AMD Ryzen-Prozessoren - »Zen hat alle Ziele erreicht oder übertroffen«

AMD hat auf seiner »New Horizon«-Veranstaltung die Bezeichnung Ryzen für seine neuen Prozessoren bestätigt und erklärt, dass die neue CPU-Architektur sogar besser ist als erwartet.

AMDs Zen ist etwas besser geworden als erwartet, so Chefin Lisa Su. AMDs Zen ist etwas besser geworden als erwartet, so Chefin Lisa Su.

Bereits vor der AMD-Veranstaltung waren einige Details zu Zen beziehungsweise Ryzen durchgesickert, die im Laufe des Abends bestätigt wurden. AMD-Chefin Lisa Su erklärte während des »New Horizon«-Events, dass die neue Zen-Architektur alle Ziele erreicht oder sogar übertroffen habe. Dazu gehört beispielsweise, dass es AMD gelungen ist, die Leistung pro Takt um mehr als die versprochenen 40 Prozent zu steigern. Auch die neue Bezeichnung »Ryzen« für die neuen CPUs wurde bestätigt.

Gewonnene Vergleiche mit Intel-Prozessoren

AMD präsentierte auch einige Benchmarks, darunter den bekannten Blender-Test, einen Test mit Handbrake und einen Vergleich in Battlefield 1 in 4K. Bei Letzterem steckte eine Nvidia Titan X im Rechner, um eine GPU-Limitierung zu verhindern. Die Leistung des AMD Ryzen entsprach dabei mindestens einem Intel Core i7 6900K. Die TDP der AMD-CPU lag dabei bei 95 Watt.

Auch ein Vergleich mit einem auf 4,5 GHz übertakteten Core i7 6700K führe AMD auf, indem gleichzeitig Dota 2 gespielt und Twitch.tv flüssig gestreamt wurde - über die CPU wohlgemerkt. Die Intel-CPU kam dabei ins Stottern. Praxisrelevant ist das nicht unbedingt, weil Streams normalerweise über die Grafikkarte berechnet werden, eine Aussage zur Rechenleistung des AMD Ryzen liefert der Vergleich aber trotzdem. Wie vermutet war auch ein Rechner mit Ryzen-Prozessor und Vega-Prototyp zu sehen. Hier lief Star Wars: Battlefront mit dem neuen DLC Rogue One in Ultra HD mit 60 Fps.

Einige technische Details

Zu den genauen technischen Daten gab es nur wenige Angaben. AMD bestätigte die »Pure Power« genannte Steuerung und Überwachung von Temperatur, Takt und Spannungen für hohe Energieeffizienz, bestätigte den neuen Precision-Boost-Modus, der in 25-MHz-Schritten und ohne Wartezeiten funktioniert und kündigte die Achtkern-Prozessoren mit mindestens 3,4 GHz Basistakt an. Es könnte also auch schnellere Modelle geben.

Der maximale Takt passt sich über »Extended Frequency Range" (EFR)« an die vorhandene Kühlung an. Als Basis dient dafür der mit Ryzen ausgelieferte Wraith-Luftkühler. Sensoren erkennen, welche Taktraten möglich sind und passen den maximalen Takt entsprechend an. Das bedeutet auch, dass leistungsfähigere Kühler automatisch etwas mehr Leistung ermöglichen, ohne dass der Nutzer hier Hand anlegen muss.

Lernfähige Vorhersagen

Jeder Zen-Prozessor besitzt laut AMD außerdem ein kleines neurales Netz, das vorhersagen soll, welche Daten und Befehle als nächstes benötigt werden und diese vorab lädt. Außerdem soll der effizienteste Weg zur Verarbeitung erkannt und genutzt werden. Smart Prefetch soll lernen, wie sich bestimmte Programme hier verhalten. Die neuen Ryzen-Prozessoren liegen laut AMD im Zeitplan, sollen sehr bald und damit im 1. Quartal 2017 für Desktop-Rechner veröffentlicht werden.

Quelle: AMD

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