Raptor-Gaming K1 - Hacker-Tastatur mit kompaktem Layout

Ein attraktiver Einstiegspreis in die Welt der mechanischen Tastaturen und das kompakte Layout machen die Raptor-Gaming K1 im Test interessanter als sie aussieht.

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Beim ersten IBM-PC waren mechanische Tastaturen noch Standard, sind aber später dem Rotstift zum Opfer gefallen, um PCs preiswerter zu machen. Mittlerweile sind wieder einige dieser hochwertigen Hacker-Tastaturen auf den Markt. Die handelsübliche Konkurrenz basiert auf mehreren übereinander gelegten, billigen Gummimatten. Das gilt auch für Spielertastaturen wie der Logitech G510(ab 75 Euro) oder der Logitech G110(ab 60 Euro), die hauptsächlich wegen ihrer umfangreichen Zusatzausstattung mit Display, Makros oder USB-Hubs so teurer sind.

Die Raptor Gaming K1 ist mit einem Preis von rund 65 Euro eine der günstigsten mechanischen Tastaturen auf dem Markt. Als einer der ersten Vertreter dieser neuen Gattung von Spielertastaturen haben wir die K1 bereits 2005 getestet. Angesichts der nun breiteren Konkurrenz unterziehen wir sie einem Nachtest.

Die Raptor Gaming K1 vereint einen perfekten Anschlag mit einem kompakten Layout. Die Raptor Gaming K1 vereint einen perfekten Anschlag mit einem kompakten Layout.

Präzision & Technik

Im ersten Test 2005 urteilten wir: »Hoffnungslos überteuerte Profitastatur mit perfektem Tippgefühl«. Mittlerweile sind einige Jahre ins Land gezogen und der Preis der K1 ist von anfangs über 100 Euro auf rund 65 Euro gefallen. An der Technik hat der Hersteller bis heute nichts geändert. Wie gehabt tippen wir auf den MX-Black-Schaltern der Raptor Gaming K1 traumhaft exakt und extrem schnell. Am USB-Anschluss verarbeitet die Tastatur zudem sechs simultane Tastenanschläge und zusätzlich zwei Modifier wie STRG oder ALT. Am PS/2-Anschluss streikt die K1, sodass ein echter N-Key-Rollover, also das Auseinanderhalten beliebig vieler gleichzeitig gedrückter Tasten, unmöglich ist. Auf Nachfrage beim Hersteller stellt sich heraus, das man bewusst auf diese Funktion verzichtet hat, weil man sie damals nicht als notwendig erachtete. Stattdessen hat man den Platz der PS/2-Logik lieber für einen USB-Hub verwendet – die K1 ist keine Eigententwicklung von Raptor Gaming sondern ein Auftragsarbeit, die auf der rund 50 Euro teuren Cherry G81-1800 basiert.

Mechanische Tastaturen haben einzelne, hochwertige Metallschalter für jede Taste und sind deshalb bei gleicher Ausstattung erheblich teurer. Die aktuell eingesetzten Schalter stammen praktisch ausnahmslos von Cherry, entscheiden sich aber dennoch stark voneinander: Die blauen Schalter namens MX Blue haben fast keinen Widerstand und einen klar definierten, lauten »Klick«, lösen allerdings erst relativ spät aus und lassen sich danach noch weiter nach unten drücken. Unter anderem die Razer Black Widow Ultimateund Das Keyboard Model S ProfessionalDie Variante MX Black, wie sie auch auf der Raptor Gaming K1 oder auf der ähnlich teuren Steelseries 6Gv2zum Einsatz kommt, hat dagegen einen gleichmäßigen Widerstand über die gesamte Anschlagshöhe und der Druckpunkt liegt weiter oben, sodass die Tasten schneller ausgelöst werden. Im Gegenzug fehlt der 80er-Jahre-Klick, was MX-Black-Tastaturen aber erheblich leiser macht. Die braunen MX Browns finden wir unter anderem auf der Zowie Celeritas liegen ungefähr in der Mitte zwischen MX Blue und MX Black. Diese Schalter haben den geringsten Widerstand, wirken also sehr schnell und leicht. Subjektiv bevorzugen wir MX Black und MX Brown, weil sie zum Spielen und Schreiben gleichermaßen gut geeignet sind. Letztlich ist das aber eine Frage des Geschmacks.

Ausstattung

Acht fluoreszierende Austauschtasten gehören zum Lieferumfang. Acht fluoreszierende Austauschtasten gehören zum Lieferumfang.

Mit beigelegten fluoreszierenden Tasten können Sie jeden Button ersetzen, um etwa WASD auch im Dunkeln zu sehen. Allerdings sind diese höher als das übrige Feld. Sieben Sperrbügel sichern auf Wunsch bestimmte Tasten wie beispielsweise die mit Windows-Logo gegen versehentliches Drücken. An den eingebauten USB-Hub stöpseln Sie bis zu zwei Geräte. Allerdings unterstützen beide Anschlüsse nur USB 1.1 und bieten entsprechend keine ausreichende Energieversorgung für stromhungrigere Hardware, vor allem externe Festplatten.

Ergonomie & Verarbeitung

Die K1 verfügt über eine stabile Höhenverstellung, beide Einstellungen lassen sich sinnvoll nutzen. Die Verarbeitung ist insgesamt sehr gut, die Verwindigungssteifigkeit liegt jedoch nicht auf dem Niveau der ähnlich teuren Steelseries 6Gv2. Für den Einsatz auf engen LAN-Party-Tischen hat der Hersteller das Nummernfeld, die Pfeiltasten und die wichtigen Tasten ENTF, EINFG und ENDE zusammen gerückt. Beim Spielen stört das solange nicht, wie Sie mit WASD statt den Pfeiltasten spielen, beim Schreiben ist eine gewisse Eingewöhnungszeit aber in jedem Fall unumgänglich.

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