Seite 2: Codename U.N.C.L.E. in der Filmkritik - Kalter Krieg mit Stil

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Perfekte Besetzung

Während es in der Serienvorlage vor allem um die Konstellation Solo, Kuryakin und Solos Vorgesetzten Waverly ging, sticht hier Gaby Teller (Alicia Vikander) hervor. Sie ist dabei nicht nur Vermittlerin zwischen dem romantisch-verklärten KGB-Spion Kuryakin und dem coolen CIA-Agenten Solo, sondern zeigt trotz ihrer rotzfrechen Art viel Rafinesse und ungeahnte Talente.

The Man from U.N.C.L.E. - Comic-Con Trailer Video starten 5:13 The Man from U.N.C.L.E. - Comic-Con Trailer

Überhaupt ist die Besetzung die große Stärke von »Codename U.N.C.L.E.«. Nicht nur Armie Hammer mit treudoofem Blick, Henry Cavill mit extrem arroganter Coolness und Alicia Vikander mit ihrem gewieften Charme und Talent sorgen für gute Laune und Authentizität, sondern auch Hugh Grant, als Solos Vorgesetzter Waverly, bekommt seine Lacher. Bei so einer großartigen Besetzung schaut man auch gerne über Handlungsdefizite hinweg und genießt einfach nur den nächsten saloppen Spruch von Grant oder den Look der Protagonisten.

Trockener Anachronismus

Besonders ist auch die Erzählweise von »Codename U.N.C.L.E.«. Wenn auch ab und zu der äußerst trockene und typisch britische Humor zu sehr über die Stränge schlägt, so fügt er sich doch authentisch in das sechziger Jahre-Feeling ein. Die ständigen Frotzeleien zwischen Solo und Kuryakin, sowie die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe sorgen für ein Slapstick-Feuerwerk, das auch nach dem zehnten Gag noch Spaß macht.

Die schnellen Schnitte und die für Richie typischen Splitscreen-Einstellungen lassen kaum einen Moment der Ruhe aufkommen und das starke Trio reißt uns von Anfang an mit. Es ist schön, dass Ritchie am Charme der Sechziger festhält und sich wegbewegt vom Blockbuster-Mainstream.

Codename U.N.C.L.E - Trailer: Kinofilm zur Kultserie aus den 1960er Jahren Video starten 2:33 Codename U.N.C.L.E - Trailer: Kinofilm zur Kultserie aus den 1960er Jahren

Mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein überträgt er die beiden Agenten eben nicht in ein modernes Setting und lässt die Action mehr und mehr in den Hintergrund treten. Nicht ein bombastisches Action-Inferno steht lauthals im Vordergrund, sondern vor allem die Figuren und die prägnanten Zeiterscheinungen. Die dabei entstehende Coolness umspannt die zwei Stunden Spionage-Vergnügen und beweisen, dass nicht erst eine halbe Stadt explodieren muss, damit der Zuschauer gefesselt in den Sitzen verharrt.

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