Chivalry, wie Mount & Blade mit schöner Grafik

Wenn man über Chivalry: Medievil Warfare reden möchte muss man mit einem anderen Spiel aus dem gleichen Genre anfangen. Einem Genre das erst jetzt...

von RyanChampion am: 29.01.2013

Wenn man über Chivalry: Medievil Warfare reden möchte muss man mit einem anderen Spiel aus dem gleichen Genre anfangen. Einem Genre das erst jetzt richtig aufzublühen scheint, was wohl daran liegt, dass es bis vor kurzem nur einen wirklichen Vertreter gab.

Rückblick:

Das Spiel Mount & Blade erschien im September 2008. Der Fokus lag damals noch auf der Singleplayer-Kampagne. Der Nachfolger "Warband" hatte sich in Sachen Grafik nicht wirklich weiterentwickelt obwohl der erste Teil bereits eineinhalb jahre alt war. Die Kampagne war auch die gleiche, doch wir konnten nun Multiplayer Schlachten mit bis zu 64 Spielern bestreiten. In "Fire and Sword" (2011) verbrachte der Großteil der Spieler seine Zeit hauptsächlich im Mehrspieler Modus. Und der war wirklich klasse. 

War of the Roses:

Als man als Mount & Blade Fans die ersten Bilder von War of the Roses sah, glaubten man, an ein M&B mit einer guten Optik. Doch War of the Roses war kein M&B. Es war auch kein Battlefield (keine Fahrzeuge oder riesige Maps), sondern ein Call of Duty. Wir können uns eigene Klassen erstellen und unmengen an Ausrüstung freischalten  und dadurch ist das Spiel völlig unbalanciert, was dem System von Mount & Blade total widerspricht.

Chivalry/Kampfsystem:

Doch fast zum gleichen Zeitpunkt wie War of the Roses erschien Chivalry. Ein Spiel das von der ersten Minute an Spaß macht und sich ähnlich wie M&B spielt.

Als Mount & Blade Fan auf jedenfall eine interessante Sache.

 

Wir steuern unseren Charakter aus der Ego-Perspektive.

Das Kampfsystem bietet zwar nur drei Grundschläge, da wir nicht in verschiedene Richtungen schlagen/schwingen  können, allerdings können wir unsere Schläge dadurch gezielt und treffsicher einsetzen. Rollen wir das Mausrad nach oben stechen wir zu, rollen wir es nach unten hebt der Charakter die Waffe über den Kopf und schlägt zu. Einen normalen Schlag führen wir mit einem Mausklick aus und mit Rechtsklick blocken wir. Mit mehreren Schlägen führen wir verschiedene Kombos aus. Nach einem langen Sprint setzt Die Figur zu einer Sprintattacke an. Welchen sie mit einem weiten Satz, viel Schwung und einer ordentlichen Portion extra Schaden ausführt. Steht man einmal allein vor einem oder mehreren Gegner kann es zu forderden Duellen kommen, da es schwer ist zu fliehen.

Das Fernkampfsystem funktioniert leider nicht so gut wie in M&B und man benötigt viel Zeit um es gut zu beherrschen. Wir können auch mit Äxten, Messern und Rauchbomben werfen. Die können wir im Klassenauswahlbildschirm im dritten Waffenslot ausrüsten. Dort können wir außerdem eine Primär- und eine Sekundärwaffe ausrüsten, wobei sich die Sekundärwaffen meißt auf kleine und schnelle Dolche o. Schwerter begrenzen.                                                                     

Die vier Klassen: Vanguard, Knight, Archer und Man at Arms                                       Deutsch:       Pikenier, Ritter, Bogenschütze und Waffenknecht,

Dieses Kampfsystem ist leicht anzuwenden und zu lernen.

Chivalry/Umfang:

Insgesamt gibt es 6 verschiedene Modi, allerdings spielt zur Zeit keiner Capture the Flag. Der interessantiste Modus ist sowieso Teammission. Dort können wir als Angreifer spielen und müssen etwa Dörfer oder Felder niederbrennen,Rammböcke zum Tor schieben und Könige meucheln. Als Verteidiger müssen wir all dies verhindern und die Gegner zurückschlagen. Es gibt leider Missionen die in manchen Abschnitten unmöglich sind: z.B. sollen wir als Verteidiger Die Dorfbewohner und Häuser schützen, was kaum möglich ist, da die Bewohner panisch im Kreis und dem Feind gerne mal vors Schwert laufen.

Die anderen Modi sind King if the Hill, Team Deathmatch, Frei für Alle und Bis zum letzten Mann ( Elimination ohne Wiederbelebung ) und sollten alle bekannt sein.

Es gibt ähnlich wie bei Battlefield zwei Fraktionen die gegeneinander kämpfen, die Agatha Ritter und der Mason Orden. Bei dem ganzen Gemetzel fliegen Gliedmaßen durch die Luft und das Blut fließt in Strömen. Das wäre nicht umbedingt nötig gewesen, stört aber auch nicht übermäßig.

Chivalry/Bugs u. Probleme:

Die Bugs die einem manchmal begegnen sind zwar nervig aber nicht von Bedeutung. Da steht ein Gegner mal weiter links oder wir treffen ihn nicht  richtig. Außerdem kommt es durch den dauerhaft aktivierten Teamkill oft zum versehentlichen Tod eines Kameraden und wenn man Pech hat sind die nicht sehr sozial und schlagen aus Rache zurück, das passiert zum Glück nur selten. Ein weiteres Manko ist der Stufen aufstieg. Es ist gut, dass es einen gibt, aber wir hätten gerne eine Übersicht  wann wir aufsteigen und nach welchen Kriterien. Zur Zeit schauen wir auf die Übersicht während eines Matches ( Tab ) und sehen Oh!! ich bin eine Stufe höher.

Fazit:

Insgesamt ist das Spiel aber eine runde Sache, dessen kauf sich lohnt. Besonders Mount & Blade Veteranen werden ihren Spaß haben. War of the Roses ist mir einfach zu Klassenbasiert. Bei Chivalry hingegen kommt es viel mehr auf die Fähigkeiten des Spielers an, weshalb auch Neueinsteiger eine gute Kill/Death Rate abliefern können. Wenn einen die Bugs nicht stören und einem das bisher noch frische Szenario zusagt sollte man sich das Spiel auf jeden Fall zulegen.

Und ich erhoffe mir von den Taleworld Studios (M&B), dass sie den Multiplayer Part von dem bereits angekündigten Mount & Blade 2: Bannerlords ähnlich aufbauen wie er zur Zeit bei Chivalry funktioniert.

        


Wertung
Pro und Kontra
  • Abwechslungsreiche Modi
  • Innovatives Kampfsystem
  • Schneller Einstieg
  • Große Schlachten
  • Automatische Heilung
  • Fordernde Duelle
  • Ego-Perspektive
  • Übersichtliche Klassen mit freischaltbaren Objekten
  • Schlechtes Fernkampfsystem
  • Kleine unregelmäßige Bugs
  • Unsichtbarer Stufenaustieg
  • Gewalt:Realistisch oder überzogen?
  • Teammission nicht immer ausbalanciert
  • Teamkill

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Häufiger, unregelmäßig

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(2)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.