Mit seinem Spiel 1378 wollt Medienkunststudenten Jens Stober von der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Karlsruhe ein Serious Game zum Thema innerdeutsche Grenze anbieten und Geschichtsaufarbeitung interaktiv erlebbar machen. Doch noch vor der Veröffentlichung des kostenlosen Spiels im vergangenen Herbst hagelte es Kritik aus der Politik und von DDR-Opferverbänden, denn in dem Spiel ist es möglich als DDR-Grenzsoldat auf Flüchtlinge zu schießen.
Dafür gibt es jedoch keine Punkte, auch lässt sich das Spiel so nicht gewinnen. Stattdessen muss sich der Spieler in einem virtuellen Mauerprozess für seine Taten verantworten. Hubertus Knabe, Leiter der Stasi-Gedenkstätte in Berlin Hohenschönhausen, erkannte in dem Medienprojekt, das zu diesem Zeitpunkt noch nicht erhältlich war, trotzdem einen Verstoß gegen den Straftatbestand der Gewaltverherrlichung nach Paragraph 131 des Strafgesetzbuches.
Ein solcher Verstoß kann mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr oder eine Geldstrafe geahndet werden. Auf Knabes Initiative hin begann die Staatsanwaltschaft Karlsruhe eine Ermittlung, die nun aber eingestellt wurde. Nach Aussage der Staatsanwaltschaft Karlsruhe wurde das Spiel überprüft und es konnten darin keine strafrechtlich relevanten Anhaltspunkte gefunden werden.
DDR-Grenzspiel 1378 - Verfahren gegen Entwickler eingestellt
Der Entwickler des als DDR-Ballerspiel in die Kritik geratene Serious Games »1378« muss sich wegen seinem Studentenprojekt nicht strafrechtlich verantworten. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat das Verfahren eingestellt.
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