Die wichtigsten Tipps für den Städtebau

Wir verraten in unserem Einsteiger-Guide zu Cities: Skylines die wichtigsten Tipps für eine erfolgreiche Stadtplanung, für den Straßenbau, Zonen,...

von Philipp Elsner am: 11.03.2015

Für den Start als Manager einer künftigen (Super-)Metropole kann es nicht schaden, einige Tipps und Tricks vor der Grundsteinlegung zu kennen. Wie man das Beste aus dem Spiel herausholt, verrät unser Einsteigerguide.

Genre-Fans finden sich sofort zurecht und alle anderen werden mit relativ präzisen Hilfefenstern schnell auf Kurs gebracht. Trotzdem gibt es diverse Dinge, die nicht unbedingt offensichtlich sind. Mit den folgenden Tipps verschaffen Sie sich einen Wissensvorsprung – und das bedeutet: mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Spiel!

Wichtige Mods für Cities: Skylines

Aktivierte Modifikationen treten auch für bestehende Spiele in Kraft. Steam- Achievements sind dann allerdings abgeschaltet.

Vor Beginn eines Spiels sollte man sich trotzdem überlegen, welche Mods sinnvoll sind. Dafür wählt man im Menü den Punkt Inhaltsverwaltung und dann den Reiter Mods und schaltet die gewünschten Mods an (oder aus).

  • Unlock All – Hiermit werden sämtliche Meilensteine von Beginn an freigeschaltet. Das heißt: Alle Gebiete und Gebäude sind sofort verfügbar.
  • Unlimited Money – Dieser Mod sorgt dafür, dass einem das Geld nicht ausgeht.
  • MaxAreaMod – Der 13. Meilenstein (hier bekommt man normalerweise nur das neunte Gebiet zum Kauf) schaltet alle weiteren Gebiete (bis zum Maximum von 25) zum Kauf frei. (Im Steam Wokshop unter dem Titel »All Areas purchasable« zu finden.)

Alle Mods – und auch neue Objekte – finden sich in der Inhaltsverwaltung und können per Klick an- und ausgeschaltet werden.

Richtig Planen in Cities: Skylines

Nach Spielstart kann über den Button Bereiche unten links ein Großteil der Karte eingesehen werden. Das hilft, um einen ersten groben Plan zu erstellen. Voll-Profis machen einen Screenshot und planen die Stadt mit einem Bildbearbeitungsprogramm vor.

Wem dieser Punkt ein Schmunzeln entlockt, wird sich daran erinnern, wenn bei 100.000 Einwohnern und mehr festgestellt wird, dass die Stadt sich wie Kraut und Rüben entwickelt hat. (Der Autor spricht aus Erfahrung!)

Für Metropolisten: Screenshot machen und Stadt vorplanen!

Straßenbau

Der Straßenbau in Cities: Skylines ist grundsätzlich sehr intuitiv, benötigt aber trotzdem Einarbeitung. Oder diese Tipps:

  • Für jede Art Straße gibt es ein Tool: gerade Straße, gebogene Straße und freie Straßenform.
  • Die freie Straßenform funktioniert besonders gut, wenn das Snapping (auf deutsch unglücklich mit »Abknicken umschalten« übersetzt), links neben den Straßenformwerkzeugen, deaktiviert wird. Dadurch wird die automatische Ausrichtungshilfe am unsichtbaren Raster ausgeschaltet und man kann millimetergenau Kurven setzen (Das wird besonders auf engem Raum wichtig!). Ebenfalls wichtig: Sinnvolle Bauschritte zu machen (also lieber kleine Bauschritte, als zu große).
  • Einbahnstraßen verlaufen immer in die Richtung, in die sie gebaut werden!

Links neben den Werkzeugen für die Straßenform findet sich der Schalter für die Einrastfunktion. Mit »Bild Auf« heben wir die Straße an.

  • Das Ausrufezeichen ist der Button, der Straßenupgrades erlaubt. Dazu klickt man auf die gewünschte Straßenart, dann auf das Ausrufezeichen und dann auf die Straße, die verbessert werden soll.
    Achtung: Einbahnstraßen sind derzeit davon ausgenommen.
    Profi-Tipp: Steht ein Servicegebäude (zum Beispiel eine Feuerwehr) an einer Straße, die aufgewertet werden soll, ist die Aufwertung nicht möglich. Man klickt jetzt auf das Gebäude und dort den Button »Gebäude verschieben«. Dann versetzt man das Gebäude (was erheblich billiger ist als ein Neubau!) und kann die Straße upgraden.  
  • Mit den Tasten »Bild Auf« und »Bild Ab« können Straßen nach oben gebaut werden. Die Tasten können in den Optionen umbelegt werden!

Servicegebäude verschieben ist erheblich günstiger als sie abzureißen und neu zu bauen.

