Der Hauptcharakter
Darren gehört zum Typ aufbrausender Halbstarker, der sich gerne mal im Ton vergreift. Daran können Sie oft nichts ändern, denn viele der Dialoge laufen automatisch ab, also in Sequenzen, die Black Mirror 2 von alleine startet, sobald Sie an den entsprechenden Ort gelangen. Wenn der Student beispielsweise grundlos die Rezeptionsdame vom örtlichen Krankenhaus anraunzt, dann möchte man ihn sofort ins Bett schicken, ohne Nachtisch.
Jedoch machen die Gefühlsausbrüche den Burschen auch sympathisch menschlich. Blöd ist allerdings, dass Darren zuweilen innerhalb von Sekunden von nett auf grantig und wieder auf nett schalten kann, so etwa in seiner ersten Unterhaltung mit dem verschrobenen Besitzer eines Trödelladens.
Die Grafik
Zwar wirken die Animationen der Figuren zuweilen etwas hölzern, aber das macht Black Mirror 2 locker durch die detailreich entworfenen Hintergründe wett. Steht der junge Mann in der Straße des Fotoladens, ziehen am Horizont unheilverheißende Wolken über den Himmel und bilden einen hübschen Kontrast zu den bunten Holzhäusern. In England wabert später der Nebel, gelegentlich regnet es sogar wie aus Kübeln und Blitze zucken durchs Halbdunkel. Sehr stimmungsvoll! Beim Trödelhändler etwa hängen Medaillen an der Wand, Regale bersten vor Gerümpel. Im Hotel in England (übrigens ein ehemaliges Irrenhaus unter der Leitung eines Mitglieds der Familie Gordon) zieren schwere Teppiche den blank gewienerten Marmorboden, in dem sich Darren dezent spiegelt.
Wenn Sie die vielen (für die Handlung völlig irrelevanten) Gegenstände anklicken, kommentiert Darren das übrigens stets mit einem passenden Sprüchlein.
Black Mirror 2 kommt nicht von Future Games, den tschechischen Machern des Vorgängers. Das Adventure entsteht in Hannover bei Cranberry Productions. Deren Erstling Mata Hari wurde von uns mit lediglich 58 Punkten bedacht. Ob das ein schlechtes Omen für Black Mirror 2 ist? Bisher können wir Entwarnung geben.
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