Im Sommer will der Entwickler Bohemia Interactive die erste kostenpflichtige Erweiterung zur Militärsimulation Arma 2 liefern: Das Addon Arma 2: Arrowhead bringt neben einem neuen Szenario auch frische Missionen, Waffen, Fahrzeuge und Spielfunktionen. Wir konnte die meisten Neuerungen mit der aktuellen Vorschau-Version bereits ausgiebig antesten und wagen die Prognose: Arrowhead wird vieles bieten, was sich Arma-Fans von einer gelungenen Erweiterung erhoffen.
Staubiges Szenario
Der Umfang von Arma 2: Arrowhead kann sich sehen lassen. Der Erweiterung bietet drei neuen Karten, die an das umkämpfte Afghanistan erinnern, aber – anders als im Hauptspiel – nicht auf realen Gebieten basieren: die Vegetation ist karg, das Landschaftsbild wechselt zwischen weiten Steppen und steinigen Bergketten.
Zwischendrin warten kleine Siedlungen und eine beachtlich ausgedehnte Wüstenstadt. Die üppigen Wälder des Hauptspiels haben jedenfalls ausgedient. Der Vorteil: Die Performance legt mit Ausnahme des Stadtgebiets leicht zu, außerdem sind die Kämpfe gegen KI-Soldaten etwas fairer, weil die Burschen leichter zu erkennen sind. Der Nachteil: So naturgetreu wie bei Arma 2 sehen die neuen Einsatzgebiete nicht mehr aus.
Vielseitige Missionen
Die US-Marines und damit auch das Aufklärungsteam »Razor« aus dem Hauptspiel haben bei Arrowhead ausgedient, stattdessen ziehen Sie als reguläres Mitglied der US Army in den Kampf gegen die fiktive Takistani-Armee.
Im Verlauf der neuen Solo-Kampagne (auch kooperativ spielbar) schlüpfen Sie in die Rolle von vier Soldaten. Ein Kunstgriff mit dem Bohemia auf die bemängelte Abwechslung des Hauptspiels reagiert und Ihnen gleichzeitig mehr Zugriff auf das großzügige Arsenal verschafft. So geht’s jetzt beispielsweise als Anführer einer Delta Force-Truppe in Geheimoperationen, während Sie als Hubschrauberpilot Kriegsverbrecher ins Visier nehmen. Die Einzelspieler-Kampagne von Arrowhead soll Sie etwas mehr als halb solang unterhalten wie die von Arma 2. Auf die ausufernden Missionen vom Typ »erobere das ganze Land in automatisch generierten Einsätzen« wollen die Macher diesmal verzichten.
In unserer Vorschau-Version konnten wir drei Soloeinsätze spielen: Eine Kampagnen-Mission mit den Deltas, eine Panzerschlacht und einen Hubschraubereinsatz bei Nacht. Am besten hat uns Delta-Auftrag gefallen, trotz einer Logikmacke.
Wir sollen Geiseln aus einer Mine befreien, kämpfen uns dazu einen Abhang hinunter und staunen unterwegs über die nützliche Feuerunterstützung der KI-Begleiter. Ein Tal weiter greifen US-Panzer samt Apache-Unterstützung die Bodentruppen des Feindes an. Für Atmosphäre ist also gesorgt, während wir die Mine sichern. Dabei stolpern wir über einen Bombenzünder, finden aber gleich darauf den Deaktivierungscode im Gepäck eines toten Zivilisten. Von den Geiseln fehlt aber jede Spur, also noch mal alle Gebäude durchsucht. In eine Lagerhalle entdecken wir eine weitere Leiche. Plötzlich schreit unsere Spielfigur: »Hier ist alles voller Sprengstoff, der fliegt uns gleich um die Ohren, wenn wir den Zünder nicht deaktivieren«. Dass wir die Situation bereits unter Kontrolle hatten, wusste das Spiel nicht. Hier muss Bohemia also noch an den Scripts arbeiten. Trotzdem: Der Einsatz ist spannend, wenn auch kurz.
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