Verkehr

Der Verkehr in Skylines läuft nicht von allein und ist nicht beliebig. Er braucht Beobachtung und Planung. Wer einen Verkehrsinfarkt hat, ist in der Regel selbst schuld. Hier kommen Tipps für einen flüssigen Verkehr:

  • Cims fahren gern so früh wie möglich auf die Spur, von der sie abbiegen möchten. Mit Einbahnstraßen lassen sich mehrspurige Fahrbahnen und ihre Spuren regeln. (Siehe Folgetipp)
  • Einbahnstraßen nutzen: Einbahnstraßen sind – sinnvoll platziert – eine Macht in Skylines. Damit lenkt man den Verkehr nach Belieben. Im Bild ein Beispiel für einen hervorragenden Verkehrsverteiler ohne Kreisverkehr.

Die Pfeile auf dem Highway zeigen die Verkehrsverteilung an. Durch die Einbahnstraßen rennt der Verkehr nur so (kleinere Straßen sind natürlich auch möglich).

  • So wenig Ampelkreuzungen wie möglich: Mehrspurige Straßen sind nicht immer sinnvoll, da Kreuzungen hier immer Ampeln generieren, was den Verkehr aufhält. Zweispurige Straßen sind gegebenenfalls viel schneller, da sie keine Ampelkreuzungen erzeugen.
  • Kreisverkehre sind großartig, wenn sie wenige Kreuzungen erzeugen. Das lässt sich sehr gut durch Einbahnstraßen und die Highways erreichen. Ein Beispiel für eine flüssige Zu- und Ausfahrt sieht man im Bild.  

Highway-Kreisverkehr mit schnellen Zu- und Abfahrten. Mit Einbahnstraßen lässt sich das noch optimieren!

  • Der Öffentliche Personen-Nahverkehr kann die Straßen stark entlasten. Wichtig ist das sinnvolle Verbinden von Zonen. Linien von einem Wohngebiet ins andere sind nicht sonderlich sinnvoll, Linien von Wohnzone über das Gewerbegebiet ins Industriegebiet dagegen sehr.
  • Klickt man auf einen Bus, kann man die Linie, die er abfährt modifizieren und ihr eine Farbe zuweisen. Genial: Die Busse nehmen die Farbe der Linie an! Das macht die Unterscheidung und Bearbeitung erheblich viel leichter. Gut zu wissen: Klick auf den Bus zeigt auch an, wie viele Autofahrten uns die Linie erspart!
  • Verkehrslinien sollten immer so verlegt werden, dass ein schneller Umstieg gewährleistet ist. Man sorgt also dafür, dass Flugplatz, Bahn, U-Bahn und Bus jeweils nahe beieinander liegende Umsteigepunkte haben.

Bahnhof, Bushaltestelle, U-Bahnstation. Perfekt!

  • Unter dem Menü Dekorationen findet sich der Reiter »Wege«. Der Pflasterweg ist besonders für Fußgängerüberwege wichtig und kann von fast allen Straßen aus (und mit Hilfe der Erhöhungstasten) so über Straßen und andere Hindernisse gelegt werden, dass die Fußgänger immer kurze Wege haben.
  • Schwere Transportfahrzeuge können über die Richtlinie »Verbot für starkes Verkehrsaufkommen«  in selbst erstellten Stadtvierteln untersagt werden.

Zonen

Zonen müssen gut geplant werden, eine wilde Durchmischung ist aufgrund des Verkehrs nicht unbedingt sinnvoll.

  • Zonen trennen! Eine gute Grundverteilung von Zonen ist folgende:
    Wohnviertel à Gewerbegebiet à Büros à Industrie
    Das sorgt unter anderem dafür, dass die Industrielieferungen an die Gewerbegebäude nicht quer durch die Wohnviertel zuckeln.
  • In jedem Fall braucht die Industrie guten Zugang zu den Gewerbegebäuden und aus der Stadt heraus (Import und Export). Überschüssige Produktion (die also nicht an die eigenen Gewerbe verkauft wird) wird exportiert, fehlende Waren importiert.
  • Spezialisierte Industrie wird über die Stadtviertel zugewiesen:
  1. Rohstoffe auf der Karte »Naturrohstoffe« checken
  2. Stadtviertel in dem gewünschten Bereich anlegen (zum Beispiel bei Ölvorkommen)
  3. Spezielle Industrie zuweisen (Industrie auswählen, dann Klick auf das angelegte Viertel)
  4. Alle Industrie innerhalb des Viertels wird nun die spezialisierte Industrie.

Spezialisierungen wenden wir per Klick auf ein Stadtviertel an.

  • Generische (also nicht spezialisierte) Industrie kann drei Stufen erreichen: Je höher die Stufe, desto mehr Arbeiter und weniger Umweltverschmutzung. Industrien steigen auf, wenn der Service gut genug ist (Abdeckung mit Servicegebäuden und Nahverkehrsmitteln). 

