Der Ruf des Early-Access-Programms der digitalen Gaming- und Vertriebsplattform Steam hat in letzter Zeit ein wenig gelitten. Grund dafür waren diverse Projekte, deren Entwickler sich schlicht übernommen haben, die seit geraumer Zeit vor sich hin dümpeln, denen das Geld ausgegangen ist oder die trotz bereits erhaltener Zahlungen der Spieler vorzeitig eingestellt wurden. So geschehen etwa bei Spacebase DF-9 vom durchaus renommierten Entwickler Double Fine.
Und auch der Skandal um Earth: Year 2066 ist ein Beleg dafür, dass im Early-Access-Bereich einiges schief gehen kann.
Um die Problematik in Zukunft ein wenig einzudämmen, hat Valve als Betreiber der Plattform nun neue Regeln für Early-Access-Projekte aufgestellt - beziehungsweise die vorhandenen noch einmal deutlicher hervorgehoben. Wie die englischsprachige Webseite giantbomb.com berichtet, soll das neue Regelwerk nun definieren, was genau »Early Access« überhaupt ist (die Teilnahme der Community am Entwicklungsprozess) oder eben nicht ist (ein Crowd-Funding-Prozess für Projekte, die ohne die frühe Finanzspritze nicht verwirklicht werden könnten).
Aus dem Regelwerk stechen insbesondere zwei Vorgaben für die Preisgestaltung und die Veröffentlichung der Projekte auf anderen Plattformen heraus. So dürfen auf Steam gestartete Early-Access-Spiele auf keiner anderen Plattform günstiger angeboten werden. Außerdem wird auch eine frühere Veröffentlichung der Projekte auf anderen Plattformen untersagt.
Die neuen Regeln sind insgesamt recht umfangreich. Als vier der wichtigsten Punkte dürften sich darüber hinaus wohl die folgenden erweisen:
- Kein Early-Access-Programm, ohne dass die Entwicklung nicht auch durch gar keine oder wenige Verkäufe finanziert werden könnte
- Sicherstellen, dass keine übertriebenen Erwartungen geschürt werden
- Kein Early-Access-Programm ohne bereits spielbares Spiel
- Kein Early-Access-Programm mit bereits abgeschlossener Entwicklung
Valve möchte also offensichtlich das Risiko beim Kauf von Early-Access-Spielen für seine Nutzer minimieren. Ob das klappt, ist jedoch auch abhängig davon, wie rigide die neuen Regeln durchgesetzt werden.
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