Cyberpunk 2077 - CD Projekt erklärt die Sicherung des Wortes Cyberpunk

Der Trademark-Antrag für Cyberpunk in Europa hat CD Projekt nicht nur positives Feedback eingebracht. Nun rechtfertigt das polnische Unternehmen sein Vorgehen - und versucht zu beschwichtigen: Einen teuflischen Plan habe man nicht.

Anfang der Woche hat sich CD Projekt den Begriff Cyberpunk in Europa erfolgreich als Marke schützen lassen. In den USA besitzt das polnische Unternehmen die alleinigen Rechte am Namen Cyberpunk für Spiele bereits seit einiger Zeit.

Als der Antrag im Internet die Runde machte, war der Aufschrei dennoch einmal mehr groß. Bereits in der Vergangenheit hatte es immer wieder Kontroversen um derartige Markenschutzanträge gegeben.

Prominentes Beispiel ist der Mobile-Entwickler King, der sich allgemein gültige Begriffe wie »Candy« und »Super« schützen ließ - und wegen des ebenfalls geschützten Begriffs »Saga« sogar gegen den Indie-Entwickler Stoic und dessen Spiel The Banner Saga vorging.

CD Projekt hat's nicht böse gemeint

Alles halb so wild, beruhigt jetzt allerdings CD Projekt. In einer Stellungnahme auf Twitter hat sich das Unternehmen geäußert - und sich dagegen gewehrt, in eine Ecke mit den bösen Jungs gestellt zu werden.

Link zum Twitter-Inhalt

Mit dem Trademark-Antrag für Cyberpunk wolle man sich lediglich dagegen schützen, dass ein anderes Unternehmen möglicherweise einen zweiten Teil des bereits angekündigten Spiels Cyberpunk 2077 unter demselben Grundnamen unterbinde, heißt es in der Begründung:

"Es gibt ein paar Beispiele von Unternehmen, die Marken mit Ähnlichkeiten zu bestehenden Marken registriert haben. Und dann haben sie versucht, diese Marken zu Geld zu machen. Sollten wir jemals entscheiden, ein Sequel zu entwickeln, dann besteht die Möglichkeit, dass uns jemand untersagt, es Cyberpunk 2078 oder Cyberpunk 2 zu nennen. Sollte jemand anderes die Marke eintragen lassen, könnten sie CD Projekt sogar verbieten, eine Erweiterung für das ursprüngliche Spiel zu entwickeln. "

Man habe die Marke also eintragen lassen, um sich selbst gegen mögliche widerrechtliche Aktionen unfairer Mitbewerber zu schützen. Ein teuflischer Plan stecke nicht dahinter, versichert CD Projekt. Zumal man das Markenzeichen in den USA bereits 2011 habe eintragen lassen.

Die Botschaft: Wenn man in den vergangenen sechs Jahren nicht aktiv gegen andere Cyberpunk-Spiele vorgegangen sei, warum sollte sich das ausgerechnet jetzt ändern?

In der Stellungnahme erklärt CD Projekt außerdem noch einmal den Unterschied zwischen einem Markenzeichen, wie man es für Cyberpunk beantragt hat, sowie einem Urheberrecht und einem Patent. Dabei handele es sich um völlig verschiedene Dinge, die niemand durcheinanderbringen sollte.

Eine registrierte Marke wie Cyberpunk hindere niemanden daran, das Wort zu verwenden - jedenfalls solange nicht, wie es nicht für geschäftliche Zwecke wie Werbung oder ein Warenzeichen genutzt werde. Auch bedeute das eingetragene Markenzeichen nicht, dass niemand sonst ein Spiel in einem bestimmten Genre wie Fantasy, Horror oder eben Cyberpunk ansiedeln dürfe.

Auch andere Spiele dürfen Cyberpunk heißen - mehr oder weniger

Es sei darüber hinaus durchaus noch erlaubt, den Begriff Cyberpunk im Titel eines anderen Spiels zu verwenden. Das aber auch nur dann, wenn es nicht zur Verwirrung des Kunden komme. »20 Short Video Games Set In Cyberpunk Worlds« sei zum Beispiel möglich, heißt es weiter. Ebenso »John Smith: Abenteuer in einer dystopischen Cyberpunk-Gesellschaft«. Hier bestehe nicht die Gefahr, dass jemand diese Titel mit Spielen von CD Projekt verwechsle.

Wer an einem Cyberpunk-Spiel arbeite und trotz der Stellungnahme noch Bedenken oder Vorbehalte habe, könne gerne mit CD Projekt in Kontakt treten, so das Unternehmen abschließend.

Mehr dazu: CD Projekt sichert sich das Recht am Wort »Cyberpunk«

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