester auf GDDR5X-Speicher und nicht auf die etwas langsamere GDDR5-Variante.

Im Vergleich zur Maxwell-Generation steigt die Leistung im mobilen Bereich also deutlich, auch aus diesem Grund hat Nvidia bei der Präsentation ein starkes Augenmerk auf das Spielen in 4K, mit 120 Hertz und in der virtuellen Realität gelegt. Anhand passender VR-Demos und Notebooks konnten wir die mobile Leistung von Pascal auf dem Editors Day selbst testen, sie entspricht unserer Erfahrung vor Ort nach tatsächlich weitgehend den Desktop-Modellen.

BI6 GPU Bescheidenheit gehörte noch nie zu Nvidias Stärken, dazu passt auch dieser M4, der auf dem sehr mondänen Veranstaltungsgelände in Ascot geparkt hat. Im Hintergrund ist übrigens der Kollege Matthias Spieth von der PC Games Hardware zu sehen (viele Grüße von dieser Stelle).

GTX 1070-Benchmark Die Leistung der mobilen Pascal-GPUs gibt Nvidia durchaus berechtigten Anlass dazu, selbstbewusst aufzutreten – fast 100 fps in sehr hohen Details und Full HD-Auflösung beim Benchmark von Rise of the Tomb Raider sind ein sehr beachtliches Ergebnis.

Fokus VR Durch ihre hohe Leistung eignen sich die mobilen Pascal-GPUs laut Nvidia auch für das Spielen in der virtuellen Realität. Davon konnten wir uns in Ascot anhand passender VR-Demos auf Wunsch selbst überzeugen.

Viele der gezeigten Notebooks haben dabei G-Sync-Displays genutzt, teilweise sogar mit 120 Hertz. Die Zahl entsprechender Modelle soll laut Nvidia in Zukunft merklich steigen, gleiches gilt für besonders hoch auflösende Notebook-Monitore mit 2560x1440 Pixeln oder mehr. Die Akkulaufzeit verbessert sich gleichzeitig dank der besseren Effizienz von Pascal gegenüber Maxwell um 30 Prozent, außerdem wurde der »Battery Boost« überarbeitet, der die maximalen fps auf Wunsch begrenzt, um für längere Laufzeiten zu sorgen. In der Vergangenheit schwankten die fps dabei teils spürbar, mit Pascal soll das der Vergangenheit angehören.

Nvidias Screenshot-Tool Ansel wird von den mobilen Pascal-GPUs ebenfalls unterstützt. Auf dem Editors Day konnten wir es in The Witcher 3 ausprobieren, der passenden Ansel-Patch für das Rollenspiel soll noch im August offiziell veröffentlicht werden.

Auf der Gamescom in Köln werden voraussichtlich viele der in Ascot gezeigten Pascal-Notebooks zu sehen sein, den Weg in den Handel sollten sie innerhalb kurzer Zeit schaffen. Zu konkreten Preisen konnte Nvidia keine Angaben machen, da sie stark vom jeweiligen Notebook abhängen, wir vermuten allerdings, dass die günstigsten Pascal-Geräte vorerst nicht unter 1.300 Euro zu haben sein werden (wobei die meisten Modelle vermutlich deutlich teurer sein dürften). Das spätere Erscheinen einer spürbar günstigeren GTX 1050 wollte Nvidia nicht bestätigen, es ist allerdings als sehr wahrscheinlich anzusehen.

Gears of War 4 - Async Compute : Gears of War 4 war auf dem Event ebenfalls zu sehen. Interessante Details zu dem Windows 10-exklusiven DirectX 12-Titel: In den sehr umfangreichen Grafikoptionen lässt sich das DX12-Feature Async Compute ein- und ausschalten, außerdem wird es einen integrierten Benchmark geben. Gears of War 4 - Async Compute
Gears of War 4 war auf dem Event ebenfalls zu sehen. Interessante Details zu dem Windows 10-exklusiven DirectX 12-Titel: In den sehr umfangreichen Grafikoptionen lässt sich das DX12-Feature Async Compute ein- und ausschalten, außerdem wird es einen integrierten Benchmark geben.

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