Krieg. Krieg ist immer gleich. Es zählt nur, wie nahe man dran ist - und in Call to Arms sind wir verdammt nahe dran. Nicht nur, weil wir für ein Echtzeitstrategiespiel so dicht am Geschehen sind, dass wir die Kugeln über uns hinwegpfeifen hören; es ist immerhin ein Markenzeichen der Men-of-War-Reihe. Sondern auch, weil Call to Arms im Jetzt, in der Gegenwart spielt und nicht mehr im geschichtlich weit entfernten Zweiten Weltkrieg.
Call to Arms im Early Access: Das ist schon enthalten
- Der Spielmodus »Domination« (Conquest-Modus mit Flaggenkontrollpunkt-Eroberung) und fünf Karten: Damm, Radarstützpunkt, Ölfeld, Dorf und Kraftwerk. Die Karten sind für zwei bis acht Spieler ausgelegt, freie Slots können bereits mit KI-Spielern befüllt werden.
- Infanterie: Fahrzeuge sind aktuell im Spiel noch nicht eingebaut, alle Gefechte finden daher zwischen Fußtruppen statt, die es mit einer Vielzahl von Spezialisierungen und Ausrüstungskits gibt: US-Marines mit M4-Karabinern, GRM-Milizen mit alten Lee-Enfield-Gewehren, Panzerabwehrtrupps, Scharfschützen, leichte Maschinengewehre wie das M249 und das RPK. Das Höchste der Gefühle an schweren Waffen ist in der Early-Access-Version ein Mörserteam.
- Kampagne: Die Einzelspielerkampagne ist noch »Work in Progress« und steht aktuell nur Käufern der Deluxe-Early-Access-Version des Spiels zur Verfügung. Zwei Missionen sind für diese bereits anspielbar.
- Editor: Mit dem Tool haben wir Zugriff auf jegliche Einheiten, Geländefeatures und alle anderen Spiel-Assets. So können wir eigene Karten oder Missionen basteln. Achtung: Der Editor ist primär für Spezialisten und Mod-Füchse geeignet.
Irgendwo im urbanen Gewühl des Mittleren Ostens flackern heftige Kampfhandlungen zwischen der US-Armee und dem Global Revolutionary Movement auf, einer fanatischen Guerilla-Miliz. Dabei kommen moderne Waffen zum Einsatz: M1A2-Panzer, Sturmgewehre mit Laserzieloptik und M82-Barrett-Sniper. Wir sind als Kommandant über einzelne Infanterietrupps und eine Handvoll Fahrzeuge dabei.
Spitze der Nahrungskette: die Infanterie
Call to Arms gehört zur Men of War-Reihe und ist nicht nur thematisch ein Sprung in die Zukunft: Vor allem spielerisch hat sich einiges getan. Hatten wir noch im Vorgänger Men of War: Assault Squad das Gefühl, jedem einzelnen Soldaten persönlich das Händchen halten zu müssen, agieren die Truppen in Call to Arms wesentlich aktiver. Sie werfen ab und zu sogar in Eigeninitiative eine Granate in Richtung Feind oder zücken ihr Verbandspäckchen.
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Das ist auch gut so, da Call to Arms seine Infanterie nicht mehr als reines Kanonenfutter versteht wie noch in den Zweiter-Weltkrieg-Titeln der Reihe, sondern ihnen eine tragende Rolle zuweist. Vor allem teure Spezialeinheiten wie US Rangers oder Navy Seals sollen laut den Entwicklern gerade in den verschachtelt gebauten Kampfgebieten die Könige des Schlachtfelds sein, das auch dank hochspezialisierter Ausrüstung wie Schalldämpfern und Flashbang-Granaten. Nachtsichtgeräte und Missionen in völliger Dunkelheit gibt es momentan noch nicht, sie könnten aber reizvolle taktische Möglichkeiten bieten.
Um die Infanterie ihre herausragende Stellung im Spiel gebührend ausspielen lassen zu können, fehlt uns allerdings noch ein wichtiger Posten in der Spielmechanik: der Häuserkampf. Aktuell ist es noch nicht möglich, Heckenschützen oder gar ganze Feuerteams in Lehmhütten und Lagerhallen zu verschanzen. Die Gebäude lassen sich, wenn überhaupt, nur mit trickreicher Mausklickerei von einzelnen Soldaten betreten. Die Entwickler haben jedoch versprochen, hier Nachbesserungsarbeit zu leisten und das Gebäudesystem im Spiel grundlegend umzubauen. Momentan sei das noch schwierig, da die Gebäude alle zerstörbar sind, aber ein Mechanismus zum Stürmen von Räumen mit Blendgranaten würde optimal in das Szenario passen.
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