Achtung Realität! Wenn Entwickler echter Militärsimulationen echte Spiele entwickeln, kann das echt danebengehen. Denn die Verbindung von Komplexität und Spielspaß erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl, die dem Team des Echtzeit-Rundenstrategie-Mixes Achtung Panzer: Kharkov 1943 offensichtlich beide fehlten. Das ukrainische Militär wird’s freuen, hat die Mannschaft doch dadurch Ressourcen frei, wieder Programme für Profis ohne Spaßanspruch zu entwerfen.
Die Rundengefechte
Um Missverständnissen gleich vorzubeugen: Ja, Spiele dürfen komplex sein, ja, sie dürfen Einarbeitung erfordern und nein, spektakuläre Grafik ist dazu nicht notwendig. Referenzspiele wie Hearts of Iron beweisen ja, wie tiefgründig und dennoch spaßbringend so etwas sein kann.
Doch die Schlacht zwischen Russen und Deutschen um die ukrainische Metropole Kharkov im Zweiten Weltkrieg, der sich Achtung Panzer widmet, hätte kaum freudloser inszeniert sein können. Auf grausam schmucklosen 2D-Karte verschieben Freund und Feind rundenweise ihre Einheiten und Verbände, was noch vergleichsweise einfach per Rechtsklick geht. Ziel ist es jeweils, bestimmte Schlüsselpunkte auf der Karte zu erobern und zu halten. Wohl dem, der niemals auf die Detaildaten der beteiligten Einheiten klickt, bleibt ihm doch wohl einer der hässlichsten Zahlenbildschirme der Spielegeschichte erspart.
Die Echtzeitschlachten
Wenn es zu Gefechten kommt, geht es in Achtung Panzer in 3D weiter. Nach der Positionierung der Truppen auf der Karte erobern Sie in dreistufig regelbarer Echtzeit erneut strategisch wichtige Positionen.
Der wahre Feind ist dabei die fummelige Steuerung. Ständig dreht und zoomt man die 3D-Landschaften auf der verzweifelten Suche nach den eigenen Einheiten. Abhilfe könnte die einblendbare Karte bieten, doch auf der darf man keinerlei Befehle erteilen. Apropos Kommandos: Die werden nicht nur akkurat befolgt, die Einheiten achten sogar darauf, ob Straßen verwendbar sind und verhalten sich genauso wie der Feind recht clever. Dadurch entstehen immer wieder nette Such- und Versteckspielchen, bevor der Gegner gestellt werden kann. Dummerweise kann man die Gefechte nicht speichern, was bei 60 bis 90 Minuten Dauer pro Schlacht reichlich ärgerlich ist. Da stört es schon kaum noch, dass es keinen Mehrspieler-Modus gibt, denn warum sollten sich zwei Spieler über dasselbe Spiel ärgern?
» Fazit zu Achtung Panzer: Karkov 1943
» Wertungskasten zu Achtung Panzer: Karkov 1943
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