Das dicke Ende
Einen Großteil des Weges geht es dabei eher gemütlich voran. Die einzeln oder in kleinen Trüppchen lauernden Gegner sind kein großes Problem. Durch ihren phantasievolle Vielfalt und die abwechslungsreichen Angriffsarten samt ordentlichen Animationen kommt sogar so etwas wie ein Basis-Spielspaß auf.
Mitunter erwartet die Helden ein Großangriff, zum Schluss des Levels werfen die Darkspores schließlich nochmal alles in die Schlacht, was der Level bislang anzubieten hatte. Im überbunten Effektgewitter geht dann schnell die Übersicht flöten, und das ganze mutiert zur wüsten Klickerei.
Manchmal steigt auch der Schwierigkeitsgrad innerhalb eines Levels sprunghaft an: Was bis dato ein gemütlicher Spaziergang war, ist für ungeübte Action-Rollenspieler auf einmal kaum zu schaffen. Zumal Gegenmaßnahmen wie Flucht kaum möglich sind, denn die Steuerung wird dann sehr träge, oft reagiert der Held auf Fluchtversuche erst gar nicht mehr.
Sind endlich alle 24 Abschnitte überstanden, geht die ganze Kampagne mit gesteigertem Schwierigkeitsgrad von vorne los. Auch bereits bewältigte Level dürfen noch mal gespielt werden, doch hat sich Maxis hier ein geradezu abstruses System ausgedacht: Nicht nur Gegnerbestückung und -platzierung variieren leicht, auch der Level selbst wird zufällig gewählt. Gezieltes Wiederholen ist also nicht möglich.
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Zu viert gegen die Langeweile
Laut Maxis ist Darkspore vor allem für das Multiplayer-Vergnügen gedacht. So lässt sich das gesamte Spiel auch mit bis zu drei Mitstreitern im Koop-Modus durchspielen. Dann sind Gegnermengen und Item-Dichte entsprechend angepasst, bei Letzteren gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Besonderen Einfallsreichtum sucht man aber wiederum vergebens. So manche Feindart gibt es nur hier, unter anderem können die Widersacher einen Helden-Kollegen einfrieren, was die Zusammenarbeit im Team fördern soll. Ansonsten ist es mit der zwischenkreatürlichen Interaktion nicht weit her, ein Itemhandel etwa fehlt völlig. Da zudem die Mängel genauso oder gar verstärkt (Hektik, Unübersichtlichkeit) zum Tragen kommen, kann auch der Koop-Modus nicht viel herausreißen.
Gar zum Witz verkommen die in 1-gegen-1 oder 2-gegen-2 ausgetragenen PvP-Kämpfe. Sie finden in kleinen Spezialarenen statt. Theoretisch sind zwar dank Heldenwechsel taktische Scharmützel denkbar. In der Testpraxis wurde aber nur so lange stupide aufeinander eingekloppt (oder sich aus der Ferne beharkt), bis einfach der erste, sprich Schwächere, umfiel.
Änderungen in letzter Minute
Auf den letzten Drücker verschob EA den Release des Spiels von Ende März auf Ende April, um dank Feedback aus den Beta-Phasen ein sehr schwaches noch zu einem mittelmäßigen Spiel hinzubiegen. Die meisten Last-Minute-Verbesserungen betreffen dabei Feinheiten bei der Bedienung, die größte Änderung war aber die Implementierung eines Missions-Systems.
Das hebt den Spaßfaktor doch um einiges, auch wenn es in der Kürze der Zeit zu nicht mehr als den immergleichen, auf Dauer sehr öden Aufgaben gereicht hat: Mal sollen wir Kristalle aufsammeln, mal bestimmten Schaden anrichten, mal möglichst viele Feinde vom gleichen Typ hintereinander erledigen. Im Vergleich zu anderen Action-Rollenspielen steht Darkspore damit immer noch äußerst schwachbrüstig da.
Technik und Kopierschutz
Technisch kommt Darkspore auf ein solides Level mit einigen grafisch sehr schönen Abschnitten. Allerdings sind die Hardwareanforderungen für ein 2,5D-Spiel ohne flexible Kamera ziemlich hoch. Gelegentliche und nicht wirklich nachvollziehbare Ruckelorgien kamen im Test immer wieder vor.
Zudem wird auch im Solomodus eine permanente Internetverbindung vorausgesetzt. Einen Rettungsanker für Verbindungsabbrüche hat EA bislang nicht eingebaut. So gehen zum Beispiel nach derzeitigem Stand alle Fortschritte einer Belohnungskette verloren.
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