Seite 4: Der Hobbit: Eine unerwartete Reise - Altmodisch in 3D und High-Frame-Rate

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Die Handlung

2

Weg von Tolkien
Der kleine Hobbit

3

High-Frame-Rate
Der Jackson-Trick
Fazit

4

Update: Rezension der Verkaufs-Blu-ray
Datenträgerflut
Bonus-Material
Fazit

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Update: Rezension der Verkaufs-Blu-ray

Die Blu-ray-Verpackung hat einen Schuber mit 3D-Effekt. Der FSK-Sticker lässt sich abziehen.

48 fps oder 24 fps: Diese Entscheidung polarisierte vor Weihnachten Film- und Hobbit-Fans. Jetzt kommt der erste Teil der Der-Hobbit-Trilogie Eine unerwartete Reise auf Blu-ray 3D, Blu-ray sowie DVD in den Handel und die Frage stellt sich erst gar nicht: 48 fps bei einer Auflösung von 1080p ist derzeit kein Teil der Blu-ray-Spezifikationen. 720p mit einer Frame Rate von 60 Vollbildern pro Sekunde wären möglich, aber sicher nicht gewollt. So bleibt nur eine Auflösung von 1920x1080 Bildpunkten mit einer Frame Rate von 24p und 3D-Darstellung.

Die ketzerische Frage sei natürlich auch jetzt wieder erlaubt: Schaden die fehlenden 24 Bilder pro Sekunde dem Film überhaupt? Vom rein subjektiven Eindruck her nicht. Im Kino habe ich Der Hobbit nur mit der hohen Bildwiederholungsrate gesehen. Mit 24 Bildern pro Sekunde am heimischen Fernseher fühlt sich der Film deutlich weniger anstrengend für die Augen an. Außerdem werden einige Unzulänglichkeiten des Films so übertüncht.

Während die weiten Landschaftsaufnahmen im Kino noch großartig aussahen, deckten bei der hohen Frame Rate Nahaufnahmen in engen Kulissen schonungslos jedes Ausleuchtungsproblem und jeden billigen CGI-Effekt auf. Hier spielt die Blu-ray eindeutig ihre Vorteile aus, da die technischen Fehler deutlich weniger zu Tage treten.

Datenträgerflut

Die DVD bietet hingegen kein Doppelcover.

Der Hobbit: Eine unerwartete Reise breitet sich in der Vollausstattung der 3D-Blu-ray auf vier Scheiben aus. Die 3D-Variante des Films bevölkert zwei, die 2D-Version hingegen begnügt sich mit einer Blu-ray. Die vierte Disc ist für die Bonus-Materialien reserviert.

Diese Datenträgerflut führt zu einem kleinen Problem: Nach circa 90 Minuten Film muss sich der Zuschauer bei der 3D-Version kurz von der Couch erheben, um die Blu-ray zu wechseln. Man kann davon ausgehen, dass der Verleih Warner Home Video garantiert nicht aus Jux und Dollerei die Entscheidung getroffen hat, den Film aufzuteilen. Jede weitere Scheibe in der Packung erhöht die Produktionskosten. Drei Stunden Film in 3D mit zwei Tonspuren in DTS HD Master Audio 7.1 fordern aber ganz offensichtlich ihren Tribut. Im Gegenzug sind die Macher bei der Bild- und Tonqualität keine Kompromisse eingegangen. Bis auf minimales Banding (nicht gleichmäßiger Helligkeitsverlauf mit sichtbar abgegrenzten Streifen) in dunklen Stellen sind keine Qualitätsminderungen bei der Übertragung des Bildmaterials festzustellen - also quasi Referenzniveau. Allerdings beschweren sich bereits einige Kunden über minimale Bildfehler, die wir aber nicht nachvollziehen konnten.

Peter Jackson benutzt die höhere Frame Rate in Der Hobbit als Stilmittel, um auch den einen oder anderen Kameraschwenk etwas schneller als üblich auszuführen. Im Heimkino wirken die dann, wenn man ganz genau hinschaut, abgehackt.

Der Ton wartet mit schönem Bass-Bombast auf, der gerade bei der Abmischung zu gefallen weiß: Trotz vieler Effekte bleiben die Dialoge klar und verständlich. Auch der 3D-Effekt gehört zum Besten, was es bislang zu sehen gab. Es gibt zwar quasi keine übertriebenen Ebeneneffekte zu bestaunen, dafür sind kaum störende Ghosting-Doppelbilder zu entdecken, die einem den 3D-Genuss vermiesen könnten.

Bonus-Material

Ein wenig irritieren dürfte die Auswahl der Bonus-Materialien. Im Mittelpunkt stehen zehn Videoblogs, die Peter Jackson bereits im Vorfeld des Kinostarts im Internet verbreitet hatte. Einerseits sind sie deutlich unterhaltsamer als das meiste Making-of-Einerlei, was man sonst auf Blu-rays zu sehen bekommt. Sie bringen die ganze Palette einer Filmproduktion in leicht verdaulichen Häppchen auf den Punkt, ohne dass sie zu viel über den Film verraten. Andererseits wenden sich solche Bonusmaterialien vor allem an eingefleischte Fans, und die dürften die Blogs bereits in- und auswendig kennen.

Fazit

Christian Merkel: »Der Hobbit: Eine unerwartete Reise bleibt auch auf Blu-ray feinstes Fantasy-Vergnügen, auch wenn das Medium nicht das umsetzen kann, was der Regisseur Peter Jackson ursprünglich im Sinn hatte: 48 fps in Full HD und 3D bleiben im Wohnzimmer erst mal Zukunftsmusik. Trotzdem ist die Blu-ray bestes Material, um die eigene Heimkino-Anlage zu testen. Bleibt die Frage, ob sich der Kauf jetzt schon lohnt. Der Verleih Warner hat in den USA bereits bestätigt, dass er zum Weihnachtsgeschäft eine Extended Edition von Der Hobbit: Eine unerwartete Reise anbieten möchte. Während die Herr-der-Ringe-Filme durch die erweiterten Fassungen eindeutig besser wurden, bin ich bei Der Hobbit noch skeptisch: So schön und opulent der Film auch sein mag, noch mehr Schlenker in der Handlung verträgt er sicher nicht.«

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