SSD gegen Festplatte
Nach Prozessor und Grafikkarte verschafft der Kauf einer SSD Ihrem PC den größten Leistungsschub. Der flotte Flash-Speicher erlaubt wesentlich höhere Datenraten und schnellere Zugriffszeiten als eine herkömmliche HDD mit Magnetscheiben und Schreibkopf, und das bei niedrigerem Energiebedarf. Unsere Benchmarks zeigen die Überlegenheit von SSDs gegenüber HDDs sehr deutlich: Die Ladezeit sinkt in Total War: Rome 2 beispielsweise von fast einer Minute auf unter 20 Sekunden, Windows 8.1 bootet knapp 25 Prozent flotter und 7,5 GByte an Daten sind in 92,3 statt lahmen 168,5 Sekunden kopiert.
Die SSD-Geschwindigkeit macht sich auch im Windows-Alltag sehr positiv bemerkbar, das Betriebssystem reagiert fast ohne Verzögerung auf Eingaben und Programme starten in Windeseile. Es gibt zwar auch gewisse Einschränkungen, die sind allerdings leicht zu verschmerzen. So kann eine SSD Nachladeruckler in Spielen zwar teilweise verschwinden lassen, auf die durchschnittlichen fps hat sie meist aber keinen nennenswerten Einfluss. Außerdem zahlen Sie bei einer SSD pro Gigabyte deutlich mehr als bei einer HDD, die Preise sind in den letzten Jahren aber so stark gesunken, dass inzwischen selbst ausreichend große Modelle mit 256 GByte schon für unter 100 Euro zu haben sind.
Wenn Sie noch nicht über eine SSD verfügen, ist das eine mehr als lohnende Investition, zumal bezahlbare Größen mittlerweile für die Installation von Windows und einer Reihe von Spielen locker ausreicht. Besitzen Sie dagegen bereits seit längerem eine SATA2-SSD, lohnt sich der Wechsel zu einem aktuellen SATA3-Modell oder gar einer PCI-Express-SSD mit noch höheren Datenraten kaum, da die Unterschiede zu älteren SSDs gerade in praxisnahen Tests sehr gering ausfallen. Konkrete Empfehlungen und mehr Details finden Sie in unserer SSD-Kaufberatung, die wir gerade erst einem großen Update unterzogen haben.
Ladezeit in Spielen
- HDD (Toshiba Dt01ACA)
- SSD (Sandisk Extreme II)
- 0,0
- 12,0
- 24,0
- 36,0
- 48,0
- 60,0
Arbeitsspeicher-Skalierung
Während die Preise von SSDs in den letzten Jahren immer weiter gesunken sind, ist Arbeitsspeicher schon seit langem so günstig zu haben, dass weitere Preissenkungen kaum noch möglich scheinen. Dadurch ist das Aufstocken besonders verlockend, zumal der Wechsel von Arbeitsspeicher auch für Laien problemlos machbar ist und selbst mehrere Jahre alte PCs in der Regel den längst etablierten DDR3-Standard unterstützen. Aber lohnt sich das Aufrüsten aus Spielersicht überhaupt? Um das herauszufinden, haben wir sowohl unterschiedliche Mengen von Arbeitsspeicher als auch unterschiedliche Taktraten gegeneinander antreten lassen.
Das Ergebnis auf unserem Intel-Testsystem mit Core i5 4690 und GTX 780 Ti ist ziemlich ernüchternd: Zwischen 4,0 GByte und 32,0 GByte liegen nur ungefähr drei Prozent Abstand, beim RAM-Takt ergibt sich ein ähnliches Bild, der gleiche Speicher ist mit 2.400 MHz nur fünf Prozent schneller als mit 1.600 MHz. All diese Messungen haben wir jeweils mit zwei Modulen im Dual-Channel-Modus durchgeführt, der im Vergleich zum Single-Channel-Modus noch am ehesten einen spürbaren Unterschied ausmacht.
