Android 4.2 im Test - Google hängt Apple weiter ab

Mit Android 4.2 unterstützen Tablets nun mehrere Benutzer. Zudem hat Google an der Kamera, der Tastatur und vielen Kleinigkeiten gefeilt. Ob sich das Update lohnt, zeigt unser Test.

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Mit dem Smartphone LG Google Nexus 4und dem 10-Zoll-Tablet Samsung Google Nexus 10 bietet Google seit dem 13.November 2012 zwei Geräte im eigenen Play Store an, die mit der neuesten Android-Version 4.2 ausgeliefert werden. Außerdem erhielten sowohl das 7-Zoll-Tablet Asus Google Nexus 7als auch das Samsung Galaxy Nexusbereits die Aktualisierung. Erst vor weniger als fünf Monaten erschien das letzte Update »Jelly Bean«. Seitdem tüftelten die Programmierer bei Google an umfassenden Neuerungen und kleinen Detailverbesserungen. Für Android 4.2 vergibt Google keinen neuen eigenen Codenamen und versteht die neue Version als konsequente Weiterentwicklung des Vorgängers 4.1.

Den kleinen Fauxpas, dass der Monat Dezember bei den Terminoptionen der Kontakte fehlte, hat Google mittlerweile behoben und verteilt derzeit ein 1,0 MByte großes Update auf die Version 4.2.1. Wir haben Android 4.2 ausführlich mit einem Samsung Galaxy Nexus getestet und schildern unsere Erfahrungen. Wann Android 4.2 auch für andere Smartphones und Tablets als denen von Google verfügbar ist, hängt wie immer von den jeweiligen Herstellern ab, die in der Regel einige Monate für die Anpassungen an ihre eigene Benutzeroberfläche oder Programme brauchen. Oft bleiben günstigere oder ältere Geräte aber außen vor.

Android 4.2 In der ersten Version von Android 4.2 vergaß Google den Dezember – der Weihnachtsmann und viele Kunden waren nicht begeistert.

Android 4.2.1 Mit der aktuellen Version 4.2.1 verpassen nun auch Besitzer aktueller Nexus-Modelle kein Weihnachten mehr.

Ein Tablet für alle

Mit Android 4.2 lassen sich jetzt mehrere Benutzerkonten auf einem Tablet einrichten, vergleichbar mit den unterschiedlichen Benutzern an einem Computer. Damit können Tablets ab sofort sinnvoll von mehreren Personen verwendet werden. Ein großer Vorteil beispielsweise gegenüber Apple´s iOS, bei dem es nur ein Benutzerkonto gibt und sich Tablets deshalb nur eingeschränkt teilen lassen. Dabei erstellt und löscht ausschließlich der Administrator Konten, die einzelnen Benutzer können lediglich Ihre eigenen Daten und Informationen entfernen. Als Administrator firmiert von vornherein der erste auf dem Gerät eingerichtete Benutzer. Ein Wechsel zu anderen Konten funktioniert durch Druck auf ein entsprechendes Avatar-Bild am unteren Bildschirmrand direkt vom »Lock-Screen« aus oder über die neue und erweiterte Benachrichtigungsleiste, die wir uns später nochmals ausführlicher anschauen.

Zur leichteren Unterscheidung verändert Google von Haus aus die Farbe des Avatarbildes und den Hintergrund eines jeden Benutzers. Jeder einzelne Account wartet dann mit individuell konfigurierbaren Home-Screens auf. Ebenso trennt Android die Einstellungen und die Daten einzelner Benutzer voneinander. So besitzt jedes Konto eine eigene App-Liste, und jede individuelle, nicht vorinstallierte Anwendung muss erneut über den Play Store bezogen werden. Das bedeutet aber nicht, dass jede App erneut herunterzuladen ist, sondern der entsprechende User schaltet die App, sofern diese schon mal auf dem Gerät installiert wurde, lediglich für sich frei. Das spart reichlich Speicherplatz, vor allem Besitzer von Tablets mit kleineren Speicherkapzitäten profitieren davon. Dies gilt aber nur für kostenlose Programme.

Auf den Tablets wechselen wir vom Lock-Screen aus die Benutzerkonten. Auf den Tablets wechselen wir vom Lock-Screen aus die Benutzerkonten.

Kostenpflichtige Applikationen muss jeder Benutzer erneut erwerben, sofern ein separater Play-Store-Zugang verwendet wird. Der Play-Store-Zugang offenbart aber auch eine Sicherheitslücke. Zum einen kann der Administrator nicht verhindern oder einschränken, welche Apps ein Benutzer herunterlädt, zum anderen dürfen Benutzer ungefragt Updates für bereits installierte Anwendungen einspielen, ohne dass die anderen Accounts darüber informiert werden. Ebenso sollten Anwender beachten, dass essentielle Prozesse eines jeden gestarteten Benutzers im Arbeitsspeicher verbleiben (rund 20 MByte bis 60 MByte) und so die Leistung des Gerätes schmälern können. Und zwar so lange, bis das Tablett komplett neugestartet wird.

Wie immer kommen zuerst die Nexus-Geräte in den Genuss der neuesten Updates – wann der Rest folgt, bleibt abzuwarten. Wie immer kommen zuerst die Nexus-Geräte in den Genuss der neuesten Updates – wann der Rest folgt, bleibt abzuwarten.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass mehrere Benutzerkonten derzeit lediglich auf den Tablets Asus Google Nexus 7 und Samsung Google Nexus 10 verfügbar sind. Wann und ob diese Möglichkeit auch in Smartphones angeboten wird, ist nicht bekannt. Hier erfordern beispielsweise die Zugriffe auf die Telefonie und die Textnachrichten und die damit verbundenen, möglichen Zusatzkosten eine feiner strukturierte Benutzerverwaltung. Zudem dürften die eher persönlichen Smartphones wesentlich seltener von mehreren Personen eingesetzt werden als Tablets, die sich auch als Familiengeräte eignen.

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