AMD Phenom II X6 1090T - Sechs Rechenkerne ab 200 Euro!

Nur einen Monat nach Intel bringt auch AMD die erste Sechskern-CPU auf den Markt - für weniger als ein Drittel des Preises! Wir haben die Sechskerner von AMD und Intel im Spiele-Test.

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Nur gut einen Monat ist es her, dass Intel mit dem Core i7 980X den ersten Desktop-Prozessor mit sechs Rechenkernen veröffentlichte; wie bereits bei früheren Generationen zunächst als unverschämt teures High-End-Modell für 1.000 Euro. AMD legt nun nach und liefert uns die erste Phenom-II-CPU mit sechs Rechenkernen zum Test. Der Preis: 300 Euro für das Topmodell, den AMD Phenom II X6 1090T mit 3,2 GHz und 200 Euro für den AMD Phenom II X6 1055T mit 2,8 GHz Taktfrequenz. Aufrüstfreundlich wie von AMD gewohnt funktionieren die für den Sockel AM3 gedachten Six-Core-CPUs auch im älteren Sockel AM2+, allerdings muss Ihr Mainboard-Hersteller ein passendes Bios-Update bereitstellen.

Phenom II X6 Die-Shot : Native Six-Core-CPU: Der Phenom II X6 wird aus einem Stück Silizium gefertigt. Phenom II X6 Die-Shot
Native Six-Core-CPU: Der Phenom II X6 wird aus einem Stück Silizium gefertigt.

Wie das »T« in der Modellnummer anzeigt, besteht die größte Änderung beim Phenom II X6 1090T aus einer »Turbo Core« genannten Technik zur automatischen Taktsteigerung, solange nicht alle sechs Cores ausgelastet sind und es die Hitzeentwicklung zulässt. »Turbo Core« erinnert stark an Intels von der Core-i-Serie bekannten »Turbo Boost«, funktioniert im Detail aber etwas anders. Dazu kommt beim Phenom II X6 1090T ein, von AMDs anderen Black-Edition-Modellen bekannter, freier Multiplikator, der Übertaktungsversuche stark erleichtert.

Phenom II X6 im Detail

Phenom II X6 1090T : Aufrüstfreundlich: Wie die Quad-Core-Vorgänger passt der Sechskern-Phenom in den Sockel AM3 und AM2+. Phenom II X6 1090T
Aufrüstfreundlich: Wie die Quad-Core-Vorgänger passt der Sechskern-Phenom in den Sockel AM3 und AM2+.

Wie der Quad-Core-Vorgänger Phenom II X4 wird auch der Phenom II X6 mit 45 Nanometer breiten Strukturen gefertigt. (Intel stellt seinen Sechskerner Core i7 980X dagegen bereits mit 32 Nanometer feinen Strukturen her.) Den 6,0 MByte großen L3-Cache erbt der Phenom II X6 ebenfalls vom X4-Vorgänger. So bleibt neben den zwei zusätzlichen Rechenkernen des Phenom II X6 der Turbo-Modus als einzig wirklich neues Feature. Der funktioniert folgendermaßen: Werden von den sechs Rechenkernen maximal drei ausgelastet, sinkt die Taktfrequenz der arbeitslosen Kerne auf 800 MHz (Intels Turbo schaltet freie Kerne dagegen ganz ab). Dadurch entsteht weniger Hitze und die beschäftigten Rechenkerne (maximal drei gleichzeitig) werden mit mehr Spannung versorgt und steigern Ihre Arbeitsgeschwindigkeit um maximal 500 MHz (beim X6 1090T maximal 400 MHz). Wie konstant der Turbo arbeitet, hängt dabei von der maximal erlaubten Wärmeentwicklung (TDP) der CPU ab, die auch mit aktivem Turbo nicht überschritten wird.

Da die Technik beim Phenom II X6 1090T standardmäßig aktiviert ist und im Spielealltag kosten- und aufwandslose Mehrleistung bietet, haben wir unsere Benchmarks mit aktiviertem Turbo durchgeführt; genauso wie bei der Intel-Konkurrenz. Einzig Aufrüster müssen aufpassen: Wollen Sie den Turbo-Modus in einem AM2+-Mainboard nutzen, muss dieses laut AMD zwingend den 790FX-Chipsatz besitzen. Mit Hilfe findiger Bios-Entwickler könnte sich diese Beschränkung aber noch in Luft auflösen.

Modell

Takt

Turbo-Takt

L2-Cache

L3-Cache

TDP

Sockel

Preis

Phenom II X6 1090T

3,2 GHz

3,6 GHz

6x 512 KByte

6,0 MByte

125 Watt

AM3

300 Euro

Phenom II X6 1055T

2,8 GHz

3,3 GHz

6x 512 KByte

6,0 MByte

125 Watt

AM3

200 Euro

Phenom II X4 965

3,4 GHz

-

4x 512 KByte

6,0 MByte

125 Watt

Am3

150 Euro

Testaufstellung

Alle Prozessoren haben wir mit Anno 1404, das besonders stark von viel CPU-Leistung profitiert, sowie mit Colin McRae: Dirt 2 (im DirectX-11-Modus) und Far Cry 2 getestet. Jeweils in maximaler Qualität (aber ohne AA/AF) und in den Auflösungen 1680x1050 und 1920x1080. Zwar hat in diesen Einstellungen auch die verwendete Radeon HD 5870 Einfluss auf die Leistung und niedrigere Einstellungen sowie Qualitätsstufen zeigen eventuell die Leistungsunterschiede zwischen den CPUs deutlicher, sind aber sehr praxisfern. So sehen Sie, wie viel Leistungsvorteil zwischen den CPUs in alltagstauglichen Einstellungen besteht. Neben Spielen haben wir auch die Leistung im Cinebench 11.5 verglichen, da der Benchmark von jedem zusätzlichen Rechenkern profitiert und stellvertretend für alle entsprechend optimierten Render-Programme steht. Die 64-Bit-Version von WinRAR 3.92 komplettiert unseren Test-Parcours, da Packen und Entpacken ebenfalls häufige Alltagsaufgaben eines typischen PCs sind.

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