ArcheAge - Mit der Lizenz zur Zeitvernichtung

Wir haben die Closed Beta von ArcheAge gespielt und sind überrascht. Das Online-Rollenspiel meint es mit mit seinem Open-World-Ansatz wirklich ernst und kehrt dem Solo-Trend vieler MMOs den Rücken.

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Wir haben eine gute und eine schlechte Nachricht, gleich zu Beginn. Die schlechte: Auch mit dreifachem Umfang könnte dieser Artikel ArcheAge nicht ausreichend beschreiben. Die gute Nachricht: Das ist so, weil ArcheAge an Möglichkeiten und Umfang die meisten aktuellen MMOs völlig in den Schatten stellt - allein das Craftingsystem sprengt jeden Artikel mit links.

Unseren Ersteindruck wollen wir Ihnen aber trotzdem nicht vorenthalten. Denn wie immer bei kommenden MMOs müssen wir uns fragen: Lohnt das Spiel die viele Zeit, die wir darin verbringen können?

Wie kann ich jetzt schon Archeage spielen?
Es gibt derzeit regelmäßig Closed-Beta-Events. Dazu werden Beta-Keys auf vielen Webseiten verlost, auch auf GameStar.de. Man kann auch eines der Founder-Pakete über Steam kaufen und sich damit Zugang zu allen Betas und Ingame-Vorteile sichern. Die Pakete kosten von 45 bis über hundert Euro.

Avatargestaltung

Der gewaltige Umfang des Spiels deutet sich schon bei der Charaktererstellung an: An den hochauflösenden Charaktermodellen können wir unglaublich viele Details verändern. Allerdings geht das bisher nur am Kopf, der Körper ist vorgegeben. Jede Menge Frisuren und Farben können wir zuweisen, Tattoos lassen sich skalieren, drehen, platzieren. Details für Lippen, Nase und Augen werden per Schieberegler feinjustiert. Wem das zu viel Fummelei ist, der kann aus einer ganzen Menge vorgefertigter Modelle wählen.

Aus derzeit vier Rassen dürfen wir aussuchen: Nuian und Elfen leben im Westen auf Nuia, Firran und Harani im Osten auf Haranya. Beide Kontinente sind miteinander verfeindet.

Rassen Eine Katzenrasse muss auch in ArcheAge sein: Die Firran.

Charerstellung Umfangreich und detailliert, aber im Moment nur auf den Kopf beschränkt: Die Charaktererstellung.

Skillsets Die drei frei wählbaren Skillsets können zu einer von insgesamt 120 verschiedenen Klassen kombiniert werden.

Charakterdaten Jede Menge Zahlen fürs Min-Maxing!

Kampf Alle Skills können wir im Kampf verwenden - nur eine echte Autoattacke für den Standardangriff fehlt noch.

Dann suchen wir uns eine von sechs Grundklassen aus: Kampfeszorn, Zauberei, Bogenschießen, Vitalismus, Okkultismus und Schattenspiel. Diese bringen jeweils ein Skillset mit, aus dem wir bei Stufenaufstieg Fertigkeiten wählen. Vier sekundäre Skillsets vervollständigen die verfügbaren Talentbäume: Bardenkunst, Hexerei, Auramantie und Verteidigung. Mit den Stufen Fünf und Zehn dürfen wir je ein weiteres Skillset wählen. Drei gewählte Skillsets ergeben eine Klasse. Beispiel: Bogenschießen, Hexerei und Schattenspiel ergibt die Klasse Trickser. Für Build-Tüftler gibt es hier jede Menge Spielraum, zumal wir gegen eine Gebühr jederzeit die Skillsets wechseln können.

Viel Arbeit

Sind wir endlich in der offenen, riesigen Spielwelt angekommen (Ladebalken sind uns bisher nicht begegnet), erklärt uns ein vertontes Tutorial, was zu tun ist. Bewegen und angreifen - die üblichen Dinge können wir in Ruhe ausprobieren. Es gibt verschiedene Arten von Quests, die sich farblich voneinander unterscheiden. Beispielsweise deutet ein grünes Ausrufezeichen auf eine Rassenquest hin, ein grünes Blatt bezeichnet dagegen eine Sammel- oder Crafting-Aufgabe.

