Star Wars: The Old Republic - Bounty Hunter erstmals angespielt

Wir waren bei Electronic Arts und haben eine Mission der Kopfgeldjäger-Klasse aus Biowares Online-Rollenspiel Star Wars: The Old Republic gespielt.

Sind wir mal ehrlich: Eine coolere Figur als Boba Fett gibt es im ganzen Star Wars-Universum nicht. Umso erfreuter bin ich, als ich auf einem Presse-Event von Electronic Arts in die Haut eines Kopfgeldjägers schlüpfen darf, eine der acht verfügbaren Klassen in Biowares Online-Rollenspiel Star Wars: The Old Republic. Ich befinde mich auf einem Hutt-Planeten. Hier herrschen ungemütliche Brauntöne, die Luft ist diesig, und die Typen, die hier rumstromern, sehen nicht gerade vertrauenerweckend aus. Mein von den Entwicklern zur Verfügung gestellter Level-6-Recke startet sein Abenteuer vor Nem’ro The Hutt, einem fetten Alien, das wie Jabba aussieht und auch so redet.

Wir brutzeln uns auf einem Hutt-Planeten als Kopfgeldjäger durch die Gegner. Wir brutzeln uns auf einem Hutt-Planeten als Kopfgeldjäger durch die Gegner.

Redet? Ja, denn The Old Republic bietet durchgehend vertonte Dialoge - das ist neu im Genre. Die Gespräche geben mir zudem nach fast jedem Satz die Möglichkeit, auf unterschiedliche Art zu antworten, ähnlich wie im Solo-Abenteuer Mass Effect 2. Das Resultat: Schon nach wenigen Augenblicken beginne ich mich mit meinem Kopfgeldjäger zu identifizieren. Kein Wunder, denn zum ersten Mal dient ein MMO-Held nicht nur als wort- und deshalb seelenloser Kämpfer und Item-Träger.

Das Abenteuer

Der Auftrag von Nem’ro The Hutt: Ich soll ins benachbarte Banditen-Lager und dort für Rabatz sorgen, oder wie man im MMO-Terminus so oft liest: »Töte 4 Söldner«. Außerdem soll ich Nem’ro den Kopf des Anführers bringen. Nun, mein Söldner braucht Geld, also mache ich mich auf den Weg. Praktisch: Die Minikarte zeigt an, wo sich mein Ziel befindet. Unfreiwilliges Umherirren wie bisweilen in DerHerr der Ringe Online dürfte also zur Seltenheit werden. Unterwegs bestaune ich die Umgebung. Die ist objektiv-technisch betrachtet detail- und polygonarm, aber trotzdem enorm stimmungsvoll; ähnlich wie World of Warcraft fasziniert The Old Republic durch ein Art-Design, das wie aus einem Guss scheint und auch auf älteren Rechnern flüssig laufen dürfte.

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Zwei Gehminuten von Nem’ros Palast entfernt finde ich das Banditenlager. Zeit, die Waffen zu zücken. Gemäß der Filmvorlage ballert mein Kopfgeldjäger mit dem Blaster aus der Distanz oder grillt nahe Feinde durch einen am Handgelenk angebrachten Flammenwerfer. Zwar hat mein Level-6-Held nur eine Handvoll Talente, ich verspeise aber einen auswachsenen Rankor, wenn ich im Verlauf des Spiels nicht auch einen Jetpack-Rucksack benutzen dürfte.

Die Faszination

Vier brutzelnde Banditen später ploppt eine Meldung auf: Ich darf nun das Zelt des Anführers betreten.

Kopfgeldjäger setzten vor allem auf Blaster-Pistolen; am liebsten zwei davon. Kopfgeldjäger setzten vor allem auf Blaster-Pistolen; am liebsten zwei davon.

Der ist nicht allein, ein Berater steht ihm zur Seite, der uns kurzerhand anspricht. Nem’ro habe mich belogen und die Tatsachen verdreht. Eigentlich ist er der Bösewicht, der seinen Handel mit illegalen Waren nicht gefährdet wissen will und dafür über Leichen geht. Nun steht mein Kopfgeldjäger vor der Wahl: Ignoriere ich die Warnung und töte die Banditen oder wechsle ich die Fronten und juble Nem’ro einen getürkten Anführer-Kopf unter? Noch bevor ich eine Entscheidung fällen kann, zerrt mich ein EA-Mitarbeiter vom Rechner weg. Die Spielzeit ist vorbei. 20 Minuten, um The Old Republic zu erleben? Viel zu wenig! Doch die Vorfreude ist geweckt.

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