Adr1ft im Test - Orbit ohne Zucker

Das Survival-Spiel Adrift sieht schon ohne Oculus Rift atemberaubend aus. Aber wieviel Spiel steckt wirklich drin?

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Während Otto-Normalmensch sich nach einer katastrophalen Samstagnacht an nichts mehr erinnern kann und neben seinem Bett aufwacht, erwischt es Alex Oshima in Adrift viel schlimmer. Die Astronautin kann sich nach einer Katastrophe auch nicht mehr erinnern - wacht aber in einem Trümmerfeld auf, 450 Kilometer über der Erde, offenbar als einzige Überlebende.

Wer oder was die einst stolze Raumstation so dermaßen zerlegt hat, weiß sie nicht. Wir wissen's auch nicht, sondern nur eins: Wir wollen wieder sicher auf den blauen Planeten zurück! Doch dazu müssen wir irgendwie das Rettungsschiff erreichen und in Gang bringen...

Adrift mit Oculus Rift: Das müssen Sie beachten
Wir haben Adrift ohne Oculus Rift getestet, da die VR-Brille momentan noch Lieferschwierigkeiten hat. Bei einem Preview-Event konnten wir das Spiel allerdings mit einer Oculus Rift ausprobieren - vielen Testspielern wurde dabei reihenweise schlecht, selbst Kollege Sebastian Stange musste an einer Stelle arg mit sich kämpfen. Es ist halt ein Unterschied, ob man vor einem 2D-Monitor im Orbit baumelt, oder in einer extrem immersiven VR-Umgebung kopfüber über der Erde hängt. Mit einer Oculus Rift sind auch die Helm-Effekte stärker, Sie können zum Beispiel Ihren Kopf drehen und das Innere des Helms betrachten.

Hardware-technisch ist das erstklassig aussehende Spiel vergleichsweise genügsam, unsere empfohlenen Angaben reichen fürs Spielen mit Oculus Rift gut aus (was auch daran liegt, dass Adrift nicht gerade schnell ist). Lediglich die hohe RAM-Anforderung von 16 GB ragt heraus. Für Mai 2016 ist übrigens ein Update auf HTCs VR-Konkurrenten Vive angekündigt.

Adrift (offiziell Adr1ft geschrieben, aber das finden wir albern) spielt im Jahr 2034. Die Mischung aus Survival und Simulation, Action und Adventure ist sozusagen Starttitel für die Oculus Rift, wir haben es aber ohne die VR-Brille getestet. Optisch beeindruckend ist Adrift nämlich auch ganz ohne Virtual Reality: Hunderte Kilometer über der Erde frei durch Trümmerfelder und halbwegs intakte Stations-Segmente zu schweben ist ein einmaliges Erlebnis!

Vor uns ein rettendes Schott, links im Hintergrund die Nachtseite der Erde, mit erleuchteten Metropolen. Vermutlich der Ruhrpott... Vor uns ein rettendes Schott, links im Hintergrund die Nachtseite der Erde, mit erleuchteten Metropolen. Vermutlich der Ruhrpott...

Die sehr gute Steuerung unseres Raumanzugs ist schnell erlernt: Mit WASD schweben wir vor, zurück und seitlich, mit der linken Maustaste »rauf«, mit C »runter«, beide Maustasten gleichzeitig legen eine Vollbremsung hin, per Mausrad-Druck richten wir uns in der Horizontalen aus. Sofern man im Orbit von einer Horizontalen reden kann.

Luftlos im Weltraum

Marketing- und PR-Kräfte bejubeln ihre Spiele ja gerne mit »atemberaubend«. In Adrift stimmt das sogar - auch wortwörtlich. Denn vor allem in der ersten Stunde sterben wir immer wieder mal an akuter Atemnot, weil der Sauerstoffvorrat unserer Heldin ausgesprochen begrenzt ist, und jede Bewegung wertvolle Atemluft kostet. Wichtig ist auch, dass wir nicht die ganze Zeit »Vollgas« geben, sondern nur einmal beschleunigen und den Schwung mitnehmen. Nachtanken können wir entweder an bestimmten Stationen im Innern mancher Räume, oder immer wieder mal an herumtrudelnden einzelnen Einweg-Flaschen.

Adrift - Screenshots ansehen

Das ist dank der sehr guten Steuerung nicht wirklich anspruchsvoll, nervt aber nach zwei, drei Malen gewaltig: Wir wollen uns schließlich umgucken, die Trümmer erkunden - und nicht dauernd auf den Sauerstoff-Balken unten rechts schielen, während ein Alarm penetrant piepst! In jedem Adventure hätten wir uns schon einen herumfliegenden Draht geschnappt und einfach mehrere Flaschen zusammengebunden, um mehr Nachschub mitzuführen - aber das geht in Adrift nicht.

Zum Glück gibt's im späteren Spielverlauf Automaten, die unseren Anzug verbessern, neben einem höheren Sauerstoff-Grundvorrat werden dann auch unsere Schubdüsen schneller, oder der Anzug hält mehr Rempeleien aus. Denn auch die können tödlich enden, weil unser Helmglas langsam sichtbar Sprünge kriegt und irgendwann ganz zersplittert, allerdings ist uns das nie passiert.

ADR1FT - Launch-Trailer Video starten 1:56 ADR1FT - Launch-Trailer

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