Herzlich Willkommen zum Wandersimulator 2011!

Obacht! Nach einer guten Stunde Orientierungs-Spiel und Wanderns kommen wir zum stehen: Wir haben einen Feind erblickt! Während unsere Teamkollegen sich...

von grenzgäng am: 01.10.2013

Obacht! Nach einer guten Stunde Orientierungs-Spiel und Wanderns kommen wir zum stehen: Wir haben einen Feind erblickt! Während unsere Teamkollegen sich nicht entscheiden können ob sie stehen oder liegen möchten und zitternd Kniebeugen zum besten geben, visieren wir einen Gegner an und drücken ab. Bevor ihn jedoch unser Schuss trifft, stürzt das Spiel ab.

Oder einer unserer Verbündeten knippst ihm das Lebenslicht aus.

Oder er bringt sich mit einer Panzerfaust selbst um.

Suchen sie sich was aus!

 

Und Herzlich willkommen zur Bug- und Langeweilehölle ARMA 2!

Einem "Spiel" das sich so stark darauf verkrampft unbedingt eine "Simulation" sein zu wollen, dass es unter der eigenen Benutzerfeindlichkeit zusammenbricht.
Bugs und eine lächerliche Präsentation geben dem Spiel schliesslich nochmehr den Anstrich einer Mod, an der sich die Entwickler ordentlich verhoben haben!

Die KI verhält sich zum Haareraufen.
Entweder steht sie direkt vor einem Gegner und brüllt uns unsinnige Statusmeldungen entgegen (ohne natürlich selbst etwas zu tun!), oder verläuft sich im Wald.

Die Zielgenuauigkeit unserer KI-Kameraden schwankt zwischen "Nadel-Im-Tannenwald-treffen"-Treffsicher und "ich-schiesse-jede-Kugel-am-Gegner-vorbei-der 2m-vor-mir-hockt"-betrunken.

Garniert ist dieser unintuitive Militärsalat mit einer extrem langweiligen und von einer Immersion meilenweit entfernten "Präsentation".
Zu keiner Sekunde stellt sich das Gefühl ein, man wäre "mittendrin" oder man hätte die Kontrolle über auch nur irgendetwas in diesem Spiel.

Damit ist nicht gemeint, dass manche "Missionen" ohne einen einzigen Schusswechsel beendet werden, weil die KI sich entweder selbst umbringt (Panzer die sich selbst in die Luft jagen!) oder einfach verschwindet (!). Das passiert oft genug.

Nein. Völlig unnötige "Zwischensequenzen" die unsere Truppe zeigen und mit unbeholfenen Schnitten "Spannung" sugerrieren wollen, reissen uns regelmässig aus der Pirsch.
Schleichen wir uns beispielsweise in der ersten Mission nachts durch einen Wald werden wir urplötzlich aus dem Geschehen geworfen nur um uns eine Lagebesprechung ansehen zu müssen, die man locker hätte über Funksprüche regeln können!

Auch die leblos herumstehenden NPC's wie Vorgesetzte etc sind eines der besten Beispiele für ein uncanny valley in Videospielen.
Mit perfekt motivationslos gemurmelten "OOORAY's" und einer Schlaftablette beim Briefing, stellt sich sehr schnell das Gefühl ein: Was soll ich hier überhaupt?
Jegliche Immersion geht nämlich schon nach den ersten Spielminuten flöten, wenn uns steife und geradezu groteske Puppen - die Soldaten sein wollen - müde vollquatschen, bzw den einen Satz immer- und immerwieder herunterbrabbeln.

Da scheint es fast eine Rettung, ja Erlösung zu sein, wenn Arma urplötzlich hängenbleibt, abstürzt und uns zurück auf den Desktop befördert.

Kilometerweit ohne Feindkontakt zu wandern nur um unsere Ziele dann von jemand ganz anderem abknallen zu lassen, das ist eigentlich unter "Zeitverschwendung" abzuheften.

Zur Steuerung:


Selbsterklärend sollte man kein simples "Call-of-Moorhuhn" Herumgeballer erwarten. Genausowenig die Steuerung eines "Quake".
Aber wenn selbst "DELTA FORCE" und "GHOST RECON" es schaffen dem Simulationsanspruch gerecht zu werden UND sich intuitiv zu steuern, weshalb dann auch nicht Arma?

Völliges Unverständnis ist das Einzige was einem bei der Steuerung von Arma einfällt.

Die Tastatur ist belegt wie bei einer Flugsimulation und dennoch sind unsere digitalen Ichs unfähig über einen Zaun zu hüpfen!


langweilig und ärgerlich!


Wertung
Pro und Kontra
  • Riesige begehbare Landschaften
  • Grosser Fuhrpark
  • Gelegentliche spannende Missionen
  • Hirnbefreite KI
  • Bugs
  • Abstürze
  • erschreckend hölzern wirkende "Dialoge"
  • Ereignislose Missionen
  • Falsche und oft verwirrende Statusmeldungen unserer Truppen
  • Präsentation zum davonlaufen
  • Praktisch keine Immersion
  • Lasche Waffensounds

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(4)
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