Ancient Space im Test - Expedition in die Enge des Weltraums

Ancient Space wagt eine neue Expedition ins sträflich vernachlässigte Genre der Weltraum-Echtzeitstrategie. Im Test bekommen wir aber ausgerechnet im All klaustrophobische Gefühle.

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Traurig, aber wahr: Echtzeitstrategiespiele sind eine seltene Spezies heutzutage, Weltraum-Strategie gleich doppelt. Die Homeworld-Lücke will nun Ancient Space füllen, das große Vorbild der 3D-Echtzeitschlachten ist leicht erkennbar. Ungewöhnlich aber: Es verzichtet dabei komplett auf einen Mehrspielermodus und auch der Gefechtsmodus beschränkt sich auf drei Szenarien, in denen wir etwa stetig stärkere Angriffswellen abschmettern müssen.

Dafür versucht es uns mit einer mitreißenden Story-Kampagne an den Bildschirm zu fesseln. Eine Rechnung, die durchaus aufgehen könnte, wenn die Handlung denn tatsächlich fesseln würde - und wenn Ancient Space denn jemals an die spielerische Klasse eines Homeworld herankommen würde.

Download-Infos und Steam-Bindung
Ancient Space gibt es derzeit nur als Download-Spiel über Steam. Beim Kauf über Valves Online-Plattform wird das Spiel an das kostenlose Steam-Konto gebunden und kann danach nicht weiterverkauft werden.

Eine Expedition wie jede andere

Dafür, dass die Storykampagne der tragende Kern des Spiels sein soll, fängt sie überraschend einfallslos an: Unter der Führung von Doctor Willow Burke stellen wir eine kleine Expeditionsflotte in die sogenannte schwarze Zone zusammen, um die schwammig erklärten ominösen Vorkommnisse darin zu untersuchen. Die ersten Missionen verbringen wir einfach damit, den Materialien für die Expedition hinterherzujagen. Schurkische (und völlig gesichtslose) Piraten reißen sich prompt unsere Energiezellen unter den Nagel und wir jagen erst denen hinterher, danach dem Genmaterial für unsere Klonbesatzung.

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Zwar hat die Story hat auch interessantere Klischees wie Verrat, Verschwörungen und mysteriöse Aliens zu bieten, braucht aber einige Zeit, um die Triebwerke auf Vollgas zu schalten. Und selbst dann haut sie uns nicht wirklich vom Hocker. Das liegt auch an den Sprechern, eigentlich bekannte Namen wie Ron Glass (Book) aus Firefly. Aber die sind eindeutig nicht mit Herzblut dabei. Sie geben zwar ganz ordentlich den stoischen Soldaten oder die förmliche Wissenschaftlerin, ringen sich aber selbst in Extremsituationen kaum große Gefühle ab. Eine deutsche Vertonung fehlt übrigens komplett, Ancient Space gibt es nur auf Englisch.

Missionen aus der Genrestandard-Kiste

Die Missionen gewinnen auch keine Preise für Originalität, aber sie bedienen sich immerhin bei den typischen Einsatzzielen des Genres, um ordentliche Abwechslung zu liefern. Mal begleiten wir einen Konvoi, mal fangen wir feindliche Patrouillen ab, mal können wir sogar mit Tarnschiffen zum Ziel kommen. Aber genauso oft gondeln wir einfach mit unserer Flotte von einer feindlichen Stellung zur nächsten, bis wir das Ziel erreichen.

Sektoren Weder unsere Flotte noch die Weltraum-Sektoren fallen allzu groß aus, dafür bietet Ancient Space einige schöne Anblicke im All.

Missionsziele Hier ist unser Ziel, einen Versorgungskonvoi gegen Angriffe von allen Seiten zu verteidigen.

Dabei beeindruckt Ancient Space mit einigen imposanten Weltraum-Szenarien, von piratenbesetzten Asteroidenfeldern bis hin zu mächtigen Gefängniskomplexen. Von unendlichen Weiten kann dabei aber keine Rede sein: So schön sie auch sind, die Missionen setzen sich aus winzigen Sektoren zusammen, die wir meistens in fester Reihenfolge durch Verbindungs-Wurmlöcher bereisen.

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