Für normale Aufträge innerhalb einer Region (gelb) gibt es zudem eine Besonderheit: Diese Quests können wir schon vor der vollständigen Erledigung abgeben, dafür gibt's dann aber weniger Erfahrung. Wir können aber auch mehr tun als gefordert (beispielsweise 15 anstatt der nötigen zehn Hühner exekutieren). Dann gibt's entsprechend mehr Erfahrung. Versteckte Quests sind auch vorhanden: So kann es uns passieren, dass wir eine Reihe Banditen umlegen und plötzlich den Dank der lokalen Bevölkerung in Form von Erfahrung und einer Belohnung erhalten.

Quests Rassenquests, Regionsquests, Craftingquests, Handelsrouten und...

Versteckte Quests ... versteckte Quests: Arbeit gibt's genug!

Die Aufgaben sind übrigens MMO-Standard (reden, holen, bringen, töten) - wir können die Geschichten dazu lesen, müssen aber nicht. Annehmen und Abgeben ist möglich, ohne je eine Zeile zu lesen.

Handelsrouten dürfen wir ebenfalls bedienen. Dazu stellen wir an bestimmten Orten Dinge her (oder kaufen sie ein) und bringen sie dann zum Zielort. Lukrative Ziele liegen natürlich im gefährlichen PvP-Gebiet - für sowas bringen wir besser schlagkräftigen Wachschutz mit. Gerade größere Gruppen können hier eine spannende Aufgabe finden.

Auf die Zwölf!

Geprügelt wird sich mit der jeweils gewählten Waffe und / oder mit Zauberei. Ziel wählen, drauf schießen oder hauen oder zaubern, danach Erfahrung und eventuelle Beute einsacken. Letztere gibt es übrigens nur als Beutesack, der erst geöffnet werden muss, was Labor Points kostet (dazu später mehr). Sehr unkomfortabel ist aber die fehlende automatische Attacke: Wir müssen den Standardangriff gedrückt halten (der nur im Nahkampf auf der linken Maustaste liegt) oder immer wieder erneut drücken, damit weitere Angriffe ausgeführt werden.

ArcheAge - Screenshots ansehen

Da wir uns (bis auf einige Zauber, die nur im Stand ausgeführt werden können) gleichzeitig bewegen wollen, kann das bei Fernkämpfern schon mal zu Handverrenkungen führen - oder wir müssen die Tasten »handgemäß« belegen. Das darf Trion gern noch etwas verbessern. Alle Skills, die wir freigeschaltet haben, lassen sich auch nutzen - wir sind nicht auf eine bestimmte Anzahl begrenzt.

Reittier und Begleiter

Im Kampf können wir uns von unserem Reittier unterstützen lassen. Ja, richtig gelesen: Das Reittier ist nicht bloß zum reiten da. Nach einer Quest, in der wir das Tier (je nach Rasse ein anderes, bei den Nuian ist es ein Pferd) erst mal vom Fohlen zum ausgewachsenen Pferd hochgepäppelt haben, kann es mitkämpfen - eine entsprechende Pet-Steuerung ist vorhanden. Auch mit einer schützenden Rüstung lässt sich unser Hotte-Hüh ausstatten.

Allerdings kann es auch das Zeitliche segnen und wir müssen es dann beim Stallmeister gegen einen Obulus »zurückholen« lassen. Übrigens: Wir können noch einen zweiten Spieler auf unserem Reittier mitnehmen!

Zusätzlich zum Reittier gibt es noch Gleiter, die uns das fliegen ermöglichen.

Pferd aufziehen Im Rahmen einer Questreihe ziehen wir unser eigenes Pferd auf.

Reittier Wir können auf dem Pferd reiten... oder es mitkämpfen lassen. Bestimmte Attacken vom Pferd aus sind auch möglich.

Gleiter Kein Tier, aber wir können damit fliegen: Mit dem Gleiter geht's hier über die Insel Mirage.

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