Die für das kommende Jahr angekündigten Ivy-Bridge-CPUs stellen weit mehr als nur einen einfachen Shrink der aktuellen Sandy-Bridge-Architektur dar. Zwar schrumpft Intel die Fertigungsstrukturen tatsächlich von 32 nm auf 22 nm, allerdings nutzt der Prozessorhersteller zusätzlich die neuartigen Tri-Gate-Transistoren um die Energieaufnahme weiter zu verringern. Und offenbar soll auch extrem schneller DDR3-Speicher angesprochen werden können. Sandy Bridge unterstützt offiziell maximal DDR3-1333, Ivy Bridge soll nun gerüchteweise bis zu DDR3-2133 unterstützen. Dieser Speicherstandard wurde jüngst von der JEDEC abgesegnet.
Auch für Übertakter gibt es offenbar gute Nachrichten. Ist das Overclocking bei Sandy Bridge so gut wie ausschließlich über den Multiplikator, und auch dann nur mit dem richtigen Chipsatz und einer "K"-CPU, möglich, soll Ivy Bridge auch wieder über den Bustakt übertaktet werden können. Bei Sandy Bridge sind an den Bustakt (BCLK) viele Systemkomponenten wie USB oder SATA gebunden. Ein zu starkes Erhöhen des Taktes sorgt schnell für ein instabiles System, mehr als etwa 5 Prozent Steigerung sind daher kaum möglich. Dieses Problem bleibt mit Ivy Bridge zwar weiterhin bestehen, allerdings wird Intel unter Umständen verschiedene Basis-Taktraten anbieten, bei denen die Systemkomponenten weiterhin gefahrlos getaktet bleiben. So wären beispielsweise die Taktvarianten 100 MHz, 133 MHz und 166 MHz denkbar, von denen ausgehend auch ohne erhöhten Multiplikator die effektive Taktrate gesteigert werden würde. Die BCLK-Übertaktung wäre damit zwar weiterhin eingeschränkt aber immerhin wieder möglich. Die beliebten "K"-Prozessoren mit offenem Multiplikator wird es aber wahrscheinlich auch weiterhin geben.
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