Mit dem 240 Euro teuren EW2430 bringt BenQ einen optisch ansprechenden 24-Zoll-TFT mit Full-HD-Auflösung (1920x1080). Der Monitor wirkt mit seiner Kombination aus Klavierlack-Rahmen und gebürstetem Aluminium-Fuß sehr hochwertig und gibt auf dem Schreibtisch eine gute Figur ab – für das Design hat er einen »iF product design award 2011« erhalten. Doch bekanntlich zählen vor allem die inneren Werte und laut BenQ brauchen die sich beim EW2430 ebenfalls nicht zu verstecken. So wirbt der Hersteller mit dem verwendeten VA-Panel, das vor allem bei der Schwarzdarstellung spürbar besser abschneiden soll als die in der 200-Euro-Preisklasse gängigen TN-Panels. In der Regel bieten VA-Panels tatsächlich eine deutlich bessere Bildqualität und höhere Blickwinkelstabilität, auch wenn die Reaktionszeiten länger sind und der Preis deutlich über TN-Varianten liegt. Die Kombination aus VA-Panel, LED-Hintergrundbeleuchtung und niedrigem Preis ist bislang noch sehr ungewöhnlich.
Spiele-Test
Nach Herstellerangaben reagiert der Monitor innerhalb von nur 8ms auf Ihre Eingaben, womit er laut Datenblatt hervorragend zum Spielen geeignet ist. In unseren Tests hingegen erreicht er nur eine Reaktionszeit von 23 Millisekunden. Schlecht – die TN-Konkurrenz agiert sichtbar flotter. Zusätzlich fiel uns beim Spielen eine unschöne Eigenheit des BenQ-Monitors auf: In sehr schnellen Shootern zieht der Bildschirm deutlich sichtbare Schlieren, vor allem an kontraststarken Kanten, die streckenweise in Grüntönen enden. Folglich verwischt das Bild bei schnellen Bewegungen je nach Situation – heutzutage ein KO-Kriterium für einen Spiele-TFT.
Mit einer im Test gemessenen Helligkeit von nur 200 cd/m² ist der BenQ EW2430 zudem einer der dunkelsten Monitore. Zwar reicht die Helligkeit aus, um bei normaler Beleuchtung problemlos zu spielen, doch hat der Bildschirm teilweise Probleme, sich gegen Tageslicht zu behaupten. Ein großer Pluspunkt bei Tageslicht ist aber das entspiegelte Display, das lästige Reflexionen verhindert. Bei unserer Kontrastmessung macht sich das VA-Panel dagegen positiv bemerkbar und der BenQ EW2430 schneidet im Vergleich hervorragend ab. Mit einem Kontrastverhältnis von über 1:1500 kann er sogar mit weitaus teureren Konkurrenten mithalten. Allerdings schafft der günstige BenQ EW2430 das nur, weil er in besonders dunklen Bildbereichen Teile des Displays schlichtweg abschaltet und daher beim Ergebnis »schummelt«.
Bildqualität
Im Test kann die Bildqualität des BenQ EW2430 trotz dem verwendeten VA-Panel keine Maßstäbe setzen. Der subjektive Bildeindruck des Monitors liegt im Mittelfeld, obwohl das Kontrastverhältnis ausgezeichnet ist. Das liegt auch daran, dass die Ausleuchtung bedingt durch die auf die Ecken begrenzte Hintergrundbeleuchtung mit nur 76 Prozent eher mäßig und wenig homogen ist.
Die kräftigen Farben gefallen uns im Test aber gut. Allerdings sollten Sie für diesen Eindruck senkrecht auf den Monitor blicken, denn bei steilen Blickwinkeln verfälschen diese schnell – trotz VA-Panel. Außerdem machten wir bei besonders dunklen Bildbereichen helle Streifen im Randbereich aus. Das trat bei unserem Testmodell besonders in der rechten unteren Ecke des Displays auf.
Technik und Bedienung
Wenn Sie eine niedrigere Auflösung als die nativen 1920x1080 Bildpunkte einstellen, zieht der BenQ EW2430 automatisch jedes Bildformat auf die volle Breite und fügt je nach Auflösung oben und unten schwarze Balken hinzu. Andere TFTs wie der BenQ XL2410Tund der Viewsonic V3D241wmbieten da wesentlich mehr Skalierungsoptionen. Im Optimalfall sollte ein Bildschirm niedrigere Auflösungen nicht nur strecken, sondern auch 1:1 darstellen und nicht benötigte Bereiche des Bildschirms durch schwarze Balken auffüllen können.
Die Bedienung des BenQ EW2430 gestaltet sich selbst nach einiger Eingewöhnung etwas fummelig. Da die Tasten des Monitors an der Rückseite des Monitors liegen, müssen Sie immer mit der Hand um den Rand greifen, um das Menü bedienen zu können. Auch sind die Beschriftung der Tasten nicht beleuchtet, sodass wir in dunkler Umgebung blind die richtigen Knöpfe suchen mussten, um Einstellungen im ansonsten aber übersichtlichen Menü zu ändern.
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