Zocken als Medizin - Ärzte testen Spiele als Therapiemittel bei Senioren

Videospiele stecken als Medium noch in den Kinderschuhen. Der Hamburger Entwickler RetroBrain testet die Möglichkeiten unseres Hobbys in der Behandlung von Demenzpatienten.

Mit der Konsolenbox Memore sollen Ärzte bei der Therapie von Senioren unterstützt werden. Mit der Konsolenbox Memore sollen Ärzte bei der Therapie von Senioren unterstützt werden.

Demenz sei die Pest des 21. Jahrhunderts - das attestierte der ehemalige britische Premierminister David Cameron vor dem Auftakt des G-8-Demenzgipfels 2013. Dementsprechend wichtig ist es, etwas gegen die furchtbare Erkrankung zu unternehmen. Einen ambitionierten Beitrag zur Bewältigung und Behandlung des Problems leisten die Hamburger Entwickler von RetroBrain (2014 als junges Start-Up-Unternehmen gegründet), die mit ihrem Konzept Memore bundesweit in Senioreneinrichtungen und Krankenhäusern vertreten sind.

In knapp 40 Kliniken und Altenheimen kommt die Technologie aktuell zum Einsatz, laut einem Nachtmagazin-Beitrag der Tagesschau, der das Konzept im Video illustriert. MemoreBox basiert auf Kinect-Technologie und bietet im Prinzip eine Sammlung verschiedener Bewegungsspiele wie Bowling oder Motorroller-Touren, die für ältere Leute ohne große Vorkenntnisse rasch zu erlernen sind.

Die Idee dahinter: Im Sinne der Gamification das motorische Therapietraining dementer Senioren mit dem Spaßfaktor von Videospielen zu kombinieren.

Als Ergänzung zu nicht-medikamentöser Musik-, Ergo- und Physiotherapie sollen gerade der Spielspaß und das damit verbundene Glücksgefühl dem geistigen und körperlichen Abbau entgegenwirken - und idealerweise den betroffenen Menschen auch einfach Freude bescheren. Die wissenschaftliche Wirksamkeit der Therapie ist laut Tagesschau allerdings noch nicht empirisch nachgewiesen, viele Ärzte halten den Ansatz jedoch für erfolgversprechend.

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