Filco Majestouch 2 - Mechanische Tastatur in ihrer reinsten Form

Mit einem Preis von rund 150 Euro gehört die Majestouch 2 von Filco zu den teuersten mechanischen Tastaturen. Im Test schauen wir, was dahinter steckt.

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In Deutschland ist die Filco Majestouch 2 nur bei wenigen Händlern zu bekommen. Preislich liegt sie zudem weit über dem ohnehin schon hohen Niveau von mechanischen Tastaturen. Der Online-Shop getdigital.de, der uns das Testgerät zur Verfügung gestellt hat, verlangt knapp 150 Euro. Dabei beginnt das Konkurrenzumfeld bereits bei rund 65 Euro.

Ob die Majestouch 2 diesen Aufpreis rechtfertigen kann, werden wir uns im Test genau anschauen. Auf den ersten Blick bietet die Tastatur jedenfalls keine offensichtlichen Erklärungen für den außerordentlich hohen Preis. Zusatzausstattung gibt es nicht, nur die gewohnt hochwertigen MX-Schalter von Cherry.

Spartanischer als die Filco Majestouch 2 kann eine Tastatur nicht mehr sein. Spartanischer als die Filco Majestouch 2 kann eine Tastatur nicht mehr sein.

Präzision & Technik

Hersteller Filco verkauft die Majestouch 2 in drei Varianten, alle basieren auf 105 mechanischen Schaltern. Das ist die eigentliche Besonderheit von mechanischen Tastaturen – statt der bei günstigeren Geräten übereinander gelegten Gummimatten mit elektrischen Kontakten, die auf Druck auslösen (genannt: »Rubberdome«-Tastatur), besteht hier jede Taste aus einem einzelnen, hochwertigen mechanischen Schalter.

Unser Testexemplar basiert auf Schaltern vom Typ MX Blue, die nur einen kleinen Anfangswiderstand aufweisen und dann mit einem lauten Klick den Anschlagpunkt markieren. Alternativ gibt es die Majestouch auch mit MX-Black-sowie MX-Brown-Schaltern. Die schwarze Variante MX Black hat einen gleichmäßigen Widerstand über den gesamt Tastenhub und einen weiter oben angesetzten Druckpunkt. Zudem arbeiten Tastaturen mit MX-Black-Schaltern wie beispielsweise die ab 65 Euro verfügbare Steelseries 6Gv2oder die Thermaltake Tt eSports Meka G1(ab 100 Euro) wesentlichen leichtgängiger. Gleiches gilt auch für die braunen MX-Schalter wie bei der Zowie Celeritas(ab knapp 110 Euro), die ebenfalls sehr leichtgängig sind und besonders schnell reagieren, was sie zu einem Mittelweg zwischen MX Black und MX Blue macht.

Die Unterschiede zwischen den Schaltern liegen also nicht in der Qualität, sondern sie decken unterschiedliche Einsatzgebiete und Vorlieben ab. Alle drei Varianten bieten maximale Präzision in jeder Situation. Im Test trifft das auch für die Majestouch 2 zu. Zudem ist sie intern so ausgelegt, dass sie am USB-Anschluss das technische Maximum von sechs simultanen Tastenanschlägen plus zwei so genannte Modifier wie STRG, ALT oder SHIFT tadellos auseinanderhält, was vor allem konventionellen Rubberdome-Tastaturen nur in einzelnen Bereichen des Tastenfeldes gelingt. Am älteren, aber für Tastaturen (abgesehen vom fehlenden Hot-Plugging) besseren PS/2-Anschluss beherrscht die Majestouch 2 sogar den echten »N-Key-Rollover« – streng genommen könnten Sie alle 105 Tasten gleichzeitig betätigen und die Tastatur würde trotzdem jeden Anschlag sauber erkennen und weitergeben. So viele Schalter betätigen zwar auch Profispieler nicht auf einmal, aber die sechs auch am USB-Anschluss möglichen Parallelanschläge sind in manchen Spielen schnell erreicht. Vorteile gegenüber anderen mechanischen Tastaturen mit N-Key-Rollover bietet die Majestouch 2 im Test jedoch nicht.

Ausstattung

Die Filco Majestouch 2 ist eine nackte Tastatur, Extras wie beispielsweise einen USB-Hub, ein Display oder eine direkte Steuerung von Multimediafunktionen gibt es nicht. Allein ein PS/2-Adapter gehört zum Lieferumfang, um das Maximum aus der Tastatur holen zu können.

Höhenverstellung flach Sowohl in der flachen wie in der höheren Einstellung lässt es sich auf der Majestouch komfortabel schreiben.

Hoch In der höheren Einstellung klappen die Füße mitunter weg, wenn Sie die Tastatur etwas von ihnen weg nach hinten schieben.

Ergonomie & Verarbeitung

Das Handling der Filco Majestouch 2 ist insgesamt sehr gut. Allerdings klappt die Höhenverstellung sehr leicht zusammen, wenn wir die Tastatur neu positionieren wollen und dabei ein wenig von uns weg schieben. Und die hohe Lautstärke durch die MX-Blue-Schalter ist für Familie oder Arbeitskollegen im selben Zimmer nur schwer zu ertragen.

Die Verarbeitung macht auch wegen des sehr hohen Gewichts einen ordentlichen Eindruck. Selbst bei absichtlich angewandter Gewalt bleibt die Tastatur unbeeindruckt, das Gehäuse ist äußerst verwindungssteif.

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