Seite 2: Radeon HD 4800-Karten ausreizen - Mehr Leistung und leiserer Betrieb

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1. Übertakten mit ATI Overdrive

Bitte wählen Sie im Catalyst Control Center den Punkt ATI Overdrive an.

Overdrive ist standardmäßig nicht freigeschaltet und kann durch einen Klick auf das Schlüsselsymbol aktiviert werden. Der Treiber weist zuvor ausdrücklich darauf hin, dass die Änderung der Taktraten von Grafikprozessor und Speicher zu fehlerhaften Darstellungen, Datenverlust oder Systemabstürzen führen kann und ATI nicht für Probleme haftet. Eine gute Gelegenheit, unsererseits anzumerken, dass auch wir für die in diesem Artikel gezeigten Tuning-Möglichkeiten grundsätzlich keine Verantwortung übernehmen können. Nach der Aktivierung verwandelt sich der Schlüssel in ein geöffnetes Schloss und es bietet folgendes Bild:

Im roten Rechteck sehen wir die maximalen Taktraten unserer Grafikkarte, die wir erhöhen möchten. Im grün markierten Bereich gibt uns das CCC die aktuellen Werte an, die sich von den maximalen Takten unterscheiden. Da sich die Karte im 2D-Modus befindet, hat der Treiber automatisch den GPU-Takt verringert. Innerhalb der gelben Markierung finden wir die recht hohe Temperatur des Grafikchips, die aber durch die standardmäßigen Lüfter-Einstellungen der meisten Radeon- HD- 4800-Karten so vorgesehen ist. Wie man das ändert, zeigen wir später. Der wichtigste Ausschnitt befindet sich innerhalb des blauen Rahmens: die Schieberegler zur Anpassung von Speicher- und GPU-Takt.

Wie bei jedem Tuning-Versuch ist es wichtig, die Grenzen der Hardware zu kennen und sich in kleinen Schritten an das Maximum heran zu tasten. Um einen Anhaltspunkt zu haben, starten wir nun die Auto-Tune-Funktion (pink markiert). Overdrive erhöht nun zunächst in kleinen Schritten mit anschließendem kurzen Test den Takt des Grafikchips. Anschließend wird der Grafikspeicher der gleichen Prüfung unterzogen.

Sobald der nur wenige Minuten dauernde Vorgang beendet ist, werden die neuen maximalen Taktraten, die Auto-Tune vorschlägt, angezeigt:

Der Treiber hat die neuen Werte schon übernommen, wie Sie am aktuellen Speichertakt (grünes Rechteck) erkennen, erlaubt die dauerhafte Nutzung aber erst, wenn der Button "Test Custom Clocks" (türkis) gedrückt wird und der folgende Kurztest keine Probleme verursacht. Nach einem Klick auf "Accept" bleiben die Einstellungen auch nach einem Neustart erhalten, "Restore" stellt die ursprünglichen Einstellungen wieder her. Dies ist auch später jederzeit durch Klick auf "Defaults" (gelb markiert) möglich.

Haben wir die Radeon nun bis ans Limit und stabil übertaktet? Weder noch. Auto-Tune gibt uns nur einen sehr groben Anhaltspunkt. Die gefundenen Werte können zu hoch und in der Praxis nicht stabil zu betreiben sein. Manchmal reizen sie die Karte auch nicht aus, wie das Testen höherer manueller Einstellungen zeigen kann.

Lassen Sie nun die zu Beginn ausgesuchten Benchmarks erneut laufen, um den Leistungszuwachs festzustellen. Bei Bildfehlern oder ähnlichem brechen Sie bitte das Spiel oder den Benchmark umgehend ab, um ihre Radeon nicht zu beschädigen. In solch einem Fall lag Auto-Tune daneben und stabile, niedrigere Werte müssen über die Schieberegler gefunden und in kleinen Schritten getestet werden. Ähnlich gehen Sie vor, wenn die Auto-Tune-Werte keine Probleme machen und Sie etwas höhere Taktraten ausprobieren wollen. Mehr als das bei den Reglern angegebene Maximum ist mit Overdrive nicht einstellbar, das diese Grenzen im BIOS der Karte festgelegt sind.

Unsere Beispielkarte war nicht stabil mit dem von Auto-Tune angegebenen hohen Speichertakt von 1.090 MHz (effektiv 4,36 GHz) zu betreiben, daher haben wir den Takt von Hand auf 975 MHz gesenkt. Mit Taktraten von 780 und 975 MHz erreichte die Karte in FurMark nun 5993 o3Marks. Das sind 267 Punkte oder 4,66 Prozent mehr als zu Beginn.

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