Die Waffen
Wenn die Zombies also nun Verstärkung erhalten haben, was ist dann mit den vier armen Würstchen auf der Flucht? Logisch, denen hat Valve in Left 4 Dead 2 mehr Verteidigungskram zugeschanzt. Mehr Fernkampfwaffen (exklusiv in der deutschen Version unter anderem vier Gewehre aus Counter-Strike: Source!) plus erstmalig Nahkampfprügel (Bratpfannen, Gitarren oder Äxte) sowie Brandmunition.
Unter den Bleipusten befindet sich nun auch ein Granatwerfer. Der liegt zufällig in den Levels rum und kann nicht mit neuer Munition ausgestattet werden. Haben Sie alle Granaten verschossen, ist das Ding nutzlos. Das ist auch gut so, denn der Werfer ist für unseren Geschmack viel zu stark geraten. Mit zwei gut platzierten Sprenggeschossen können Sie alleine eine ganze Welle Zombies ausrotten. Öde! Ähnlich übermächtig erscheint uns die Kettensäge, mit der Sie sich trotz beständig abnehmendem Treibstoff gefühlte Stunden butterweich durch die Infiziertenhorden schneiden können.
Herrlich: Neben den piependen Rohrbomben, die zig Zombies anlocken und dann effektvoll hochgehen lassen, finden Sie nun auch immer mal wieder Boomer-Galle in Flaschen. Boomer-Galle lockt bekanntlich Dutzende Infizierte an. Werfen Sie eine solche Flasche unbedingt mal einem der mächtigen Tanks an die deformierte Murmel. Der anschließende Anblick ist eine echte Show!
Das Leveldesign
Apropos Show: Fürs Leveldesign hatte Valve so manche hübsche Idee. So schießen, hacken und sprengen Sie sich in einem Kapitel zum Beispiel über einen Rummelplatz, inklusive einer Tour durch den in lila erstrahlenden und mit Plastikschwänen ausstaffierten Liebestunnel und einer Laufrunde über die Achterbahn (Gott sei Dank ohne Looping). Abschließend gibt’s ein Rockkonzert ohne Rockband, dafür aber mit Feuerwerk und ganz schön vielen hungrigen und schlecht gelaunten Gästen. Von derartigen Höhepunkten erleben Sie gleich mehrere, allerdings hat es der Entwickler ebenfalls geschafft, erschreckend fade Abschnitte im Spiel unterzubringen. Gerade das erste Kapitel strotzt nur so vor öden geradlinigen Gängen.
Besonders gelungen finden wir dagegen die kleinen Aufgaben, die Sie immer mal wieder an bestimmten Punkten festnageln. So sollen Sie beispielsweise in einem Kaufhaus den Tank eines Wagens auffüllen, um mit der Karre fliehen zu können. Während Sie Kanister um Kanister ranschleppen, rückt Ihnen Welle um Welle die fiese Infizierten-Brut auf den Pelz. Blöd an derlei Missionen ist allerdings, dass Sie die im Singleplayer-Modus völlig allein erledigen müssen. Die KI-Mitstreiter begleiten Sie zwar und halten Ihnen die Zombies vom Hals, an der eigentlichen Aufgabe beteiligen Sie sich aber nicht. Deswegen: Koop!
Die Multiplayer-Modi
Wie bereits mehrfach gesagt: Die fünf Kapitel machen im Koop deutlich mehr Freude als solo. Richtig klasse wird Left 4 Dead 2 aber erst im bekannten Versus-Modus, in dem Spieler auch noch die Rolle der Bosszombies übernehmen. Diese Spielvariante kennen wir ja schon aus dem Vorgänger, aber nun können Sie alle fünf Kapitel so bestreiten, in Left 4 Dead waren’s zunächst nur zwei. Die übrigen Levels wurden erst mit einem Patch für Versus freigeschaltet.
Müssen Sie sich für ein ganzes Kapitel im Versus-Modus (mit Seitenwechseln) richtig viel Zeit nehmen, reichen schon ein paar Minuten für eine Runde in der neuen Scavenge-Spielvariante. Darin betankt das eine Team entweder das schon erwähnte Auto im Kaufhaus oder einen Generator, während das andere Team das zu verhindern versucht. Das Spiel geht mit Seitenwechseln über mehrere Runden. Die Mannschaft, die am Ende die meisten Kanister eingefüllt hat beziehungsweise uneinholbar weit vorne liegt, gewinnt.
Zu Koop, Versus und Scavenge gesellt sich noch der Survival-Modus. Den gab’s für das erste Left 4 Dead als kostenloses Download-Paket. Die Regel dabei ist denkbar einfach: solange wie möglich gegen immer mehr und immer gefährlichere KI-Monster zu bestehen. Gute Zeiten werden mit Medaillen (Bronze, Silber, Gold) belohnt.
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