Seite 3: Battlefield 4 - Test-Tagebuch zum Multiplayer

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Tag 1: Donnerstag, 31. Oktober 2013

Die Nacht vom 30. Oktober 2013 auf den 31. Oktober. Mittwoch auf Donnerstag. Es ist 00:00 Uhr und die spannende Frage lautet: Sind Dice und Electronic Arts pünktlich mit dem Start von Battlefield 4? Überraschung, man ist pünktlich - und ich klicke ich mich begeistert durchs Battlelog, so circa 2,5 Nanosekunden lang, denn das kenne ich alles schon aus der Beta. Lieber rauf auf einen Server, nur schnell noch Siege of Shanghai aus der Map-Auswahl kegeln, davon hab' ich dank besagter Beta erst mal genug.

Genug! Ein gutes Stichwort! Natürlich sind auch um 00:08 schon genug Menschen auf den Servern unterwegs, um die eine oder andere fetzige Partie zu sichern. Konkreter: Es sind so viele Menschen auf den vor allem großen 64er-Servern unterwegs, dass es schwierig ist, ein Plätzchen zu finden. Was blöderweise hauptsächlich am Battlelog liegt. Irgendwie will das Ding nur nach nettem Bitten eine gescheite, nach Spieleranzahl sortierte Liste produzieren. Aber das war schon der Beta so. Ich muss an meinen Klick-Skills arbeiten. Oder Dice am Battlelog.

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Aber das ist jetzt zweitrangig, rein in die Schlacht, die ... öh, hat die überhaupt schon angefangen? Ja, da brettert ein Panzer an mir vorbei, da hinten knutscht ein Heli in einer Explosion den Boden. Nur meine Ohren beharren auf Frieden. Ha, ein Bug! Und was für einer! Auf Lancang Dam höre ich im schlimmsten Fall nichts, im besten Fall hin und wieder einzelne Sound-Fragmente. Und es geht mir nicht alleine so, viele andere Spieler bestätigen meine Nachfrage, ob sie dieses Problem auch haben. Ähnliches, aber nicht ganz so schlimm, später auf Golmud Railway. Patchen, bitte. Oder passiert das, während ich diesen Tagebuch-Eintrag hier tippe? Im Internet geht ja immer alles so rasend schnell.

Lancang Dam, spielt sich gut im Conquest-Modus, nur das Levolution-Element ist wahnsinnig öde. Lancang Dam, spielt sich gut im Conquest-Modus, nur das Levolution-Element ist wahnsinnig öde.

Und wo wir gerade schon bei patchen und Lancang Dam sind: Bitte auch den total lahmen Levolution-Kram auf der Karte durch irgendwas anderes ersetzen. Ja, schon klar, das wird nicht passieren, aber dass der namensgebende Damm zerbolzt werden kann, sich dann aber kein Wasser, sondern nur lästiger Schutt auf dem oberen Kartenteil breit macht, ist in etwa so spektakulär und spielverändernd wie eine Blume, die von einem Panzer überrollt wird.

Dabei ist die Karte abzüglich des Levolution-Aspekts eigentlich eine ziemlich coole. Mir gefällt vor allem, dass mit dem Gebäude-Komplex auch eine Ecke für Häuserkampf abgestellt worden ist. Wer sich da verschanzt, muss jedenfalls nicht fürchten, dauernd von einem Panzer zerbombt oder von einem Heli zerspratzt zu werden. Was insbesondere das Erobern und Halten der kleinen Insel in der Mitte der Map verflixt knifflig macht.

Golmud Railway ist die größte Map im Spiel. Wer darauf ohne Fahr- oder Flugzeug unterwegs ist, läuft sich Blasen an die WSAD-Finger. Golmud Railway ist die größte Map im Spiel. Wer darauf ohne Fahr- oder Flugzeug unterwegs ist, läuft sich Blasen an die WSAD-Finger.

