Epic Games - »Marketing-Millionen werden verstärkt in die eigentliche Entwicklung fließen.«

Publisher geben unnötig Geld für Marketing aus, findet wohl nicht nur Tim Sweeney. Der Epic Games-Mitbegründer denkt allerdings, dass damit früher oder später Schluss ist und das Geld endlich da landet, wo es am besten aufgehoben ist: im Endprodukt Spiel.

Das Schalten kostspieliger Werbung für Videospiele wird von Tag zu Tag unnötiger und das Geld wird auf Kurz oder Lang immer mehr der Entwicklung des eigentlichen Spiels zugute kommen. Meint zumindest Epics Tim Sweeney. Das Schalten kostspieliger Werbung für Videospiele wird von Tag zu Tag unnötiger und das Geld wird auf Kurz oder Lang immer mehr der Entwicklung des eigentlichen Spiels zugute kommen. Meint zumindest Epics Tim Sweeney.

Viele Entwickler (und auch Spieler) dürften schon einmal die ein oder andere Träne im Auge gehabt haben, wenn sie gesehen haben, welche Summen teilweise in das Marketing eines Spiels geflossen sind. Obwohl sie lieber gesehen hätten, wie das Geld in die Entwicklung des eigentlichen Produktes gesteckt wird. Wir wollen etwa nicht wissen, wie hoch die Gage von Robert Downey jr. war, damit er im Trailer zu Call of Duty: Black Ops 2 mal sein Gesicht in die Kamera hält.

So kommt es nicht selten vor, dass die Ausgaben für Werbung und Veranstaltungen für ein Spiel höher liegen, als für die eigentliche Entwicklung des beworbenen Produktes. Klar: Marketing ist wichtig, denn es hilft ja nichts, »das» Spiel schlechthin in Arbeit oder auf dem Markt zu haben, wenn keiner davon weiß.

Zumindest Epic Games-Mitgründer Tim Sweeney ist allerdings der Ansicht, dass die Bedeutung von Marketing -- zumindest dem sehr teuren -- in naher Zukunft deutlich abnehmen wird und das Geld statt dessen in die Entwicklung selbst gesteckt wird. Den Grund sieht er vor allem im Internet (welches ja mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen sein dürfte) und dem Digitalvertrieb.

»Der Markt ist derzeit ineffizient. Du schaltest Werbespots im Fernsehen, damit die Leute in ein Ladengeschäft gehen und ein Stück Plastik kaufen, um es dann in ihr digital angeschlossenes Gerät zu stecken.«, so Sweeney gegenüber dem EDGE.

»Ich denke, dass wir eine Menge Spielraum haben – Publisher als auch Entwickler gleichermaßen – die Effizienz dessen zu erhöhen. Wenn du mal ein Spiel hast, ist es durchgehend Online verfügbar und deine Geräte sind alle mit dem Internet verbunden. Muss man da wirklich noch Werbespots im TV schalten, damit es die Leute zum Beispiel an der Spitze des App Store finden?«

»Ich freue mich auf unsere digitale Zukunft. Entwicklungs-Budgets werden die Hauptkosten in der Branche werden und die dadurch gesteigerte Effizienz der Entwicklung von Spielen wird gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit verbessern. Zudem werden Entwickler damit deutlich flexibler, Spiele unterschiedlicher Größenordnung zu machen und unterschiedliche Verkaufspreise anzusetzen.«

»Wenn man sich Spiele ansieht, welche die Qualitäten einer AAA-Produktion aufweisen, ist die Bandbreite ziemlich groß, wann sie erfolgreich und profitabel sind. Man braucht kein 100 Millionen Dollar-Budget um ein AAA-Spiel zu entwickeln. Aber wenn man soviel ausgeben will, kann man eines realisieren, welches absolut unglaublich aussieht.«

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