Sowohl Battlefield 4 als auch Total War: Rome 2 laufen im Dual-Channel- Modus immerhin zwischen 10 und 20 Prozent schneller als im Single-Channel-Modus mit nur einem RAM-Modul, bei Anno 2070 und Metro: Last Light gibt es dagegen kaum Unterschiede. Den Einfluss der RAM-Timings (also der zeitlichen Abstände zwischen der Abarbeitung von anstehenden Aufgaben) haben wir ebenfalls gemessen, weil hier aber noch geringere Leistungsunterschiede in Spielen bestehen als bei RAM-Takt und -Menge, führen wir die Messerergebnisse nicht gesondert auf.
Unterm Strich können Sie auch heute noch ohne große Nachteile mit nur 4,0 GByte RAM spielen, allerdings ist die Kapazität bei vielen parallel laufenden Anwendungen und speicherhungrigen Open-World-Spielen wie Watch Dogs schnell gefüllt. Das kann je nach Spiel zu schwer messbaren, aber spürbaren Nachladerucklern und einem insgesamt langsameren System führen. Wir empfehlen deshalb den Einsatz von zwei günstigen 4,0-GByte-Modulen im Dual-Channel-Modus für etwa 65 Euro.
Die doppelte Menge von 16,0 GByte für etwa 130 Euro bringt in Spielen auf absehbare Zeit dagegen nichts und ist eher eine Investition in die Zukunft, die sich nur vielleicht auszahlt. Eventuell aber ersetzen Sie den PC schon, bevor Sie jemals mehr als 8,0 GByte benötigen. Auch schneller als DDR3-1600 getaktete und deshalb teure Speichermodule sind höchstens auf der Jagd nach Benchmark-Rekorden sinnvoll, beim Spielen ist der Vorteil kaum spürbar gering, dass er den Aufpreis nicht wert ist. Gleiches gilt für den neuen DDR4-Speicher, der momentan ohnehin nur in Kombination mit Intels sehr teuren Haswell-E-Prozessoren samt passenden Mainboard nutzbar ist.
Menge
(Takt: 1.600 MHz)
- 4,0 GByte (9-9-9-24)
- 8,0 GByte (9-9-9-24)
- 16,0 GByte (9-9-9-24)
- 32,0 GByte (9-9-9-24)
- 0,0
- 36,0
- 72,0
- 108,0
- 144,0
- 180,0
Windows 7 gegen Windows 8.1
Neben der Hardware kann auch die Software eines Rechners großen Einfluss auf Leistung und PC-Alltag haben, allen voran das Betriebssystem. Die Skepsis gegenüber Windows 8 war bei Spielern lange Zeit groß, nicht zuletzt wegen unkluger Entscheidungen von Microsoft wie dem Zwangs-Boot in die Metro-Oberfläche oder dem Streichen des Startknopfes. Die meisten dieser Entscheidungen sind mit dem Erscheinen von Windows 8.1 zurückgenommen, abgesehen davon ist Microsofts neuestes Betriebssystem unter der Haube ein sehr schnelles und auch komfortables Windows mit mehr Vorteilen gegenüber seinem beliebten Vorgänger, als man auf den ersten Blick meint.
Ein Umstieg lohnt sich aber nur dann, wenn die Leistung in Spielen auf dem gleichen oder bestenfalls sogar einem höheren Niveau liegt als bei Windows 7, was wir in mehreren Titeln mit dem Prozessor FX-8350 und der Grafikkarte Radeon R9 290X überprüft haben. Die Benchmarks zeigen, dass die fps-Werte in beiden Windows-Versionen sehr ähnlich sind.
Während Anno 2070 mit 73 und 74 fps praktisch identisch schnell läuft, liegt Windows 8.1 in Battlefield 4 knapp sechs Prozent vor Windows 7, in Metro: Last Light und Total War: Rome 2 hat dagegen Windows 7 mit fünf bis sechs Prozent die Nase vorn. Die Unterschiede fallen also insgesamt sehr gering aus, beim Neukauf eines PCs raten wir deshalb zum Umstieg auf Windows 8.1, zumal es in der Regel schneller bootet als sein Vorgänger und auch mit älteren Spielen meist genauso gut zurechtkommt wie Windows 7.
Windows 7 vs. Windows 8.1
- Windows 7
- Windows 8.1
- 0,00
- 26,00
- 52,00
- 78,00
- 104,00
- 130,00
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