Vor allem Fahrzeug-Fetischisten werden sich auf vielen Karten von Battlefield 4 wie zuhause fühlen. Meins ist das ja nicht so unbedingt, aber ich werde mich schon arrangieren. Ging bei Battlefield 3 auch. Außerdem kann ich jetzt heimlich, still und leise auf der neuen Trainingskarte meine Flug-Skills in luftige Höhen schrauben. Wer das nicht muss, stürzt sich etwa auf der größten Map Golmud Railway gleich in einen Jet: Weitläufiges Terrain, auf dem man zu Fuß gefühlte Stunden unterwegs ist, nur wenige Häuser, dafür ein umfangreicher Fuhr- und Flugpark.

Sogar einer der Flaggenpunkte fährt. Flagge D nämlich befindet sich auf einem Zug, der zu Beginn der Partie noch in der Mitte einer Gleisstrecke und somit in der Mitte der Map steht. Hat ein Team die Flagge erobert, bewegt sich der Zug im Schneckentempo hinüber Richtung Heimatbasis der jeweiligen Mannschaft. Wo's dann für die Gegenpartei noch mal ein bisschen schwieriger ist, den Wimpel in ihre Gewalt zu bekommen - sofern sie es nicht schon vorher geschafft und den Zug zur Rückfahrt gezwungen hat.

Gar keine schlechte Idee, bei Operation Locker auch mal den Weg am Gefängnis vorbei zu nehmen. Gar keine schlechte Idee, bei Operation Locker auch mal den Weg am Gefängnis vorbei zu nehmen.

Wer wie ich nicht ganz so sehr auf riesige Fahrzeugschlachten steht, ist auf Operation Locker gut aufgehoben. Aber bitte keinen 64er-Server ansteuern, das ist nämlich in etwa so schlimm wie ein Samstag bei Ikea. Ich hab beides ausprobiert, ich weiß, wovon ich rede. Die vergleichsweise kleine und sehr schlauchige Karte lässt nur Infanterie zu, es handelt sich um einen Gefängniskomplex aus der Singleplayer-Kampagne. Wer darauf auch mal relativ unbehelligt von A nach D kommen will, kann sich draußen durch einen kleinen Schneeabschnitt kämpfen. Unbehelligt deswegen, weil die Luzie drinnen bei den Flaggenpunkten abgeht. Levolution: Man kann Türen zusperren und den Wachturm in der großen runden und zentralen Halle zerlegen. Naja.

Die für mich bis jetzt coolste Map im ganzen Spiel: Paracel Storm. Und dabei ist die ähnlich gigantisch wie Golmud Railway. Auf mehreren kleinen Inseln verteilt liegen die Flaggenpunkte. Dazwischen der liebliche Ozean - bis der namensgebende Sturm losbricht. Das passiert ganz automatisch. Der Sturm macht aus dem lieblichen Ozean ein Wellengebirge, Palmen biegen sich, die Sicht wird schlecht.

Das Spiel wird dadurch aber noch besser, weil noch intensiver. Das Levolution-Element darauf: Ein Kriegsschiff, das sich in eine der Inseln bohrt, so einen Flaggenpunkt verschiebt und ein paar zusätzliche Waffen ins Spiel bringt (Battle Pickups, also besonders mächtige Wegwerfwaffen). Sieht super aus - wenn man's im Schlachtengetümmel überhaupt mitbekommt. Und falls es passiert. Das Schiff trudelt nämlich nur an, wenn man's sozusagen frei schießt.

Paracel ohne Sturm Blaues Meer, halbwegs klarer Himmel, noch ist Urlaubstimmung auf Paracel Storm.

Paracel mit Sturm Je weiter die Partie voran schreitet, desto wilder werden Himmel und See allerdings. Sehr klasse!

Und natürlich gibt's auch mittelgroße Maps, Dawnbreaker etwa. Darauf kann man Gasleitungen sprengen und so die Hauptstraße zerstören. Was es für Infanteristen leichter und für Panzer schwerer macht. Oder Zavod 311, die einzige sattgrüne Map. Darauf lassen sich die Schlote einer Fabrik sprengen, die dann röhrige Deckung bieten. Abermals naja. Wenig spektakulär.

Welche Karten welche speziellen Levolution-Elemente bieten und ob die sich wirklich aufs Spiel auswirken oder nur Kosmetik sind, lesen Sie im Test zu Battlefield 4. Ich stürze mich jetzt wieder in die Fluten von Paracel Storm.

3 von 3


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