Wasser & Abwasser

  • Zu viele Wasserpumpen leeren den Fluss komplett. Wassertürme haben zwar weniger Leistung, zapfen dafür aber das unendliche Grundwasser an.
  • Die Abwasserausleitung sollte immer unterhalb der Trinkwasserversorgung liegen (Fließrichtung des Flusses beachten!). Es sei denn, man will seine Bürger ausrotten!
  • Zu viel Abwasser an engen Flussstellen führt zu Überflutungen!

Hier wird schneller rein gekippt, als ablaufen kann!

Strom

  • Strommasten sind nur zur Überbrückung größerer Entfernungen nötigt. Nahe beieinanderliegende Gebäude sorgen selbst für Stromverteilung.
  • Windkraftanlagen sollten dort gebaut werden, wo der Wind kräftig weht. Auf die blau markierten Gebiete achten!
  • Der Staudamm erzeugt Strom entsprechend des Wasserdrucks (Fließgeschwindigkeit) der an der jeweiligen Flussstelle erzeugt wird. Umso höher der Unterschied der Wasserhöhe vor und hinter dem Damm ist, desto mehr Watt werden erzeugt.
    Achtung: Einmal den Staudamm falsch gesetzt, schon steht die Stadt unter Wasser!

Stromverteilung in Cities Skylines: Das Gebiet bekommt Strom über die Leitung. Innerhalb des Gebiets geben die Gebäude den Strom untereinander weiter. Die Masten im Gebiet können abgerissen werden.

Bildung

  • Über die Richtlinie »Bildungsschub« kann man Bildung junger Erwachsener über Arbeit priorisieren! Die gehen dann lieber zur Uni, als schuften.
  • Gebildete Cims erzeugen weniger Müll!

Entsorgung

  • Friedhöfe und Müllhalfen müssen erst geleert werden, bevor sie abgerissen oder verschoben werden können! 
  • Wenn irgendwo das Müll- oder Totenkopfsymbol blinkt, heißt das noch nicht, dass man ein entsprechendes Problem oder zu wenig Kapazitäten hat. Meistens dauert es nur etwas länger, bis die Servicewagen da sind. Der Verkehr und die Erreichbarkeit spielt hier eine entscheidende Rolle. Also: Erst alles abchecken, dann erst neue Müllhalden oder Friedhöfe bauen!

Chirper

Nicht jeder liebt das Twitter-Flattervieh. Aber es hat auch seine guten Seiten...

  • Im Optionsmenü unter »Sonstiges« kann man das automatische Öffnen ein- und ausschalten.
  • Wen der blaue Vogel an sich stört, der schaltet einen Mod hinzu, der das Tier verschwinden lässt.
  • Chirper hat aber auch einen lustigen Effekt: Wenn sich jemand per Tweet über den Bürgermeister beschwert oder sonst wie nervt, klickt man einfach auf den Namen desjenigen – und dann lässt man die Bagger anrollen und reißt zur Strafe sein Haus ab! Big Brother ist watching Social Media! Haha!

Zum Glück hat Julie Davis nichts Schlechtes über den Bürgermeister gesagt. Klick auf ihren Namen im Chirper zeigt uns nämlich, wo sie wohnt...

Allgemeine Gameplay-Tipps

  • Pausenfunktion (Leertaste) nutzen – vor allem bei Veränderungen!
  • In der Ruhe liegt die Kraft: Entwicklungen beobachten, Overlays zu Rate ziehen, Geduld beweisen, nicht immer sofort in Aktionismus verfallen. Die Vorgänge in Skylines brauchen manchmal etwas Zeit. Also genau hinschauen, und das Feedback beobachten, bevor wir zur Schaufel greifen oder weitere teure Servicebuden aufstellen.
    Beispiel: Oftmals gibt es eine Reihe verlassener Gebäude in Industrie- oder Gewerbegebieten, wenn nicht genug (gebildete) Arbeiter vorhanden sind. Sind aber genug Wohngebiete oder Schulen da, dauert es manchmal einfach eine Weile bis das Gleichgewicht hergestellt ist.
  • Verlassene Gebäude müssen NICHT planiert werden. Sie werden nach einiger Zeit wieder bezogen.
  •  Gebäude drehen: Rechte Maustaste gedrückt halten und die Maus hin und her schieben.
  • Parks und Dienstleistungen (Servicegebäude und Nahverkehrsanbindung) erhöhen den Bodenrichtwert (Grundstückspreis).
  • Bäume erhöhen die allgemeine Zufriedenheit der Bürger, was unter anderem für den Stufenaufstieg von Gebäuden wichtig ist.
  • Die Lärmbelastung kann durch Straßenupgrades verringert werden: Straßen mit Grünzeug dämpfen Krach!
  • Wer einen Nationalpark bauen will, muss zuerst einen Ausgangspark an eine Straße setzen (Straßenanbindung ist obligatorisch). Von diesem Park ausgehend kann mit den Fußgängerwegen ein gigantischer Park gebastelt werden. Die Wege lassen sich auch an Verkehrsstraßen anschließen.
  • How very british: Linksverkehr gefällig? Bei der Kartenauswahl den Klick nicht vergessen!

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