Ghost Wars - Mix aus Strategie und Action

Mit Gespenstern hat's zwar nichts zu tun, spannend ist Ghost Wars trotzdem. Denn die Mischung aus Strategie- und Achtionspiel bringt endlich mal wieder frische Ideen ins Echtzeit-Genre -- nur nicht bei der Story, die ist Standard: Mit Elitetruppen bekämpfen Sie Terroristen, unter anderem in Kuba. Auf der E3 haben wir uns den Titel angesehen.

Ghost Wars sieht auf den ersten Blick aus wie ein gewöhnliches Echtzeit-Strategiespiel: Aus der zoom- und drehbaren 3D-Perspektive steuern Sie Soldaten, Panzer und Hubschrauber per Maus durch Städte und Landschaften. Der Clou: Jede Einheit dürfen Sie wie in einem Actionspiel direkt lenken. Das gab's zwar schon in Soldiers, aber nicht so konsequent umgesetzt. Wenn Sie in Ghost Wars einen Infanteristen übernehmen, ähnelt das Spiel einem Ego-Shooter: In der Ich-Ansicht ballern Sie auf Terroristen -- Shooter-typisch mit Fadenkreuz. Wer hingegen einen Panzer, Jeep oder Hubschrauber steuert, sieht das jeweilige Vehikel aus der Außenperspektive. In den großen Levels dürfen Ihre Jungs auch nicht-militärische Fahrzeuge nutzen. So klaut ein Aufklärer einen Privatwagen, um damit die Stadt zu erkunden. Im Action-Modus können Sie anderen Einheiten allerdings keine Befehle erteilen.

Jede Soldatenklasse verfügt über individuelle Talente. Scharfschützen etwa schießen (wenig überraschend) besonders zielsicher, Aufklärer enttarnen als Zivilisten verkleidete Terroristen. Die Fähigkeiten sind besonders wichtig, wenn Sie vor dem Einsatz Ihre Jungs ausrüsten. Einfache Soldaten können mit einem Präzisionsgewehr wenig anfangen, Scharfschützen ballern lieber nicht mit Bazookas.

Trotz Action-Steuerung wird Ghost Wars immer noch ein Taktikspiel sein. Hinter Autowracks verschanzte Gegner etwa sind schwer zu treffen. Also lenken Sie die Schurken mit einem Team ab, das sie mit Dauerfeuer niederhält. Ein zweites Team fällt den Terroristen dann in die Flanke. Oder Sie überrollen die feindliche Stellung mit einem Panzer, der Feuerschutz von Infanteristen bekommt. Oder Ihre Jungs robben in eine bessere Schussposition. Oder Sie fordern Luftunterstützung an, damit ein Bomber den Weg per Präzisionsschlag frei macht.

Die Grafik der E3-Version von Ghost Wars wirkt detailarm und grau, zudem ist die Sichtweite in der Ego-Perspektive recht gering. Doch bis zur geplanten Veröffentlichung im Frühjahr 2006 können die Entwickler ja noch nachbessern. Wenn dann auch noch das Balancing stimmt (der Action-Modus könnte das Spiel zu leicht machen), kann Ghost Wars ein Echtzeit-Geheimtipp werden.

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